Notizen

Ex-Nationalspieler und Fußball-Experte Philippe Albert: „AS Eupen ist für mich Abstiegskandidat Nummer eins“

Der frühere belgische Fußball-Nationalspieler und heutige Experte von Eleven Sports, RTBF und den Zeitungen von Sudpresse, Philippe Albert. Foto: Belga

An diesem Freitagabend, 23. Juli 2021, ist die Jupiler Pro League in eine neue Saison gestartet. Den Auftakt bildete das sehr interessante Spiel zwischen Standard Lüttich und KRC Genk. 1:1 der Endstand. Die AS Eupen erwartet am Sonntag um 16 Uhr eine ultraschwere Begegnung auswärts beim amtierenden Meister FC Brügge.

Fußballexperten haben keinen Zweifel, dass der FC Brügge, der „FC Bayern des belgischen Fußballs“, auch die Saison 2021-2022 dominieren wird und es in den nächsten Jahren für Teams wie KRC Genk, RSC Anderlecht, RFC Antwerp, Standard Lüttich oder AA Gent vorrangig um die Frage geht, wer in der höchsten belgischen Spielklasse „the Best of the Rest“ wird.

Die Eröffnungspartie zwischen Standard Lüttich und dem KRC Genk (vor rund 9.000 Zuschauern) erfüllte die Erwartungen.

12.07.2021, Belgien, Eupen: Der Kader von Fußball-Erstligist AS Eupen für die Saison 2021-2022 beim offiziellen Mannschaftsfoto im Kehrweg-Stadion. Foto: Belga

Die Gäste hatten einen starken Beginn, aber die Lütticher dominierten in der zweiten Hälfte und gingen durch Konstantinos Laifis (69.) 1:0 in Führung. Der 1:1-Ausgleich für den Vizemeister fiel in der Nachspielzeit durch Theo Bongonda.

Die AS Eupen startet derweil in eine Risikosaison. Nach der euphorischen Einkaufspolitik im Sommer 2020, die viele Hoffnungen weckte, tritt man am Kehrweg ein Jahr später mit Macht auf die Bremse.

Allerdings ist ein neuer Trainer an Bord, der auch eine andere Spielphilosophie mitbringt, die dem Eupener Publikum womöglich mehr zusagen wird als das systematische Ballbesitzspiel unter den Trainern aus Spanien, die nach der Übernahme der AS Eupen durch Aspire im Kehrweg-Stadion tätig waren.

Der neue Cheftrainer der AS Eupen, Stefan Krämer. Foto: Gerd Comouth

Die Frage ist nicht nur, wie stark diese AS Eupen ohne Spieler wie Adriano oder Knowledge Musona ist, sondern auch, wie stark (oder schwach) die Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt sind.

Philippe Albert, früherer belgischer Nationalspieler und heute Experte von Eleven Sports und RTBF, sagt für die AS Eupen eine sehr schwere Saison voraus, weil das Geld aus Katar nicht mehr so großzügig fließe wie in den Jahren zuvor, und zählt die Schwarz-Weißen zusammen mit Aufsteiger Seraing zu den Abstiegskandidaten in der Jupiler Pro League. Eupen ist für Belgiens Fußballer des Jahres 1992 sogar „Abstiegskandidat Nummer eins“.

Philippe Albert in einem Interview von Sudpresse wörtlich: „Für mich ist Eupen der Abstiegskandidat Nummer eins, denn die Kataris haben den Hahn zugedreht. Es ist nicht mehr möglich, Spieler wie Luis Garcia oder Adriano zu gewinnen! Und sind wir sicher, dass Prevljak bleiben wird? Was den RFC Seraing betrifft, so müsste er vielleicht durchhalten. Das Beste, was wir hoffen können, ist, dass Mikautadze sich in Metz nicht durchsetzt und Ende August zurückkommt. Aber Jordi Condom hat eine große Aufgabe vor sich…“

Die aus Sicht der AS Eupen wenig erfreuliche Prognose von Philippe Albert in Sudpresse. (Zum Vergrößern Bild anklicken). Foto: Screenshot

Von Aufsteiger RFC Seraing wird nicht erwartet, dass er sich ähnlich stark zeigt wie OH Löwen oder Beerschot Antwerpen in der letzten Saison. Neben Seraing und Eupen könnten auch Union St. Gilloise, KV Kortrijk, St. Truiden, Cercle Brugge und Zulte Waregem in den Kampf gegen den Abstieg verwickelt werden.

Doch was solche Prognosen wert sind, hat man letzte Saison gesehen, als neben Waasland-Beveren der KV Ostende als hochgradig abstiegsgefährdet eingestuft wurde, die Küstenstädter letztlich aber die Teilnahme an den Playoffs 1 (Plätze 1 bis 4) nur knapp verfehlten.

Das ist halt das Schöne am Fußball: Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt… Und warum nicht in Eupen? (cre)

HINWEIS – Die Begegnung zwischen dem FC Brügge und der AS Eupen beginnt am Sonntag um 16 Uhr. Live-Übertragung auf Eleven Sports Pro League (Proximus-TV Kanal 111, VOO oder Orange). Spielbericht beim Schlusspfiff gegen 17.50 Uhr hier auf „Ostbelgien Direkt“.

 

30 Antworten auf “Ex-Nationalspieler und Fußball-Experte Philippe Albert: „AS Eupen ist für mich Abstiegskandidat Nummer eins“”

  1. Wenn der jetzige Kader bleibt, was ja leider nicht sicher, dann wird die AS mit dem Abstieg nichts zu tun bekommen. Nach allem, was ich heute im GE aus dem Mund von Henkel gehört habe, braucht man vor einem Ausbluten des Kaders ja keine Angst zu haben. Dem neuen Trainer traue ich zu, das letzte aus der Mannschaft herauszuholen. Also, auf geht’s ins nächste Abenteuer mit Erstdivisionsfußball am Kehrweg. Ich freue mich!

    • Panda46, nach all den Jahren müssten Sie doch wissen, dass man Henkel überhaupt nichts glauben kann. Außerdem sind Schlüsselspieler der letzten Saison nicht ersetzt worden. Im Laufe einer Saison gibt es Verletzte und Sperren. Da muss man einen breiten Kader haben.

  2. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERT – Die Eröffnungspartie zwischen Standard und Genk (vor rund 9.000 Zuschauern) erfüllte die Erwartungen. Die Gäste hatten einen starken Beginn, aber die Lütticher dominierten in der zweiten Hälfte und gingen durch Konstantinos Laifis (69.) 1:0 in Führung. Der 1:1-Ausgleich für den Vizemeister fiel in der Nachspielzeit durch Theo Bongonda.

  3. Propaganda

    Alles was ich gehört und gelesen habe von Stefan Krämer stimmt mich optimistisch. Sollten allerdings noch Spieler wie Smail Prevljak oder andere Leistungsträger denn Verein noch vor dem 31 August verlassen könnte Phillip Albert mit seiner Prognose richtig liegen.

  4. Um einen klaren Abstiegskandidaten zu bestimmen, ist es viel zu früh. Im erweiterten Kreis gehört die AS gewiss dazu. Es kommt drauf an, wie sie gegen direkte Gegner abschneidet. In diesen Begegnungen liegen die Big Points.

  5. AS-FAN-KELMIS

    Ach Philippe Albert. Dieser Clown träumt ja schon fünf Jahre davon das die AS endlich absteigt.Er mag einfach uns Germanophones nicht.Bei seinen Kommentaren denke ich immer, schläft er, oder ist er schon tot. Frûher ein grossartiger Spieler, aber als Experte eine Schlaftablette

    • @AS-FAN-KELMIS: Solche Aussagen, die eintreffen können oder auch nicht, sollte man nicht auf die Goldwaage legen. Die AS sollte sie eher als Ansporn sehen und sie durch Leistung frühzeitig widerlegen.

  6. Seraing verliert in Kortrijk. Mal gespannt, wie lange sich Jordi Condom als Trainer halten wird. Er hat auf keinen Fall das Format von Emilio Ferrera, mit dem Seraing den Aufstieg geschafft hat.

  7. GALLIER 2013

    @PHILIPPE ALBERT: Lieber „Experte“, wovon träumst du nachts? Haha!
    PS: Er mag uns eben nicht, erst recht jetzt mit einem deutschen Trainer!
    Gute Nacht … „Valium –Experte“
    KAS let’s go!

  8. Ich halte fest, daß in dem heutigen Kader 6 Spieler sind, die bislang keine oder kaum Spielgelegenheiten hatten und jetzt ihre Chance erhalten. Das ist ein gutes Zeichen. Mit dem neuen Trainer werden einige Spieler, die vorige Saison nicht die Leistung abrufen konnten, gefordert. Kla

  9. ..klar, es wurden einige sehr teure Spieler nicht mehr gehalten, aber ausser Musona und Adriano (wenn er dann fit war), keine Abgänge die man nachtrauern kann. Hauptsache es steht eine echte Mannschaft auf dem Platz, wo jeder für jeden während 95 Minuten kämpft. Kortrijk und Seraing gestern sind sicherlich nicht besser aufgestellt, und Mannschaften wie STVV, Cercle Bügge, Beerschot, OHL sind auch keine Überflieger. Ein guter linker Verteidiger fehlt, das wissen die Verantwortlichen. Der Trainer kann aus dieser Truppe auf jeden Fall eine Einheit bilden, die mithalten kann. Wichtig ist natürlich, dass es keine Abfänge mehr gibt….

  10. Ja, ja, die Experten. Laut Experten wäre Frankreich Europameister geworden… blablabla…. Leute, die bezahlt werden, Fußball zur Wissenschaft zu erheben….. gerade aus seinem Munde. Klar, wir sind die Exoten in der Liga. Das ist seine Meinung, basierend auf persönlicher Analyse ohne fundierte Argumentation in den Raum geworfen und seinen persönlichen ‚Resentiments‘ gg den einzigen Klub der DG in der D1. Er wird wohl seine persönlichen Sympathien haben. Abgerechnet wird zum Schluss. Ob er Recht hat o nicht, zeigt sich ja am Ende. Für ihn steht Brügge ja auch quasi schon als Meister fest…. Möglich. Daher: lassen wir uns nicht beirren.

  11. Osteuropa

    Wenn Ph. Albert als TV Kommentator auftritt schalte ich sofort um – sein Vokabular besteht 80% aus excellent, parfait, extraordinaire und nur Lob für die Anderlecht/Standard/Charleroi Spieler – zu den heutigen Schiedsrichter in Brügge ist zu sagen, VDD ist und bleibt ein arroganter Typ – gegen Brügge hätte er nie diesen Elfmeter gegeben…. – der Eupener Spieler stand mit dem Rücken zum Ball – machte keine Bewegung zum Ball – er wurde angeschossen … also Penalty ?? bei Anderlecht-Union , zuerst wird der Union Spieler im Strafraum umgerissen vom Schiedsrichter/VAR keine Reaktion – vor dem Anderlechter Ausgleich klares Handspiel – Spieler nimmt den Ball mit der Hand mit – Schiedsrichter/VAR keine Reaktion – kommende Woche dürfen wir den Dauernlrgler und Schiedsrichterbeeinflusser Kompany in Eupen begrüßen und vielleicht als weiteren Freund Herr Visser – ein Unentschieden gegen Anderlecht und deren 12 Mann wäre Ok – schöne Woche und nicht ärgern es ist nur Fußball. Anderlecht-Union 1-2 die TV Kommentare sind nicht anzuhören – es handelt sich nicht um Ph. Albert …… Ex-Eupener LAZARE trifft gegen Anderlecht 1 – 3

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