Notizen

AS Eupen lehrt Meister Brügge das Fürchten, verliert aber 2:3

Die AS Eupen feiert gegen AA Gent Wiedersehen mit Mamadou Sylla (hier im Dress der AS Eupen in einem Spiel der letzten Saison 2016-2017 im Duell mit Brügges Timmy Simons). Foto: Belga

Die AS Eupen war am Samstag beim Titelverteidiger FC Brügge von einer Sensation nicht weit entfernt. Die Schwarz-Weißen führten sogar 1:0, mussten sich aber am Ende mit 2:3 geschlagen geben.

Bei der AS gab es keine Änderung im Vergleich zum Spiel gegen Ostende. Beim FC Brügge rückte „Oldie“ Simons in die Innenverteidigung. Außerdem gab Trainer Michel Preud’homme Limbombe eine Chance.

Man war gespannt, wie sich der Meister, der von den letzten vier Pflichtspielen keines gewonnen hatte und nach der Schlappe gegen Leicester in der Champions League unbedingt noch einmal gewinnen musste, gegen den Aufsteiger schlagen würde.

Eine erste Antwort gab uns die Anfangsphase: Während Eupen ohne Komplexe anfing und frisch-frech nach vorne spielte, wirkte Brügge sehr verunsichert. Die AS Eupen, die im Jan-Breydel-Stadion in ihren weißen Ausweichtrikots antrat, wusste diese Verunsicherung in den Reihen des Titelverteidigers zu nutzen, denn in der 9. Minute wurde Onyekuru bei einem schnellen Konter nicht angegriffen. So kam der Nigerianer frei zum Schuss und knallte das Leder zum 0:1 in die Maschen von Butelle.

Danach war der FC Brügge noch mehr verunsichert. Nichts wollte „Blauw en Zwart“ gelingen. In der 22. Minute scheiterte Vossen mit einem fulminanten Schuss aus kurzer Distanz an AS-Keeper Van Crombrugge, der mit einem tollen Reflex den Ausgleich verhinderte.

Jelle Vossen (Archivbild) brachte Brügge mit einem Elfmetertor zurück ins Spiel. Foto: Shutterstock

Jelle Vossen (Archivbild) verwandelte zwei Elfmeter. Foto: Shutterstock

Dieser fiel dann doch nach einer etwas stümperhaften Grätsche von Abdulrahman im eigenen Strafraum. Ob der Katarer zunächst den Ball oder das Bein des Gegenspielers traf, war für Schiedsrichter Wouters zweitrangig. Für den Unparteiischen war entscheidend, dass der Eupener Linksverteidiger viel zu hart in das Duell ging. Elfmeter! Vossen verwandelte zum 1:1.

Der Ausgleich war für Brügge der erhoffte Wachmacher. Eupen hatte einige Mühe, aus seiner eigenen Hälfte herauszukommen. Die Schwarz-Weißen verloren im Aufbau zu schnell den Ball. Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs gelang es der AS, das Spiel wieder ausgeglichener zu gestalten.

Nach der Pause erhöhte Brügge noch einmal den Druck. Trotzdem hielten die Gäste stand. Es bedurfte eines Fehlers von Torwart Van Crombrugge, der beim Herauslaufen den Ball verfehlte, um dem Meister die Möglichkeit zu geben, in Führung zu gehen. Denswil nutzte den Patzer des AS-Keepers, um das 2:1 zu erzielen.

Eupen gab sich jedoch nicht geschlagen. Die Brügger durften sich bei ihrem Torwart Butelle bedanken, der zwei Mal den Ausgleich verhinderte. Stattdessen erhöhte Vossen mit seinem zweiten Elfmetertor auf 3:1.

War das Spiel damit entschieden? Nein, war es nicht, denn Eupen steckte nicht auf und verkürzte durch ein Elfmetertor von Garcia in der 87. Minute auf 3:2. Somit wurde es für „Blauw en Zwart“ trotzdem noch eine Zitterpartie. Beim Schlusspfiff herrschte denn auch große Erleichterung bei den Gastgebern, die den Sieg feierten, so als hätten sie gerade den Erzrivalen RSC Anderlecht besiegt.

Die Eupener konnten trotz der Niederlage mit ihrer Leistung zufrieden sein. Ärgerlich ist aus Sicht der AS nur, dass diese Niederlage durchaus vermeidbar war. Ohne die unnötige Grätsche von Abdulrahman, die zum 1:1-Ausgleich für Brügge führte, und ohne den Fehlgriff von Van Crombrugge beim 2:1 wäre ein Unentschieden möglich gewesen.

Am Sonntag, dem 25. September, erwartet Eupen ein weiteres schweres Auswärtsspiel, diesmal bei Standard Lüttich (Anstoß: 14.30 Uhr). Zuvor steht noch am Mittwoch, dem 21. September, das Pokalspiel in Roeselare an. (cre)

33 Antworten auf “AS Eupen lehrt Meister Brügge das Fürchten, verliert aber 2:3”

  1. Da war mehr drin, mindestens ein Remis. Auswärts in Waregem, Charleroi und Brügge dreimal gut gespielt, aber jedesmal verloren. Mannschaft muss auswärts cleverer auftreten. Vielleicht klappt es ja beim Standard.

  2. lambertz printe

    Super Leistung auch der Fans
    Trotz nur einer Hand Voll waren deren Gesänge die ganze Zeit Super zu hören wogegen die Brugger Fans sich fast die Ganze Zeit nicht Bemerkbar machten

    Klasse, weiter so Zebras

  3. was diese nette analyse gekonnt verschweigt ist die tatsache, dass die as sich oft genug von einer in die naechste verlegenheit begeben hat. das so war grottig, kein vergleich zu den letzten spielen. endlose fehlpaesse, taktisch ein huenerhaufen und egotripps von mehreren akteuren. als trainer waere ich in der halbzeit bereits ausgeflippt.

  4. Es war wirklich mehr drin. 3 Geschenke, 3 Gegentore. Die Fehler hinten wurden eiskalt bestraft. Schade, nach vorne war es gut. Die Mannschaft hat sich gut verkauft, geht jedoch leer aus. In Lüttich ist es ein spezielles Spiel, wird sehr schwierig, Standard ist im Moment wesentlich besser als Brügge. Bin jedoch positiv von der Einstellung und Qualität von Eupen überrascht.

  5. Defensive

    HvC nicht sehr toll, grausiger Patzer zum 1-2.
    Nach vorne haben wir Qualität und schnelles Umschaltspiel, das klappt besser als in der 2 Division, weil der Gegner immer mitspielt. Nur leider haben die Verantwortlichen die schwache und anfällige Abwehr nicht verstärkt und sie blauäugig eine Klasse höher antreten lassen, was hart bestraft wird. Die Abwehrfehler sind bedenklich, Abdulrahman heute mal gepatzt, Diallo dagegen ausser letzte Woche in jedem Spiel minimum 1 Gegentor schuld. Die AS bekommt viel zu viele Gegentore, sonst waren mehr Punkte drin und ein beruhigender Mittelfeldplatz ohne Abstiegssorgen. Mit dieser Gurkenabwehr aber wird sie bis zum Ende gegen den Abstieg spielen müssen. Was nutzen 2 Tore pro Spiel, wenn du auch immer minimum 2 oder 3 drin kriegst? Die 0 stand noch nie diese Saison, das ist bitter aber leider selbstverschuldet. Schade es läuft nach überall besser als gedacht nur die Abwehrsorgen und Probleme machen den guten Eindruck zunichte und kosten viele Punkte, sogar schon nach 5-6 Wochen!

    • AS-FAN-KELMIS

      @Defensive: genau so ist es.Vorne können wir garnicht so viele Tore schiessen wie wir hinten einfangen.Heute fand ich die AS noch nicht mal gut.10 Minuten anfangs und 10 Minuten zum Ende sind EINFACH ZU WENIG um einen Blumentopf beim Meister zu gewinnen.Jungens ihr seid uns eine Revanche beim Standard schuldig!!! Auf geht’s AS!!!

  6. hätte Eupen noch den berechtigten elfer bekommen als Boligoli den Ball mit der Hand nahm würde es 3-3 gestanden haben gute Leistung der ASE aber auch deutliche schwächen nicht zu übersehen.Aber sie müssen halt auch noch lerhrgeld bezahlen und die Gegner kennen nun auch Eupen und nehmen diese nicht mehr als Aussenseiter wahr

  7. habe die Zusammenfassung gesehen gerade. Der erste Elfer war klar verschuldet von Abdulrahman,d er da böse reinsenst, dummer Elfmeter. Doch ist er noch der beständigste Aussenbahnspieler bei uns,
    van Crombrugge segelt beim 2-1 aber gründlich daneben.
    Diallos Foul zum Elfer und 1-3 aus der Kategorie „stümperhafter Anfängerfehler“, leider macht er deren viele, zu viele.

    Henry macht ein schönes Tor und holt den Elfer zum 2-3 sowas von intelligent und clever raus, Spitze!

    Schade dass unsere wirklich sehr gute Offensivleistung wieder mal durch amateurhafte Verteidigung kaputt gemacht wird. Es gibt Lob vom TV fürs mutige Auftreten und frech clevere Angriffsbemühungen, aber es wird auch hart kritisiert was wir für unzählige Blackouts jede Woche hinten produzieren.
    Als Trainer wirst du doch verrückt, wenn due vorne triffst und dann später hinten Woche für Woche solche Geschenke verteilst. Dass die Abwehr nicht aufgewertet wurde, für mich unbegreiflich, das Problem ist ja nicht neu. 15 Gegentreffer 7 Spielen, mehr als 2 pro Spiel. Damit steigst du eigentlich ab. Zum Glück treffen wir vorne und holen bis jetzt noch ausreichend Punkte, obwohl es locker mehr sein konnten. Vorne HUI, hinten PFUI heissts doch so schön

  8. Wir müssen aufpassen, dass wir vor lauter unverdienter Niederlagen nicht zu selbstgefällig werden und meinen, uns könnte nichts Schlimmes mehr passieren. Das war vor 5 Jahren auch so. Zeitweise schien der Klassenerhalt sicher zu sein, aber wir wurden doch Vorletzter. Zum Glück würde der vorletzte Platz diesmal reichen, um zumindest nicht abzusteigen. Trotzdem: Die AS muss schon auch auswärts Punkte holen.

    • Die wichtigen folgenden Spiele sind zuhause gegen Mouscron und auswärts bei Waasland Beveren. Da müssen 4 Punkte her. Wir haben bisher ausser Westerlo ausschliesslich gegen Mannschaften gespielt die im Moment ganz oben stehen, bzw Top 6 Kandidaten sind. Unsere Gegner heissen Mouscron, STVV, Westerlo und Waasland-Beveren. Lokeren ist auch machbar. Zuhause müssen wir die Punkte holen.

  9. Ich habe mir gerade nochmal die Zusammenfassung angeschaut und stelle mir 2 Fragen:

    -Warum bekommt Henry beim 11er gegen Brügge auch eine Gelbe?

    – Warum bekommt die AS beim Stand von 1-1 keinen Elfer?? Van Rhein zerrt im Strafraum schließlich wie irre an Henrys Trikot!!!!

    Wie oben schon erwähnt : Wouters hat es immer schon geschafft Entscheidungen möglichst gegen Eupen zu treffen – seit Jahren.

    • @Xl.k.: Man kann aber nicht behaupten, dass der Schiri schuld an der Niederlage war. Knifflige Entscheidungen gibt es auch in anderen Spielen. Wir kassieren einfach zu viele Tore. Hendrik macht auch in aller Regelmäßigkeit einen Fehler. Wir sind hinten eben nicht erstligareif. Das wussten alle vor Saisonbeginn, nur die Dickschädel Henkel, Bleicher, Colomer und Konsorten wollten das nicht wahrhaben, weil es nicht in ihr Konzept passt.

      • Doch wir sind erstligarei. Wir sind nur noch zu naiv und mehrere Spieler zu unerfahren. Es stimmt das die Stabilität hinten fehlt und wir dort noch 2 Spieler benötigen. Bin aber überzeugt dass wir nicht absteigen werden

      • Nein, das wollte ich damit auch nicht ausdrücken.
        Ich wollte nur meinem Ärger über Wouters Luft machen, bei dem ich seit Jahren sehe, dass er im Zweifelsfall immer gegen Eupen entscheidet. Der hat es uns schon verdammt oft verdammt schwer gemacht. Allerdings war er für seine Verhältnisse gestern sogar echt neutral. Es gab es auch schon von ihm gepfiffene Spiele, bei denen gefühlt keine einzige Entscheidung zugunsten der AS ausgelegt würde.

        Was die Tauglichkeit der Defensive angeht kann ich dir nur voll zustimmen

  10. Fussballer

    In der Tat muss die AS aufpassen, dass sie nicht von allen Seiten gelobt wird, weil bei den Spielen der AS immer viele Tore fallen, sie aber am Ende der Gelackmeierte ist und absteigt. Westerlo wird sich in der Winterpause mit Sicherheit noch verstärken. Westerlos Manager Wijnants hat immer das richtige Händchen, um einen Spieler zu finden, der auf Knofdruck Leistung bringt und Tore schießt, um die Klasse noch zu halten.

  11. Ghostrider

    @XI.k Eine Antwort habe ich : Die gelbe Karte für Henry beim Elfmeter hat er bekommen weil er für den Torwart von Brügge eine rote Karte forderte. Karte für einen Gegenspieler fordern wird mit Gelb bestraft .

  12. In der Tat mit beiden Füssen auf dem Teppich bleiben und nicht abheben. Henry bei Walfoot erklärte er sähe Eupen schon Champion’s League spielen. Solche dummen Aussagen sollte er besser nicht machen. Die Qualität ist da um die Klasse zu halten, mehr aber auch nicht ohne Verstärkungen. Ich würde auch mal Dufour von Anfang an bringen; Er ist zweimal sehr gut reingekommen und hat meiner Ansicht nach in der kurzen Spielzeit mehr gezeigt als Lazare. Dieser wirkt sehr unauffällig. Auch ein Assamoah würde uns sicherlich gut tun. Aber man kennt ja nicht die Einzelheiten, Wenn man bedenkt, dass er sogar Kapitän war…

  13. AS-FAN-KELMIS

    Junge Du scheinst eine Leseschwäche zu haben , denn erstens war es nicht Condom und Zweitens kam es ein bisschen anders rüber bei Diagnes Aussage.Alsofertig lesen ehe man lospoltert .Die AS kommt prima zurecht ohne Dich

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