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Pro League einigt sich auf neuen Spielmodus ab 2023 – Division 1A künftig mit 16 Teams und drei Playoffs

15.05.2022, Belgien, Antwerpen: Hans Vanaken (M) und Charles De Ketelaere (r) vom FC Brügge jubeln über den bisHer letzten Meistertitel im Jahr 2022. Foto: Tom Goyvaerts/BELGA/dpa

AKTUALISIERT – Die Generalversammlung der Pro League hat am Freitag in Löwen dem neuen Spielmodus für die beiden belgischen Fußball-Ligen zugestimmt. Die Rückkehr zu einer Division 1A mit nur noch 16 Teams ab der Saison 2023-2024 ist damit unter Dach und Fach.

Vor der Generalversammlung hatte Lorin Parys, der CEO der Pro League, ein Format mit einer Rückkehr zu 16 Mannschaften vorgeschlagen, das am Freitag bis auf eine Ausnahme (Beibehaltung der Punkteteilung nach der klassischen Phase der Meisterschaft) gebilligt wurde.

Das bedeutet also, dass es am Ende der Saison 2022-2023 in der Division 1A drei Direktabsteiger geben wird und einen Aufsteiger aus der Division 1B.

Ab 2023 spielen am Ende der klassischen Phase die ersten sechs Mannschaften in den Champions Playoffs um den Titel und die Mannschaften auf den Plätzen 7 bis 12 die Europe Playoffs. Der Sieger der Europe Playoffs spielt gegen den Vierten der Champions Playoffs um das letzte europäische Ticket.

Der künftige Spielmodus auf einen Blick (Zum Vergrößern Grafik anklicken). Grafik: Twitter

Die vier Letztplatzierten (Plätze 13 bis 16) spielen in den Playoffs 3 um den Klassenerhalt. Der Letzte und der Vorletzte der Playoffs 3 steigen direkt ab, der Zweite muss in die Relegation gegen den Sieger der Playoff-Runde in der Division 1B, während der Sieger der Playoffs 3 gerettet ist.

Was die Division 1B betrifft, so steigen der Erste und Zweite direkt auf, während die Teams auf den Plätzen 3, 4, 5 und 6 eine Playoff-Runde bestreiten, deren Sieger in die Relegation gegen den Zweiten der Playoffs 3 in der Division 1A muss. Theoretisch könnte es also ab 2023 drei Aufsteiger aus der Division 1B geben.

Zu den weiteren Änderungen, die am Freitag verabschiedet wurden, gehört auch eine Reform des belgischen Pokalwettbewerbs. Die Erstligisten werden ab 2023 für das 1/16-Finale nicht mehr gesetzt sein. Folglich können dann auch Erstligisten gegeneinander spielen. Künftig werden die belgischen Vereine im Europapokal erst im Pokal-Achtelfinale starten (wie in den Niederlanden). Außerdem werden die Halbfinalspiele in nur einem Spiel ausgetragen.

Trainingsauftakt bei AS Eupen: Chefcoach Storck will mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben – Agbadou nach Reims

Zum Trainingsauftakt Anfang der Woche machten die Spieler der AS Eupen Bekanntschaft mit ihrem neuen Cheftrainer Bernd Storck. Dieser gab sich resolut optimistisch. „In dieser Saison wird es voraussichtlich drei Absteiger geben. Unser Ziel ist es, damit nichts zu tun zu haben“, betonte bei einer Pressekonferenz der ehemalige Coach der ungarischen Nationalmannschaft, von Excel Mouscron, Cercle Brügge und KRC Genk.

Der neue Cheftrainer der AS Eupen, Bernd Storck, bei seiner Pressekonferenz zum Trainingsauftakt am Dienstag, dem 14. Juni 2022, im Kehrweg-Stadion. Foto: Belga

Am kommenden Mittwoch soll übrigens der Spielplan für die Saison 2022-2023 vorliegen. Und Storck ist überzeugt, dass sein Team „am 22. Juli zu 100 Prozent startklar“ sein wird.

Nach dem Weggang von 12-13 Spielern muss der 59-Jährige am Eupener Kehrweg ein neues Team aufbauen. „Ich will meine Fußballphilosophie in den Club einbringen und den Spielern vermitteln. Dazu gehört die Idee, die Spieler und das Umfeld der Mannschaft weiter zu professionalisieren“, wurde der Deutsche auf der Internetseite des Vereins zitiert.

Storck weiter: „Beim Aufbau der neuen Mannschaft bleibt noch viel zu tun, es wird nicht einfach sein, gute Spieler zu finden, die den Weg mit uns gehen möchten. Aber, uns bleiben sieben Wochen, um die Mannschaft auf den Saisonstart am 22. Juli vorzubereiten.“

Storck hofft darauf, „dass wir alle Positionen zweifach besetzt haben“. Er strebt ein Team mit mindestens 20 in etwa gleichwertigen Spielern an. Zu diesen 20 Spielern kommen dann noch junge Spieler aus der U21-Auswahl hinzu. „Ich würde gerne mit einem Kader von 24 Feldspielern und 3 Torhütern in die Saison starten.“

Storck gab sich gleich zu Beginn als ein Verfechter des offensiven Fußballs aus: „Die Spieler müssen selbstbewusst antreten und ihre Positionen kennen, wenn wir in Ballbesitz sind oder den Ball zurückerobern müssen. Wir wollen unseren Stil finden und mehr agieren als reagieren. Wir müssen uns auf jeden Gegner vorbereiten und jeden Gegner respektieren und versuchen, unseren Weg zu gehen, um möglichst erfolgreich zu sein.“

Die ersten Neuzugänge der AS Eupen (v.l..r.) Jan Gorenc, Rune Paeshuyse, Regan Charles-Cook und Isaac Christie-Davies. Foto: Belga

Einer der Schlüsselspieler soll Smail Prevljak sein. „Wir müssen unser Spiel so gestalten, dass wir Smail in Position bringen und ihm mehr Torchancen und mehr Tore ermöglichen als in der letzten Saison“, so der Cheftrainer.

Auch auf Stef Peeters setzt Storck große Stücke: „Er war in der Vergangenheit in Eupen nicht immer glücklich mit der Spielweise der Mannschaft und seiner Position. Doch hier bin ich sehr optimistisch, ich habe gemerkt, dass er sehr motiviert ist und ich sehe auch in ihm einen Spieler, der eine wichtige Rolle in unserem Team einnehmen kann.“ Großen Wert legt Storck auf eine gute Kommunikation mit allen Spielern und auf Professionalität.

Unterdessen wurde am Donnerstag bekannt, dass Abwehrspieler Emmanuel Agbadou von der AS Eupen zum französischen Erstligisten Stade Reims wechselt.

Der Ivorer war im Sommer 2020 als 22-Jähriger vom tunesischen Erstligisten US Monastir zur AS Eupen gekommen und hat sich innerhalb weniger Wochen einen Stammplatz im Team der ersten Mannschaft erobert.

Insgesamt bestritt Agbadou 64 Spiefür die AS Eupen und erzielte dabei sechs Treffer. Zum Ende der Saison 2021-2022 haben die Fans ihn zum „Spieler der Saison“ gewählt. (cre/kase)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

7 Antworten auf “Pro League einigt sich auf neuen Spielmodus ab 2023 – Division 1A künftig mit 16 Teams und drei Playoffs”

  1. Da muss aber jetzt ordentlich Spielermaterial her. Bei so vielen Abgängen und kaum Neuzugängen. Wenn man nämlich den aktuellen Kader sieht auf der AS Seite, da ist ja nicht viel.
    Aber ein Storck kommt nicht einfach so ohne Forderungen und anständigen Kader.
    Hoffentlich werden nicht die wichtigsten Leute so spät geholt und dann gibt’s wieder eine lange Eingewöhnungsphase. Bei 3 Absteigern wäre das fatal. Alle kleinen Vereine haben besonders vor dieser Saison Angst runter zu gehen.

    Dass ein Neu Anfang gemacht wird mit dem Wunschtrainer, der auch streng und diszipliniert ist und fordert (was der AS sicherlich gut tut und bislang fehlte) und auch viele eigene Talente eine Chance bekommen ist sehr gut. Aber ganz ohne Top Spieler gehts auch nicht gerade dieses Jahr und die fehlen bislang oder wurden alle abgegeben. Also noch viel Arbeit

  2. Leo Schlembach

    Ich glaube nicht dass noch viel kommt, hoffe aber dass die bisherigen 4 gut einschlagen.
    Prevljak scheint ja zu bleiben und von den jungen Wilden der vergangenen Saison kann man ja auch was erwarten, die haben ja Potenzial.
    Auch hiesige Spieler können ein Plus bringen.
    Und wenn die absteigen, dann ist es eben so. Aber der Mannschaft muss wieder eine Identität gegeben werden, weg vom reinen Söldnerverein.
    Zudem spielt man in Eupen nicht nur Fussball sondern auch Handball auf allerhöchster belgischer Ebene, das hat keine andere belgische Gemeinde….

  3. Klar hat es viele Abgänge gegeben. Meiner Meinung nach waren Agbadou, Heris, Beck und Amat regelmässige Spieler, alle anderen haben kaum gespielt oder hatten auch nicht as Niveau; dies hat nur alles viel Geld gekostet ; jetzt setzt man auf junge Spieler, die hungrig sind und auch Tempo machen. Dazu einige erfahrenere Spieler sind natürlich wichtig. Hauptsache jedoch Spieler mit Mentalität, die kämpfen . Der beste Transfer ist für mich Bernd Storck, der weiss genau was er will und hat es in der Vergangenheit bewiesen. Keiner der vorhergehenden Trainer mit Ausnahme von Wolfgang Frank bringt diese Qualität. Bin mir sicher, dass er die einzelnen Spieler und Mannschaft besser machen wird.
    Es geht nur über die Jugend, dafür sehr wichtig, dass Spieler aus den eigenen Reihen an die erste Mannschaft herangeführt werden. Hoffentlich kommt man genau wie voriges Jahr sehr gut aus den Startlöchern, damit das Vertrauen auch da ist.

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