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2:3 gegen die Union St. Gilloise: AS Eupen verliert trotz Aufholjagd – Spielunterbrechung nach Zwischenfall

23.10.2021, Belgien, Eupen: Siebe Van Der Heyden (r) von Union St. Gilloise und Isaac Nuhu (r) von der AS Eupen kämpfen um den Ball. Foto: Belga

Die AS Eupen hat das Spitzenspiel gegen Tabellenführer Union St. Gilloise 2:3 verloren. Die Schwarz-Weißen machten einen Zwei-Tore-Rückstand wett, kassierten dann aber noch ein drittes Gegentor. Nachdem der Torhüter der Gäste von einem Gegenstand am Kopf getroffen worden war, wurde das Spiel unterbrochen.

Für dieses Duell zwischen den beiden großen Überraschungen des ersten Drittels in der Jupiler Pro League konnte AS-Coach Stefan Krämer wieder auf Kapitän Jordi Amat und Mittelfeldspieler Edo Kayembe zurückgreifen. In der Startelf stand auch nach längerer Zeit wieder Julien Ngoy. Eupen mit einer Viererabwehr.

Die Startelf: Himmelmann – Heris, Agbadou, Amat, Beck – Nuhu, Cools, Kayembe, Peeters – Prevljak, Ngoy.

Eupens Abwehrspieler Emmanuel Agbadou gelang das 2:2. Foto: Belga

Bei den Gästen stand der Japaner Kaoru Mitoma, der beim 4:2-Sieg gegen den RFC Seraing nach seiner Einwechslung zum Beginn der zweiten Halbzeit drei Treffer erzielte, von Beginn an auf dem Feld.

Schiedsrichter war Bram Van Driessche, also der Mann, der im Spiel beim FC Brügge 14 Minuten nachspielen ließ und dadurch den Ausgleich zum 2:2 durch Charles De Ketelaere in der 103. Minute ermöglichte. Und es war just Schiri Van Driessche, der in der 6. Minute den Gästen einen Elfmeter zuerkannte nach einem unnötigen Schubser von Nuhu gegen Mitoma im Eupener Strafraum. Den Strafstoß verwandelte Undav sicher, 0:1.

In der 14. Minute hatte die AS ihre erste Möglichkeit durch Prevljak, dessen Schuss aber dem Gäste-Torhüter Moris keine Probleme bereitete.

Nach einer halben Stunde stand es bereits 0:2. In der 29. Minute zog Teuma aus ca. 25 Metern einfach ab und traf prompt ins Schwarze. Der Ball wurde leicht abgefälscht. Trotzdem war auch dieses Gegentor vermeidbar, weil Teuma nicht am Schuss gehindert wurde und Himmelmann etwas spät reagierte.

Eupens Mittelfeldspieler Edo Kayembe war spielberechtigt und erzielte den Anschlusstreffer zum 1:2. Foto: Belga

Das sah nicht gut aus für die AS Eupen. Ein Schuss von Kayembe ging am Tor von Moris vorbei. In der 36. Minute hatte Peeters eine weitere Möglichkeit, aber auch er traf nicht das Ziel. Union St. Gilloise machte geschickt die Räume eng.

Am Ende der ersten Halbzeit war klar, dass AS-Trainer Krämer für den zweiten Durchgang eine zündende Idee haben musste, um dem Spiel noch eine Wende zu geben. Durch zwei vermeidbare Gegentore stand Eupen beim Anpfiff der zweiten Halbzeit vor einer extrem schweren Aufgabe.

Die AS Eupen war sichtlich bemüht, den Anschlusstreffer zu erzielen, doch hatten die Schwarz-Weißen Mühe, bis zum Strafraum von Union zu kommen. Die Brüsseler warteten unterdessen nur darauf, den tödlichen Konter zu setzen. Mit dem Zwei-Tore-Vorsprung schien die Union St. Gilloise alles unter Kontrolle zu haben.

In der 60. Minute ging der Ball bei einem Distanzschuss von Nielsen übers Tor von Himmelmann.

AS-Trainer Krämer wirkte nachdenklich bis ratlos am Spielfeldrand.

In der 67. Minute überwand Mitoma seinen Gegenspieler Heris, doch der Ball ging am Tor von Himmelmann vorbei.

Eupens Mittelfeldstratege Stef Peeters. Foto: Belga

Bei der AS kamen Keita und N‘Dri für den enttäuschenden Ngoy und für Beck. Die Eupener erhöhten das Tempo und erzielten in der 75. Minute den Anschlusstreffer durch Kayembe, der mit einem wuchtigen Fernschuss Moris das Nachsehen gab, 1:2.

Der Treffer gab den Eupenern Auftrieb. Nur zwei Minuten später gelang Agbadou aus einem Gewühl im Strafraum von Union das 2:2.

Die Euphorie auf Eupener Seite war groß – offenbar zu groß, denn kurz danach überschlugen sich die Ereignisse, als nach einem schnellen Gegenstoß Nielsen die Gäste erneut in Führung brachte.

Es kam dann zu einer Spielunterbrechung, nachdem Gäste-Torhüter Moris von einem Gegenstand aus dem Fanblock der AS getroffen worden war.

Das Spiel konnte aber trotzdem noch zu Ende geführt werden. Nach einem Eckstoß wäre Amat mit einem Kopfball fast das 3:3 gelungen.  Zudem forderten die Eupener Zuschauer einen Elfmeter,  jedoch hatte der Spieler von Union beide Arme am Körper, als er angeschossen wurde. So blieb es beim 2:3.

Aus Eupener Sicht ist diese Niederlage doppelt ärgerlich, zum einen weil die AS nach dem Ausgleich zum 2:2 offensichtlich die Konzentration verloren hatte und nur eine Minute später ein drittes Gegentor kassierte, zum anderen wegen der von Eupener Zuschauern verursachten Spielunterbrechung, die nicht ohne Folgen bleiben dürfte.

Am Samstag, 30. Oktober, um 16.15 Uhr erwartet die Schwarz-Weißen ein weiteres schweres Spiel in Charleroi. (cre)

30 Antworten auf “2:3 gegen die Union St. Gilloise: AS Eupen verliert trotz Aufholjagd – Spielunterbrechung nach Zwischenfall”

  1. St. Gilloise ist eine tolle Mannschaft, das war klar, Dennoch gut mitgespielt und ohne das Elfmetergeschenk… Naja, es überraschte mich nicht, dass es Nuhu war. Weiter immer weiter, es leibt eine klasse Saison,

    • Hduxuxeb

      Stand direkt daneben es wurde ein Plastikbecher (!!) Geworfen welcher an dem Torwart vorbeiflog (!!). Als dieser dann das Bier spürte schmiss er sich auf den Boden und machte eine Show. Verständliche Reaktion der Eupener.

      • Habe die Szene auch genau vor mir gesehen. Ein fast leerer Becher flog deutlich ab ihm vorbei als er jubelnd und etwas provokativ auf die Kurve zukam. Daraufhin schmiss er sich zu Boden. Das gefiel den Leuten dann gar nicht und weitere Becher flogen. Die Tumulte sollten natürlich nicht sein, hat der Gäste Torhüter ab voll und ganz selber mitverschuldet.
        Union spielt schon stark. Es war das erwartete gute Spiel mit toller Schlussphase. Eupen hat Charakter und kommt immer wieder zurück. Schade dass sie pennten nach dem euphorischen 2-2.
        Trotzdem war das Spiel der AS lange träge und zu langsam. Die Gäste waren einfach bissiger und sehr oft Gedankenschneller und immer einen Schritt voraus. Die können sehr sehr lange da oben bleiben.
        Ja beim Schiedsrichter wurde auch viel geschimpft. Zurecht bislang nach seinen Aktionen bei unseren Spielen. Auch letzte Woche wieder.
        Den Elfer für Union kann man schon geben auch wenn es nur ein kleiner Schubser war. Da war der Elfer letze Woche eine Frechheit und da sass Vandendriesche im VAR…
        Einzige Entscheidung die mich heute verärgert hat war das klarer Handspiel in der Nachspielzeit im 16er der Gäste. Grosse Mannschaften wie Brügge oder Gent gegen uns zB bekamen und werten zukünftig solche Elfer gepfiffen bekommen.

        • Pensionierter Bauer

          Ob das nun ein voller oder leerer Becher war, ob der Torwart jetzt getroffen wurde oder auch nicht, dass ist hier total nebensächlich. Es gehört sich einfach nicht, dass solch unmögliche Typen irgendetwas aufs Spielfeld schmeißen.
          Solche Gestalten schaden nicht nur dem Verein, sondern zudem auch den gesamten Fussball in unserem Land.

  2. Beschämend an dieser Aktion sind vor allem die Spieler von Union. Die Kurve war sehr ruhig nach dem Gästetreffer. Bis Torwart Moris provozierend auf die Kurve zu kam. Ein paar Biertropfen ließen ihn schmerzerfüllt zu Boden taumeln. Selbst da war nur Tumult und Bierregen die Antwort. Dann stürmten aber 9 Feldspieler auf die Kurve zu und provozieren mit obszönen Gesten. Dann flog ein Feuerzeug… geht gar nicht. Die Spielunterbrechung war völlig unnötig und überzogen. Wurde gerne von van driessche genommen um die germanophone zur Kasse zu bitten. Hätte er die Spieler aufs Feld zurück geholt, wäre das Spiel weiter gegangen.

    • Das Spiel nach einem Wurf mit einem Gegenstand zu unterbrechen wird wohl im Reglement stehen, denke ich mal. Der Torwart schien ja am Kopf getroffen worden zu sein. Natürlich mimte er daraufhin den Sterbenden Schwan. Wenn er eine Verletzung vortäuschte, müsste das bestraft werden. Aber ich denke mal, die AS wird eine satte Geldstrafe bezahlen und ein Spiel ohne Zuschauer spielen müssen.

      • Sehr viele wenn und aber. Der Schiedsrichter darf das Spiel unterbrecgen, wenn die Sicherheit der Spieler in Gefahr ist, dies war zu keinem Zeitpunkt der Fall. Getroffen wurden der Torart lediglich durch Biertropfen. Er wurde NICHT von einem Gegenstand getroffen. Auch die TV Bilder sagen dies aus.

  3. AS-FAN-KELMIS

    Gegen Genk hatten wir das Glück des Tüchtigen, gestern war es leider umgekehrt. Tolle letzte 20 Minuten der AS( ausser beim 3. Gegentor, völlig ohne Konzentration ) Die sogenannten AS-Fans besorgten dann den Rest. Weil meiner Meinung nach war noch alles drin. Einfach nur peinlich !!! Schade,aber weiter gehts,auch ohne Sommermärchen. @Peter Müller, Schiri van Driessche war gestern ganz OK……

  4. Dann wollen Wir mal hoffen das die Union Belge jetzt endlich maldurchgreift
    betrifft ja eine kleine , nichtssagende Mannschaft die grade eine Erfolgswelle reitet die so schnell zu Ende sein wird wie der Sommer zum Winter wird

  5. Rest weil zu schnell auf Antworten geklickt:

    Die Tv-Bilder beweisen das der Torwart von Union Brussel der grösste Simulant weltweit nach Neymar ist
    Im Regen fällt der ja komischerweise auch nicht um, aber ein Bierbecher aus Plastik der 5 Meter neben Ihm einschlägt und er dadurch ein paar Troopfen ab bekommt soll dann ein Grund sein Ihm seine sterbende Schwan Nummer ab zu kaufen?
    Ich hoffe das die Union Belge dieses mal endlich durchgreift und diesen miesen Simulant und unsportlichen Typen für mindestens 5 Spiele sperren wird, Ich weiss die Leute hier die sich als rationaldenkend bezeichnen verstehen das sowieso nicht , aber es sollte auch ein Forfait wegen wiederholtem Betrug im Raum stehen , aber wie gesagt: Ihr redet Euch eh alles schön so wie es Euch passt! Man kann nur zu einem Urteil kommen in dieser Story
    alles andere wäre wieder nicht verständlich weil es dem Betrug durch solche Spieler Tür und Tore öffnet

    Punkteabzug und 5 Spiele Sperre wären das mindeste für diesen unsportlichen Betrug!

  6. Schade ist nur das der Schiedsrichter das Alles in die Wege geleitet hat.So ein Typ macht noch Werbung für Neue Schiedsrichter an Land zu ziehen. Voraussetzung lasst Mannschaften aus der DG nie Gewinnen.Viel Erfolg ihr Kaoten was sich Belgischer Fußball Verband nennt

  7. Ach Möchtegernefans

    Ja habt Ihr ganz toll gemacht. Unsere Mannschaft aus dem Rythmus gebracht, vielleicht wäre ja noch was gegegangen,aber mit der Unterbrechung.

    @Justus: „jaja , und wenn Du das dann auf der Tribüne verkündest wirst Du das weite suchen wie wenn Du im Klamottenladen bistSo Kerle kenn Ich zur Genüge“ So Vollpfosten wie Dich kenne ich auch. Täusch Dich mal nicht, hatte schon Lust vorbeizukommen und „unseren eigenen Fans“ mal deutlich etwas mit auf den Weg zu geben. Luftpumpen

    Zum Spiel:
    Für mich hat der Trainer falsch aufgestellt. Nuhu, ganz ehrlich, er mag ja potential haben, aber der fällt ja andauernd um. Den einzigen Zweikampf den er seit Wochen gewonnen hat, führt zum Elfmeter. Für mich hat er in der Form nichts in der Startelf zu suchen. Ebenso Ngoy. Keine Speilpraxis und schon anfagen, verfrüht. Aber. Nicht wie letztes Jahr, haben wir einen Trainer, der es dann doch erkennt und richtig auswechselt. Uns ist auch ein wenig die Passicherheit verloren gegegangen, viel zu oft ein Pass nach hinten. Auch besetzt Peeters nicht mehr die Mitte, keine Ahnung wofür. Er muss den letzten Pass spielen, steht aber nicht an der Stelle um es auch zu tun. Ansonsten nehme ich mit, dass wir zu Recht dort stehen, viel fehlt nicht, auch wenn Dominanz zuhause anders aussieht. Wir müssen nochmal zum Anfang zurück, schnelles Flügelspiel, wir kommen garnicht mehr in die Räume. Ok, der Gegener hat uns analysiert, schon wie gegen Genk wurden uns auch am Samsteg die Räume eng gemacht, jetzt sind wir keine Überraschungsmannschaft mehr. Hier muss der Trainer jetzt Antworten finden.

    • Was mich etwas enttäuscht an Ngoy, Nuhu und N´dri ist, dass alle drei trotz vieler Einsätze keine echte Fortschritte machen. Alle drei sind richtig schnell, doch sie machen auf den Flanken zu wenig daraus. Der finale Pass in die Mitte oder der Abschluss auf das Tor bleiben meistens aus. Gut, sie haben nicht die Klasse eines Ribery oder Robben und werden diese vielleicht auch nie erreichen, aber in diese Richtung muss es gehen, denn ihr Talent ist unbestritten. Hier ist der Trainer gefordert.

      • Ach Panda46

        Nuhu und Ndri 20 Jahra alt und Ngoy 23. Das Risiko bei jungen Spieler ist ja die Formstabilität, da ist effektiv der Trainer gefordert. Es ist ja kein Vorwurf, die Potentiale sind ja da, aber gerade bei Nuhu sieht man viele Extreme, entweder sehr gut oder totales Risiko und das im gleichen Spiel. Wann man einen Speieler Selbstvertrauen geben muss und wann eine Pause, muss der Trainer abwägen.

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