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4:2-Sieg gegen OHL: AS Eupen erwacht aus dem Koma

18.10.2022, Belgien, Eupen: Rune Paeshuyse (l) gratuliert Stef Peeters (r) nach einem Elfmetertor. Die AS Eupen empfängt am Sonntag Rekordmeister RSC Anderlecht. Foto: Belga

Nach zwei heftigen Niederlagen gegen Gent und Cercle Brügge ist die AS Eupen am Dienstag aus dem Koma erwacht: Die Schwarz-Weißen besiegten OH Löwen nach einer couragierten ersten und einer eindrucksvollen zweiten Halbzeit 4:2.

AS-Coach Bernd Storck nahm einige Änderungen im Vergleich zu der 1:5-Schlappe bei Cercle Brügge vor. Erstmals stand Neuzugang Nathan Bitumazala von Paris Saint-Germain in der Startelf, in die auch Konan N‘Dri rückte.

Wie immer zeigte sich Storck vor dem Anpfiff optimistisch, sprach von „positiver Energie“ in seiner Mannschaft.

Die Eupener Anfangsformation sah wie folgt aus: Moser – Paeshuyse, Lambert, Davidson – Magnée, Jeggo, Bitumazala, Peeters, Charles-Cook – Prevljak, N‘Dri.

Eupens Regan Charles-Cook erzielte das 1:1. Foto: Belga

Die Ränge im Kehrweg-Stadion waren wie erwartet nur spärlich besetzt. Fünf Heimniederlagen in Folge, aber auch die ungewöhnliche Anstoßzeit um 18.30 Uhr am Dienstagabend waren nicht gerade förderlich.

Schon nach 20 Sekunden sorgten die Gäste für Gefahr vor dem Tor von Moser, als Gonsalez nach einer scharfen Flanke von Maertens einen Tick zu spät kam.

In der 6. Minute hatte Eupen eine erste Möglichkeit bei einem Distanzschuss von Prevljak, den Löwens Torhüter Cojocaru aber parieren konnte.

Auf der Gegenseite verursachte Moser bei einem Schuss von Al Tamari zunächst einen Eckball, der folgenschwer sein sollte, denn nach dem von Kiyine ausgeführten Eckstoß konnte Gonzalez ohne große Gegenwehr seitens der Eupener Verteidigung den Ball ins Tor köpfen, 0:1.

In der 12. Minute zeigte Charles-Cook zumindest ein Lebenszeichen, als er nach einem schnellen und langen Sololauf über die linke Seite das Tor nur knapp verfehlte. In dieser Anfangsphase war Charles-Cook vielleicht der einzige Lichtblick im Eupener Spiel.

Eupens Stef Peeters glich per Elfmeter zum 2:2 aus. Foto: Belga

In der 24. Minute kam Hoffnung auf: N‘Dri setzte sich auf der rechten Seite geschickt durch und flankte scharf nach innen, wo Charles-Cook den Ball ins Tor knallte, 1:1. Zuvor hatte es eine strittige Szene im Löwener Strafraum gegeben.

War das die Wende für Eupen? Nein, die Freude währte nur eine Minute, denn auf der Gegenseite unterlief Paeshuyse ein Handspiel. Schiedsrichter Van Driessche gab Elfmeter, den Gonzalez mit seinem zweiten Treffer sicher verwandelte, 1:2.

Danach gab es auf beiden Seiten einige halbe Chancen wie die von De Norre und Prevljak, die beide übers Tor von Moser bzw. von Cojocaru gingen.

Kurz vor dem Halbzeit wurden die Eupener doch belohnt für die gezeigten Bemühungen. Nach einem Handspiel des im Strafraum von N’Dri bedrängten Pletinckx gab Van Driessche Elfmeter, den Peeters sicher verwandelte, 2:2.

Immerhin war die AS zwei Mal ins Hintertreffen geraten und zwei Mal zurückgekommen. Neben Charles-Cook überzeugte bei der AS auch N‘Dri, der seinen Platz in der Startelf rechtfertigte.

Zum Start der zweiten Halbzeit kam bei der AS Van Genechten für den mit Gelb belasteten Paeshuyse.

Die AS kam stark in die zweite Halbzeit mit N‘Dri, dessen Schuss von Cojocaru zur Ecke abgewehrt wurde, und dann durch Lambert, der den Ball neben das Löwener Tor köpfte.

Bernd Storck, Trainer der AS Eupen. Foto: John Thys/BELGA/dpa

In der 58. Minute foulte Charles-Cook Al Tamari im Eupener Strafraum. Wieder Elfmeter. Gonzalez trat an, um seinen dritten Treffer an diesem Abend zu erzielen – aber vergab, denn der Ball ging neben das Tor von Moser. So blieb es beim 2:2. Eine Schlüsselszene in diesem Spiel.

In der 65. Minute hätte Peeters beinahe das „Eigentor des Monats“ erzielt, doch zum Glück für die AS ging der vom Kapitän abgefälschte Ball an die Latte.

In der 73. Minute brannte Jubel auf nach dem Treffer zum 3:2 durch N‘Dri, aber leider wurde das Tor nachher durch den VAR aberkannt, weil vorher Magnée im Abseits angespielt worden war.

In der 75. Minute klappte es dann doch: Nach einer Flanke des eingewechselten Kral auf Magnée ging Eupen verdient in Führung, 3:2.

In der 86. Minute krönte N‘Dri seine Topleistung mit dem Tor zum 4:2. Schon in Sint-Truiden hatte der Ivorer für die AS den Siegtreffer erzielt, wobei sich schon lange viele Eupener Fans gefragt hatten, weshalb Trainer Storck diesen schnellen Mann nicht häufiger zum Zuge kommen ließ. Es blieb beim hochverdienten 4:2-Sieg der Schwarz-Weißen.

Am kommenden Samstag um 18.15 Uhr ist die AS beim KV Mechelen zu Gast. Der Sieg gegen OHL dürfte der Mannschaft mächtig Auftrieb geben. (cre)

22 Antworten auf “4:2-Sieg gegen OHL: AS Eupen erwacht aus dem Koma”

    • In diesem Spiel stimmte die Einstellung der Mannschaft sicherlich, aber in den letzten Spielen sah das wohl ganz anders aus. Meiner Meinung nach hat sich endlich was bewegt. Vielleicht haben sich Vereinsführung, Mannschaft und Trainer endlich mal richtig ausgesprochen. Mag sein dass der eine oder andere auchmal auf den Tisch gehauen hat, aber egal was es jetzt letztendlich war, es hat Früchte getragen und dürfte der Mannschaft und dem ganzen Umfeld Motivation und Energie für die nächsten Spiele gegeben haben. Noch ist Polen nicht verloren. Mal schauen wie es weitergeht. Ich hoffe das Beste.

    • besserwisser

      Und sie wandelten so durch das Fussballfeld und bekehrten sich am Kehrweg
      Bald sind alle Sünden vergeben und sie werden ins Fussballhimmelreich einziehen.
      Gott und Allah ist ihnen Gnädig

  1. Endlich nochmal Fussball gespielt. Und trotzdem wieder eine fragwürdige Schiedsrichter Leistung.
    Wenn der Eupener Spieler aus einer Körperdrehung heraus den Ball an die Hand bekommt gibt es Elmeter und Gelb. Diese Karte ist ok wenn der Spieler von Leuven auch die Gelbe Karte bekommen hätte beim Griff zum Ball. Nur in diesem Fall hätte er Gelb Rot bekommen müssen da er vorher schon Gelb bekommen hat. Es wird leider immer noch zu oft anders entschieden, das Problem kennen wir ja schon länger :-(

    • Ja ein Sieg mit Vandendriessche als Schiedsrichter ist schon bemerkenswert. Die Einstellung stimmte endlich mal wieder. Vielleicht gab’s mal Ramba Zamba untereinander.
      Und endlich liess er mal den wesentlich besseren Ndri spielen als Nuhu. Auch Kral, der das 3-2 auflegt, sollte öfters mal spielen finde ich

  2. Fußballkritiker

    Das war ein guter Auftritt der AS Eupen. Die Mannschaft hat gestern überzeugt. Und Bernd Storck wird Trainer bleiben, denn er versteht etwas von Fußball. Bravo. Weiter so in Mecheln…

  3. AS-FAN-KELMIS

    Tolles Spiel gestern !! Man hat gesehen das wenn die Manschaft sich reinhaut,kämpft um jeden Ball,alles möglich ist. Natürlich Samstag muss diese Leistung bestätigt werden in Mechelen. Fussball ist unberechenbar,Magnee in der ersten Hälfte überhaupt nicht im Spiel,nach der Pause einfach klasse mit der Krönung zum 3-2. Prima Manschaftsleistung der GESAMTEN Elf. Weiter so Jungens,wir glauben an euch !!!

  4. FC-Bayern-Fan

    tolles Spiel, Gratulation.

    Habe eine Parkplatz-Frage :
    wo kann man am besten sein Fahrzeug parken, in der Nähe vom Spielplatz ?
    (ohne Probleme mit den Anwohnern oder Polizei zu bekommen)

  5. Experte nr1

    @ klimaschwindel…. asi… was bist du denn für einer? bist bestimmt einer von denen die bei der ersten gelegenheit von einem “ schwarzen“ das triko haben möchte, weil er ein tor gemacht hat… 🙄 …👍👌

  6. Experte nr1

    aber davon abgesehen… gute leistung,kampfgeist(der mannschaft)… bessere aufstellung… = sieg. warum nicht gleich so…( herr storck??) weiter so👍💪 in der hoffnung das es anhält😄

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