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Der AS Eupen fehlt vor allem eines: die Leidenschaft [Kommentar]

Die Gesichter der Spieler der AS Eupen am 14. April 2018 im Daknam-Stadion von Lokeren sprechen Bände. Foto: Belga

Nachdem der Klassenerhalt dank eines 20-minütigen Kraftaktes gegen Excelsior Mouscron am Sonntag, dem 11. März, geschafft war, dachten wohl viele, bei der AS Eupen sei endlich der Knoten geplatzt und die Mannschaft könne in den Play-offs II völlig befreit aufspielen.

Nach drei Spielen ist die Euphorie des Spiels gegen Mouscron längst verflogen. Nach dem 2:2 gegen Zweitligist Beerschot, dem 1:1 in Ostende und der 0:3-Niederlage in Lokeren ist die Luft schon raus.

Befreit ist die Mannschaft vielleicht schon, aber im falschen Sinne. Sie ist eher lustlos als befreit. „Kein Ruck, kein Aufbäumen, gähnende Leere“, schrieb ein AS-Fan im Forum von „Ostbelgien Direkt“.

AS-Kapitän Luis Garcia bestritt Lokeren sein letztes Spiel in dieser Saison. Foto: Belga

Natürlich sind die Play-offs II nicht gerade dazu angetan, für Begeisterung zu sorgen. Besser wäre es, wenn die Abstiegsfrage nicht schon am Ende der regulären Phase der Meisterschaft entschieden würde, sondern erst am Ende der Play-offs II, etwa in Form eines Relegationsspiels zwischen den jeweils Letzten der Gruppen A und B.

Dennoch sind die Play-offs II in ihrem heutigen Modus nicht nur für die AS Eupen eine Zumutung, sondern für alle 12 Clubs, die daran teilnehmen.

Wer aber am Sonntag das Derby zwischen dem FC Antwerp und Beerschot gesehen hat, das vor rund 15.000 Zuschauern stattfand, der stellt fest, dass auch ein Spiel der Play-offs II für große Begeisterung sorgen kann, wenn beide Mannschaften Motivation, Spiellaune, Einsatz und Siegeswillen mitbringen.

Lokeren hat am Samstag gegen Eupen ebenfalls gezeigt, dass man auch in den Play-offs II den Zuschauern guten Fußball bieten kann.

Für Eupen müsste mehr möglich sein

Nein, nicht die Play-offs II sind das Problem der AS Eupen, die ganze Saison ist ziemlich verkorkst. Und hätte der KV Mechelen nicht ein solches Seuchenjahr gekannt wie in dieser Spielzeit 2017-2018, hätte die AS Eupen schon fünf Spieltage vor dem Ende der regulären Meisterschaft als Absteiger festgestanden.

Und hätte nicht der Japaner Yuta Toyokawa (weshalb spielt der eigentlich nicht von Beginn an?) nach seiner Einwechslung in der 72. Minute im Spiel gegen Excelsior Mouscron am 11. März seine Mannschaftskollegen wachgerüttelt und drei Treffer erzielt, wären die Schwarz-Weißen ebenfalls da, wo Mechelen jetzt ist: in der zweiten Liga.

V.l.n.r.: Andreas Bleicher, Josep Colomer, Claude Makélélé und Christoph Henkel am 7. November 2017 bei der Vorstellung von Makélélé als Trainer. Foto: Gerd Comouth

Dabei haben gerade die letzten 20 Minuten gegen Mouscron gezeigt, dass der Profifußball in Eupen für große Begeisterung sorgen kann, wenn die Mannschaft Leistung bringt und Erfolg hat.

Klar, man sollte Aspire dankbar sein, dass es in Eupen überhaupt Profifußball gibt, dass die Infrastruktur am Kehrweg erstklassig ist und der Verein jedes Jahr ohne Mühe die Lizenz für die folgende Spielzeit bekommt. Das alles ist nicht selbstverständlich.

Aber zum Fußball gehört auch noch etwas anderes: Leidenschaft. Und der absolute Wille zum sportlichen Erfolg.

Mit ihren Möglichkeiten müssten die Verantwortlichen von Aspire einen Kader haben, der mindestens um die Teilnahme an den Play-offs I spielt.

Was in der Vergangenheit Clubs wie Sint-Truiden, Lokeren, Zulte Waregem, Ostende und Charleroi geschafft haben, sollte auch für die AS Eupen möglich sein. Um dieses Ziel jedoch zu erreichen, muss die Mannschaft nicht nur 20 Minuten begeistern, wie an jenem denkwürdigen Tag vom 11. März, sondern mindestens 20 Spiele… GERARD CREMER

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:

13 Antworten auf “Der AS Eupen fehlt vor allem eines: die Leidenschaft [Kommentar]”

    • Ostbelgien Direkt

      @SFZ: Stimmt nicht unbedingt, wie auch im Text geschrieben steht. Siehe Antwerp-Beerschot am Sonntag vor 15.000 begeisterten Zuschauern. Auch andere Spiele der Play-offs II waren nicht die schlechtesten. Lokeren hat am Samstag gegen Eupen ebenfalls gezeigt, dass man auch in den POII den Zuschauern guten Fußball bieten kann. Gruß

  1. @OD
    Man kann eine Stadt wie Eupen nicht mit Antwerpen vergleichen und schon gar nicht was die Fans angeht .! Was wohl Fakt ist ist das man schönen Fußball sehen kann auch in den PO2,. Ich habe seit der Ankunft von der Witzfigur an der Seitenlinie kein einziges schönes Spiel gesehen !! Es ist auch keine Besserung in Sicht so lange der da ist, und es liegt einfach daran weil der es nicht drauf hat als Trainer !! Condom war dem weit überlegen in allen Punkten,pech für ihn das er nicht die paar Spieler zur Verfügung hatte um die defensive zu stabilisieren. Makéléle passt nicht zu Eupen der hat keine Bindung zu den Fans,der ist kein einziges mal zu den Fans gekommen nach nem Spiel sein Vorgänger hingegen war immer der Erste der da war . Dazu kommt noch das weiter bringen der Aspire Talente, Lopez,Condom haben jedes Jahr welche rausgebracht und immer einen Schritt nach vorne gebracht .Makéléle? Richtig keinen wird auch nicht passieren .
    Also liebe As weg mit dem sonst wird das ne ganz große Katastrophe nächste Saison!!!!!

  2. Bin mit Lopez einverstanden. Der Trainer muss seine Truppen motivieren und deren Kampfgeist prägen. Als Yuta seinen fantastischen Hattrick innerhalb von einer Viertelstunde machte war Makalele der erste der erstaunt war, er hatte den Klassenerhalt schon längst abgeschrieben und in Gedanken schon anderswo.
    Am Anfang hat er die Verteidigung festigen können, wobei der attraktive jedoch selbstmörderische fussball den Codom bot auf die Strecke blieb.
    Mittlerweile kassieren wir praktisch so viele Tore als unter Jordi, jedoch ohne nach

  3. blauäugig

    @ Lopez
    Neeeeh, was wurde hier nicht geschimpft über Lopez und Condom. Und jetzt werden die Beiden über den grünen Klee gelobt?
    Von Ersterem wurden bevorzugt Spieler des Projektes aufgestellt, auch wenn bessere auf der Bank saßen. Ok, war halt das Projekt! Unnahbar war er den Fans gegenüber bis zum geht nicht mehr!
    Jordi Condom war ein äusserst symphatischer Mensch, hatte von Taktik anscheinend zu wenig Ahnung. Auch wechselte er meistens erst kurz vor Schluss aus, wenn die Situation bereits verfahren war. Mit ihm wären wir meiner Meinung nach sicher abgestiegen.
    Dann folgte Makéléle. Er sorgte zumindest dafür, dass wir nicht weiter die Schießbude der Liga waren. Leider stand dafür zu oft vorne die Null. Er hat jedoch den Verdienst, dass er Eupen in der 1. Liga gehalten hat. Und wie es scheint, lässt er sich nicht viel von der Führungsetage vorschreiben.
    Richtig glücklich bin ich mit ihm allerdings auch nicht.
    Es muss sich viel tun bis zum Beginn der nächsten Meisterschaft.

    • @blauäugig
      Es geht sich um den Sport Fußball, der Herr Makéléle ist für diesen Beruf als Trainer nicht geeignet. Der Herr Condom hat sehr viel ahnung davon, und wenn der Condom die Spieler gehabt hätte die der Makéléle jetzt hat ,defensiv vor allem dann wären wir schon lange gerettet gewesen !! Ich weiß das ihr das nicht teilt weil die meisten von euch den Jordi weg haben wollten und jetzt immer versucht das Recht zu fertigen. Eupen ist nicht wegen Makéléle drin geblieben sondern weil Mechelen einfach schlechter war ,und er hat mit Sicherheit nicht aus den Toyokawa einen Super Japaner gemacht der jetzt Spiel für Spiel hier aufblüht. Wo ist der überhaupt? !. Ich hoffe es wird besser nächstes Jahr aber nicht mit Makéléle !!

  4. Aber ohne die Mannschaft nach vorne zu schmeissen. Also weg mit ihm zum Kameroun oder anderswo. Und bitte mal 1 Coach der was vom belgischen Fussball versteht und nicht wieder ein möchtegern Trainer

  5. Schirifreund

    Der Große Jan ist ein Supertyp und ’ne liebe Jung aber mit liebe Jungens kann man nicht viel anfangen. Wir brauchen einen bösen Buben. Lorenzo Staelens, nicht er, aber so einen. Hört endlich auf mit dem Brüls, der ist nur ein Traumtänzer, der sich schlecht behandelt fühlt, hier, auf Zypern, in Frankreich, …. vielleicht sollte er wieder nach Amel und sich dort besinnen, dass er noch viel zu jung für ein Rentner Dasein ist…

  6. und der Kapitän wird freigestellt weil seine persönliche Interesse wichtiger sind als die PO2! was ist das wieder für ein Signal an die Mannschaft & Fans… auch total respektlos gegenüber die Gegnern…

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