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AS Eupen schlägt sich wacker in Gent, verliert aber 0:3

Gents Hugo Cuypers (M) überlistet AS-Torwart Lennart Moser (r) und erzielt das 1:0. Rune Paeshuyse (l) kann nur tatenlos zuschauen. Foto: Belga

Trotz einer alles in allem ordentlichen Leistung hat die AS Eupen am Sonntag wie erwartet eine Niederlage kassiert. Die Schwarz-Weißen konnten das Spiel bis eine Viertelstunde vor dem Abpfiff einigermaßen offen gestalten, unterlagen aber AA Gent durch zwei späte Gegentore 0:3. Durch diesen Sieg haben die „Buffalos“ in der Tabelle den FC Brügge vom 4. Platz verdrängt.

Für dieses Spiel beim Viertelfinalisten der Conference League, der vor allem dank seines in der Winterpause verpflichteten Torjägers Gift Orban (12 Tore in 9 Spielen, europäischer Hattrick-Rekord) deutlich stärker geworden ist, traute man der AS Eupen nicht sehr viel zu.

Erschwerend hinzu kam für die Gäste, dass 6 bis 7 Spieler unter der Woche krankheitsbedingt nicht voll trainieren konnten. Deshalb saß Stef Peeters auf der Bank, während Regan Charles-Cook überhaupt nicht im Kader war.

22.07.2022, Belgien, Gent: Jordan Torunarigha von AA Gent auf dem Platz. Foto: Bruno Fahy/BELGA/dpa

Darüber hinaus hatten die „Buffalos“ die noch vor einigen Wochen für sehr unwahrscheinlich gehaltene Chance, mit einem Sieg gegen Eupen den FC Brügge in der Tabelle zu überholen und auf Platz 4 vorzustoßen, der zur Teilnahme an den Champions Playoffs berechtigt.

Die Startelf der AS Eupen sah wie folgt aus: Moser – Van Genechten, Paeshuyse, Lambert, Bessilé, Davidson – Magnée, Baiye – Prevljak, Gassama, N‘Dri.

Schon nach 30 Sekunden kam das „Sturm-Ungeheuer“ Orban zur ersten Chance. Zudem gab es gleich drei Eckstöße. Das war nicht gerade ein Start nach Wunsch für die ganz in Rot spielenden Gäste aus Ostbelgien.

Eupen ließ sich aber nicht in die eigene Hälfte zurückdrängen, sondern tat durchaus etwas für die Offensive durch N‘Dri und Magnée. Bei einem Freistoß knallte Prevljak den Ball aufs Tor. Gents Schlussmann Nardi faustete den Ball weg.

In der 13. Minute rettete Nardi seine Mannschaft bei einem abgefälschten Schuss von N‘Dri. Es war schon mutig, wie sich die Gäste in dieser Anfangsphase präsentierten. AA Gent hatte in den ersten 20 Minuten mit Eupen mehr Probleme als erwartet. Nach einer halben Stunde hatten die Gastgeber noch einmal eine Möglichkeit, aber der Schuss von De Sart ging am Eupener Tor vorbei.

Gift Emmanuel Orban, Stürmer von AA Gent. Foto: Belga

Kurz danach versuchte es auf der Gegenseite N‘Dri mit einem Torschuss, der ebenfalls das Ziel verfehlte, wenn auch nur knapp. Dann kam Orban zu einem Kopfball, aber keine Gefahr für AS-Keeper Moser.

Die AS musste noch zehn Minuten durchhalten, um mit einem 0:0 in die Pausenkabine zu gehen, was schon ein Erfolg wäre, auch wenn nicht das Halbzeitresultat entscheidend ist, sondern das Endergebnis.

In der 39. Minute hatte die AS Glück, als der Ball bei einem Schuss von Cuypers an die Latte ging. Andererseits hatte im Gegenzug Gassama eine große Möglichkeit. Per Fußreflex bewahrte Nardi seine Mannschaft vor einem Rückstand.

In der Nachspielzeit der ersten Hälfte gingen die Gastgeber doch noch in Führung durch Cuypers nach einem perfekten Zuspiel von Orban (siehe VIDEO unten). Damit war Gent virtuell Vierter und der FC Brügge raus aus den Top 4.

Nach dem Seitenwechsel spielte Eupen weiter mutig nach vorne und sorgte für Gefahr vor dem Tor von Nardi durch Gassama. In der 55. Minute verhinderte Moser zweimal das Tor zum 2:0. In der 57. Minute vereitelte auf der Gegenseite Nardi das 1:1 durch Gassama, der gemeinsam mit N‘Dri der Abwehr der Gastgeber zu schaffen machte.

Die Ghelamco-Arena in Gent. Foto: Shutterstock

Nach einer Stunde Spielzeit wurde bei AA Gent Odjidja eingewechselt. Der ehemalige belgische Nationalspieler kam kurz danach auch zu seiner ersten Chance. Der Ball ging aber übers Tor von Moser.

In der 69. Minute kam auf Eupener Seite Peeters für Baiye. In der 72. Minute hielt Torhüter Moser mit einer Glanzparade die AS im Spiel bei einem Bombenschuss von Cuypers. Die Genter drängten auf das 2:0, das dann in der 77. Minute auch fiel. Orban wurde zwar als Torschütze gefeiert, in Wirklichkeit war es aber ein Eigentor von Eupens Davidson.

In der 84. Minute kassierten die Eupener auch noch ein drittes Gegentor durch Okumu, 3:0. Das war auch der Endstand.

Nach der Länderspielpause empfängt die AS Rekordmeister RSC Anderlecht, der aufsteigende Form zeigt und ebenfalls im Viertelfinale der Conference League steht. Anschließend bestreitet die AS Eupen zwei Endspiele gegen den Abstieg in Kortrijk und gegen Zulte Waregem, bevor sie beim FC Brügge zu Gast ist. Eine spannende Schlussphase steht der Mannschaft von Trainer Edward Still bevor. (cre)

Nachfolgend im VIDEO das Tor zum 1:0 durch Hugo Cuypers nach perfektem Zuspiel von Gift Orban:

13 Antworten auf “AS Eupen schlägt sich wacker in Gent, verliert aber 0:3”

  1. Beobachter

    Achtung Torverhältnis, ist noch gut und könnte entscheidend sein …

    Nebenbei bemerkt :
    Himmelmann, Ex-Torwart von KAS Eupen, spielte Samstag mit Kiel vor 57.000 Zuschauer im Hamburger Volksparkstadion.
    Amari Lazare, Ex-Mittelfeldspieler der KAS, Schlüsselspieler bei der Union St Gilloise, unter anderem diese Woche im Europapokal.
    Gnaka, Ex-Spieler der KAS Eupen, war der nicht bei der Fußballweltmeisterschaft dabei …

  2. AS-FAN-KELMIS

    Am Ende verdienter Sieg von Gent. ABER Knackpunkt um die 41.Minute. Gassama geht nach 60 Meter Sprint alleine in den Strafraum und wird gefoult vom Letzten Mann,Bleibt aber auf den Beinen und schiesst den Torwart an (warum fällt er nicht) Vissers Entscheidung ?? elfer und Rot für Samoise.Denkste !! Fast im Gegenzug dann das 1-0 für Gent. Trotzdem Mund abputzen und weiter kämpfen sowie Anderlecht ârgern.

  3. Lieber Herr aus Raerener, ich habe Ahnung bin jedes Heimspiel da! Und seh die Leistung wie rapide verschlechtert ist weiß nicht was sie da sehen! Aber müssen zugeben die Mannschaft ist zu schwach für die Liga! Ist leider so bin treue Fan bin wirklich enttäuscht das da nix kommt

  4. die Niederlage hört sich schlimmer an , als sie war. Eupen hat nicht wie ein Absteiger gespielt und hatte Chancen Tore zu schießen. Sie werden die beiden Heimspiele gewinnen und nicht absteigen.

    • leider wie erwartet hat die AS alle AuswärtsSpiele verloren 2023 und ich hatte ja fast befürchtet, dass sie alle Auswärtsspiele nach der Winterpause verlieren wird. Manchmal ist die Leistung ganz ok wie am Sonntag, mehr dann aber auch nicht. Für Punkte ist die AS gerade auswärts viel zu harmlos. Und dann immer diese individuellen Fehler die Punkte kosten.
      Das 4-4 letzte Woche war Paradebeispiel dafür Davidson verursacht einen dummen Elfmeter, Moser unterläuft eine Ecke beim 2-3, Paeshuyse hat einen Mega Blackout direkt als er reinkommt usw usw.
      In Kortrijk sehe ich auch eher das Heimteam gewinnen und Brügge wird uns sicher nichts schenken.
      Daheim lag und liegt Chance auf einen erneuten Verbleib in der D1. Da wurden aber mindestens 2 Punkte unnötig verloren, die meines Erachtens nach sehr weh tun könnten. Die könnten und werden am Ende fehlen.
      Es geht gegen ein wiedererstarktes Anderlecht , dass zugegebenermaßen in Eupen nie überzeugen konnte und glaube ich nur einmal gewinnen konnte. Und dann noch der Angstgegner schlechthin Zulte, dass durch den ärgerlichen Punktgewinn in Lüttich noch am Leben ist. Das wird wohl das Endspiel sein, welche Eupen die letzten Jahre immer erfolgreich bestreiten konnte. Doch sagt mir mein Gefühl dass es dieses Jahr nicht reichen könnte.
      Ostende verlor zwar, war aber wieder stark und ich sehe die nächste Woche gewinnen.
      Es wird eng aber sollte es den Abstieg geben wäre es durch zu viele Fehler, rote Karten und verschuldete Elfmeter selbst verschuldet.
      Es wäre zudem ein Drama für die Jugend und die vielen Beschäftigten auf der AS, die D2 ist nun mal gefühlte drei Nummern kleiner und wenig interessant. Sponsoren TV Gelder, Interesse….Alles ist extrem abfallend und die D1 vor der Haustüre ist doch für alle hier schön. Die grossen Teams sehen hier auf dem „Dorf“ ist eine schöne Geschichte und Werbung für die Region. Schade wenn es zu ende gehen würde aber dass Eupen 20 Jahre in der D1 spielen würde, war schon unwahrscheinlich.
      Nächstes Jahr drohen dann Spiele in Virton, Lommel oder die zweiten Mannschaften der grossen. Spätestens dann werden wir alle der D1 nachweinen.
      Dass was man der AS vorwerfen muss, ist dass man anfangs mit grösseren Mitteln es in den 7-8 Jahren nie geschafft hat mal eine ruhige oder starke Saison erleben zu dürfen. Es war immer sehr eng gegen den Abstieg und zittern bis zum Ende. Andere kleine Teams spielen ab und an auch mal oben mit wie Cercle oder Ostende oder andere. Eupen transferiert einfach zu viele Spieler jedes Jahr und braucht stets lange. Dass die besten stets verkauft ist normal und logisch aber wenn man jedes Jahr 20 neue Spieler holt und ein Drittel davon in Winter wieder abgibt weil es Fehlgriffe waren oder nie spielten dann ist das eine schlechte Transferpolitik und schlechtes Scouting. In Januar werden dann stets 5-6 neue geholt um es doch noch zu schaffen. Dies kann einfach nicjt jedes Jahr gut gehen.
      Übrigens sind nächstes Jahr wieder Play Downs eingeführt worden. Der 12te der Tabelle wäre gerettet. Die letzten 4 spielen abstiegsrunde mit D2 Mannschaften. Es wird also noch schwerer den Abstieg zu verhindern trotz weniger Teams. Man möchte den Mannschaften der D2 das aufsteigen erleichtern. Wenn nicht dieses Jahr dann nächstes Jahr sehe ich Eupen in der D2….leider es sei denn man rettet sich und würde mal eine harmonische funktionierende Mannschaft zeitig zusammenstellen .

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