Es hat zwar etwas gedauert, aber jetzt scheint sich die Vereinsspitze von Fußball-Erstligist AS Eupen des Ernstes der Lage voll bewusst zu sein. Vor dem Start in die Rückrunde soll sich jeder im Verein voll auf die Mission Klassenerhalt konzentrieren, ließ die AS verlauten.
Vor der Länderspielpause kam mit dem ehemaligen französischen Nationalspieler Claude Makélélé ein neuer Trainer, nachdem man in den Wochen davor immer an Jordi Condom festgehalten hatte.
Makélélé will nicht nur taktisch neue Akzente setzen, wie schon bei der unglücklichen Niederlage der Schwarz-Weißen am Samstag gegen den „Great Old“ FC Antwerp zu erkennen war. Der neue Coach will zudem dafür sorgen, dass Disziplin herrscht und sich die Mannschaft voll auf das Training und das nächste Spiel (am Samstag in Ostende) konzentriert.
So teilte die AS Eupen am Mittwoch in einem Pressekommuniqué mit, dass es den Medien bis auf Weiteres nicht mehr möglich sein wird, vor einer Begegnung Einzelinterviews mit Spielern zu führen.
„Beim Kampf um den Klassenerhalt befindet die KAS Eupen sich nach wie vor in einer sportlich äußerst schwierigen Situation“, hieß es in der Pressemitteilung: „Mit voller Kraft konzentrieren der Trainerstaff, die Spieler und alle im Verein sich darauf, das Saisonziel und damit den Verbleib in der Jupiler Pro League zu erreichen. Vor diesem Hintergrund hat unser Cheftrainer Claude Makélélé die Spieler angewiesen, in der Woche keine Interviews mehr zu geben. Alle Spieler müssen sich ausschließlich auf ihr Training und den Kampf um den Klassenerhalt fokussieren. Diese Maßnahme gilt, bis die Mannschaft wieder positive Resultate erzielt haben wird.“
Bei der traditionellen Pressekonferenz zum Spiel am Freitag werden Trainer Makélélé und jeweils ein Spieler aus dem Kader der AS Eupen die Fragen der Journalisten beantworten. Auch nach den Spielen stehen Spieler und Trainer in der Mixed-Zone bzw. bei der Pressekonferenz für Statements zur Verfügung.
„Die KAS Eupen bittet um Verständnis für die Entscheidung ihres Cheftrainers Claude Makélélé“, hieß es abschließend.
Klarstellung in Sachen Paris Saint-Germain
Schon am Vortag hatte der ranghöchste ostbelgische Fußballclub eine Stellungnahme veröffentlicht in Bezug auf die Gerüchte über eine sich möglicherweise abzeichnende Partnerschaft mit dem französischen Topclub Paris Saint-Germain (siehe Bericht an anderer Stelle).
Auch hier scheint die Spitze der AS dafür sorgen zu wollen, dass Nachrichten über eine eventuelle Zusammenarbeit mit dem Millionenclub aus Paris Unruhe in die Mannschaft bringen.
„Nach dem Heimspiel der KAS Eupen gegen Antwerp FC hat die Presse über den Besuch einer Delegation von Paris Saint-Germain im Kehrweg-Stadion berichtet“, ließ der Tabellenletzte der Pro League verlauten: „Diese Informationen sind zutreffend, aber keinesfalls außergewöhnlich.Die KAS Eupen hat einen guten Austausch mit Paris Saint-Germain, so wie das auch mit anderen Vereinen der Fall ist. Es ist die Aufgabe der KAS Eupen, gute Netzwerke zu entwickeln und zu pflegen. Eine vertragliche Kooperation oder Verpflichtungen zwischen der KAS Eupen und Paris Saint-Germain gibt es nicht.“
Einige Journalisten scheinen für die Anordnung von Trainer Makélélé kein Verständnis aufzubringen, wie der Tweet unten des Sportreporters der Zeitung „L‘Avenir“ vermuten lässt, der aus seiner Unzufriedenheit keinen Hehl macht. (cre)
Décevante décision prise par @ClaudeMakelele. L'@AS_Eupen, dernier, restait un club ouvert et respectueux du travail des journalistes. Désormais, Eupen est juste dernier. #lgfoot @lavenir_sport @kas_eupen pic.twitter.com/R8TD7FAfpG
— David 💭👀 (@David23Liz) November 22, 2017
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:
Katar hilft Katar: Steinreiche Pariser von PSG bald Partner der AS Eupen? #KASEupen @kas_eupen @AS_Eupen https://t.co/4zWrkilioS pic.twitter.com/84MQOr8aNJ
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) November 20, 2017
Der frühe Vogel fängt den Wurm! Aber bei der AS tickt die Uhr anders.
Die Jungs vom PSG sind regelmässig hier, das weiss ein jeder.
Samstags essen die oft ’n Fritt bei der Gigi …. und danach flot wieder nach Paris, mit der AS hat dat nix zu tun.
Das hat de Frau Voel gesagt …
So so,Trainer ,Spieler,Alle anderen im Verein Konzentrieren sich jetzt auf den Klassenerhalt ?? Ich glaub mein Schwein pfeift.Was haben die denn bisher getan ?? Wir sind kurz vor Weihnachten,nicht vor Karneval !! Und die Sache mit PSG ist ja von Herrn Bleicher in die Welt gesetzt worden ( siehe Walfoot,RTBF, Sportnieuws usw.) Die Sportoberen denken wohl lieber spät als garnicht…
Welch äusserst frühe Einsicht.. Das hätte ich Eupen schon am Beginn der Saison sagen können. Wäre weitaus günstiger gewesen. Aber Katar hat’s ja.