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AS Eupen: Kritik am Trainer hält an – Zu wenig Ahnung von Taktik?

Trainer Jordi Condom (links) und sein Assistent Manel Exposito im Sommer 2015. Foto: OD

Nachdem die AS Eupen gegen den RC Genk zum zweiten Mal in Folge eine Führung aus der Hand gegeben hat, diesmal sogar eine Zwei-Tore-Führung, ist einem Teil der Fans der Schwarz-Weißen erneut der Kragen geplatzt. Ihr Urteil: Der Trainer ist schuld.

Im Forum von „Ostbelgien Direkt“ forderten einige abermals die Vereinsführung de AS auf, sich von Jordi Condom zu trennen. Dessen 100. Spiels als Coach des ostbelgischen Erstligisten sei ein geeigneter Zeitpunkt dafür, meinte jemand.

AS-Trainer Jordi Condom: Zu wenig Ahnung von Taktik? Foto: Belga

Ein Teil der Fans wirft Condom vor allem mangelnde taktische Fähigkeiten vor. Dem Spanier wird zum Beispiel angelastet, auf den Spielverlauf nicht angemessen reagieren zu können, zum Beispiel dann, wenn Eupen in Führung liege. Deshalb habe die AS in den beiden letzten Spielen in Mouscron und gegen Genk beide Male einen Vorsprung noch aus der Hand gegeben. Außerdem nehme Condom viel zu spät Spielerwechsel vor, wenn der Käse schon gegessen sei.

Fest im Sattel?

Ende März 2015, nach der Entlassung von Bartolomé Marquez Lopez, war Condom Cheftrainer geworden. Mit ihm schaffte Eupen den Aufstieg in die Pro League, wenngleich durch die Hintertür (Lizenzverweigerung für White Star Brüssel), und ein Jahr später auch den Klassenerhalt in der höchsten Spielklasse.

as henkel lopez

Ein Bild vom Oktober 2012: AS-Generaldirektor Christoph Henkel, Co-Trainer Jordi Condom und Trainer Bartolomé Marquez Lopez (v.l.n.r.). Foto: OD

Obwohl neulich eine von „Ostbelgien Direkt“ durchgeführte Online-Umfrage ergab, dass sich mehr als zwei Drittel der Teilnehmer die Entlassung des Trainers wünschten, hat man den Eindruck, dass der Spanier nach wie vor fest im Sattel sitzt und auch nach dem 3:3 im Spiel gegen Genk (nach 2:0 und 3:1) weitermachen darf.

Denn bei der AS Eupen werden die Regeln, die allgemein für Trainer gelten, etwas anders ausgelegt als in den meisten Profivereinen in Belgien und anderswo – auch wenn sie in der Pro League den letzten Tabellenplatz einnimmt.

Bei den anderen Klubs der Pro League geht man mit Trainern ganz anders um. Seit Saisonbeginn gab es schon einen Trainerwechsel bei Sint-Truiden (Bartolomé Marquez Lopez), SC Lokeren (Runar Kristinson), KV Ostende (Yves Vanderhaeghe), RSC Anderlecht (René Weiler) und AA Gent (Hein Vanhaezebrouck).

Weitere könnten folgen, etwa Ricardo Sá Pinto (Standard Lüttich) und Albert Stuivenberg (RC Genk). (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ortsbelgirn Direkt“:

 

20 Antworten auf “AS Eupen: Kritik am Trainer hält an – Zu wenig Ahnung von Taktik?”

  1. Jordi ist menschlich absolut ok, aber an seiner Kompetenz als Trainer muss man erhebliche Zweifel haben. Er tut sich auch selbst keinen Gefallen, wenn er sich enttäuscht von der Mannschaft äußert, weil in erster Linie er die Verantwortung trägt. Die Mannschaft ist nämlich nicht unbedingt schlechter als letzte Saison. Onyekuru und Sylla sind zwar weg, aber dafür ist Mbaye Leye gekommen. Die Abwehr müsste auch besser sein, wenn denn taktisch von der Seitenlinie klug gehandelt wird. Da hat Jordi wirklich Mängel. In einem anderen Verein, wo man unbedingt den Erfolg will, wäre er längst gefeuert worden. Aber bei der AS pfeift man schon lange auf das, was die Fans sagen. Colomer, Henkel & Co. gehen mit Condom sogar in die 2. Liga, wenn es sein muss. Hauptsache, der Rasen ist in einem tadellosen Zustand…

  2. Es ist schon alles gesagt worden. Einzig und alleine die Punkte zählen.. und in diesem Jahr werden 30 Punkte wahrscheinlich noch nicht mal reichen um die Klasse zu halten, da sämtliche direkte Konkurrenten teilweise schon weit vor Eupen liegen und die Vereine die noch unten in Reichweite sind, mit Sicherheit in den kommenden Wochen zulegen werden.
    Es sind noch 10 Heimspiele bis zum Ende der Saison, unter anderem gegen Anderlecht, Brügge, Charleroi und Gent. Die anderen auf Papier „leichteren“ Spiele gegen KV Mechelen, Antwerp, STVV, Waasland, Lokeren und Mouscron. Mit anderen Worten, hier muss man schon mindestens 20 Punkte holen, dann hat die AS deren 25 auf dem Konto. Und muss dann nochmals mindestens 5 bis 8 Punkte auswärts holen. I can only say : I wish you a lot of luck !

    • Muss das sein ?

      Ich, als kein „Kehrweggänger“, frage mich schon lange, wofür die Kommentatoren hier überhaupt noch zu einem Spiel der AS gehen…Um sich die allwöchentliche Portion Frust und Ärger zu holen ? Klarer Fall für den Psychologen !

  3. Die AS kann so oft zur Pause führen und doch nicht gewinnen, wie sie will, die Leute von Aspire werden den Trainer schon nicht entlassen. Die Leute von Aspire sollten sich aber wohl über eines im Klaren sein: Wenn die AS absteigt, wird sie nie mehr aufsteigen. Denn so viel Glück wie beim Aufstieg in der Saison 2015-2016 wird sie nicht mehr haben.

    • Gerd Liebertz

      @Manfred vom Stendrich

      Sorry Manfred, er spielt zur Zeit in Zypern!! Ohne jetzt das Niveau der 1. Division in Zypern zu kennen mag ich mal ein Prognose stellen, dass es nicht allzu hoch sein kann. Wenn er dort nicht auffällt, dann kann er nächstes Jahr nach Amel kommen.

  4. Condom ist ein netter Typ aber kein Taktikfuchs. Eupen ist Letzter. Die Konkurrenz ist schon weit weg und spielerisch auch alles andere als rosig. Es spricht also nichts für ihn. Dass die AS trotz besserer Qualität immer noch die Schiessbude der Liga ist und 3 Tore pro Spiel kassiert -wahnsinns Wert- zeigt, dass viel falsch gemacht wird. Diese Anzahl Gegentore, individuellen Fehler und Unfähigkeit eine Führung über die Zeit zu bringen, sind absolut kein Zufall mehr. Dies dauert schon mehr als 2 Jahre an und wird schlimmer statt besser.
    Da blelbt eigentlich nur ein Fazit: ein neuer Trainer muss her, ein Hallo wach Effekt. Und sicherlich keiner aus dem Aspire-Projekt, da dies keinerlei Änderung bringen würde

  5. Als Anhänger der AS lebt man mit dem Verein und geht auch deswegen dorthin. Auch wenn es weniger gut läuft. Wir spielen immerhin 1. Division gegen die besten Mannschaften des Landes.
    Manche Entscheidung des Trainers ist zumindest schwer nachvollziehbar. Wenn man 3:1 führt und der Gegner so drückt muss ich als Trainer reagieren und nicht alles weiter laufen lassen wie ständig passiert. Zumal einige Spieler offensichtlich erschöpft waren was alle sahen nur der Trainer nicht. Dann spielten wir ohne Linksverteidiger – der gegnerische Rechtsaussen hatte ständig ein ganzer Boulevard vor sich und konnte nach Herzenslust frei laufen und flanken. Dann ist es ärgerlich als Anhänger, dass da überhaupt nicht reagiert wird. Oder darf der Trainer nicht reagieren?

  6. Ich bin immer erstaunt, wie denjenigen, die es wagen, Kritik an der Vereinsführung oder am Trainer zu üben, unterstellt wird, keine wahren Fans zu sein. Dabei gehört die Kritik immer dazu. Wenn Schalke oder Dortmund Letzter wären und zwei Mal hintereinander einen Torevorsprung verspielt hätten, würde auch bei denen der Baum brennen.

  7. AS Eupen Fan

    Liebe Eupener, liebe Fussballexperten,liebe Nörgler,

    bei so viel Expertise und professionellen Ratschlägen müsste es die KAS Eupen ja bald in die Play-Offs 1 schaffen *Ironie aus*.
    Leider bringt ein Trainerwechsel oft nur kurzfristig eine Veränderung. Es ist immer leicht, die Schuld dem Trainer zuzuschieben, doch in Wirklichkeit spielen viel mehr Faktoren eine Rolle.
    Anfang letzter Saison sah es auch nicht viel besser aus… also LOS unterstützen kommen in guten und in schlechten Zeiten.

    Es ist allgemein traurig, dass so wenige Eupener den Weg ins Stadion schaffen….nicht bereit sind 15 Euro für ein Ticket auszugeben.. Lieber als richtiger Belgier einen Deutschen Erstligisten anhimmeln und darüber schimpfen das in Eupen nichts los ist.
    Wieviele andere Kleinstädte würden sich freuen wenn Ihre Stadt in der ersten Liga spielen würde… aber hey für Eupen ist nie etwas gut genug. Man will alles haben aber nichts dafür zahlen.

    Schönen Tag an alle

  8. Voriges Jahr hies es: die Abwehr wird besser wenn neue Leute kommen. jetzt haben wir Loties, Fadlalla, Tirpan, und Valiente als neue Abwehrspieler, plus alle alten minus Hacke, und es läuft immer noch nicht besser.
    Da lag es wohl nicht so sehr an den Abwehrspielern als an der Aufstellung bzw der Taktik.
    Ich gebe keine fünf Cent mehr auf den Verbleib der AS in der ersten Klasse.
    Und wenn man sieht, welche Mannschaften in der zweiten sind da kann man einen Durchmarsch in die Dritte befürchten.
    Mal gespannt wie Aspire im Falle eines Abstiegs reagieren wird, wenn der Amateurfussball droht.
    das sind keine Katastrophenszenarien sondern durchaus realistische Aussichten.
    Meine Meinung:
    1. Condom raus
    2. Diagne raus
    3. Nur die Besten aufstellen, unabhängig von der Herkunft.

    Nur so kann das was werden.

  9. Ich bin noch immer der Meinung, solange das Projekt einen Trainer der Aspire hat wird es nicht funktionieren können. Es ist nach zu vollziehen, dass Spieler der Aspire aufgestellt werden müssen, diese Spieler sind recht unerfahren was Spielfluss und einsatzbereitschaft angeht. Da kommen dann erfahrene Spieler zum Einsatz. Jordi hat es nie geschafft, dass diese beiden zusammen passten. Er hat immer von der Individualität verschiedener Spieler profitiert.
    100 Spiel Jordi:
    – wenig System, oder gar keins
    – Fitness mangelhaft?
    -Trainigfleiss (2 Stunden am Tag)?
    – minderwertige Taktik, eher verzweifelte Aktionen?
    – einen Spieler weiterentwickelt?
    – psychologische Unterstützung der jungen Spieler?
    Das im Paket ist für mich zu wenig um eine Mannschaft in der obersten Spielklasse zu halten. Auch wenn hier immer die Rede ist er dürfe nicht aufstellen wen er will, sind die angeführten Ergebnisse nichts, die dazu im Widerspruch stehen.
    Wir haben das gleiche Spiel wie voriges Jahr. Das 8. Spiel und gefühlt die 11. Abwehr. Die Mannschaft ist total verunsichert und das ist die Hilflosigkeit des Trainers. Diese drückt sich auch immer mehr in seinen Interviews aus…
    Werde prüfen wie lange man rechtlich in Belgien trainieren darf
    Wir haben den Spielern vor dem Spiel noch gesagt der Gegenspieler läuft immer auf den ersten Pfoste…usw.
    Die Praktiken eines Colomers sind auch nicht wirklich förderlich.
    Der Trainerstab als solches scheint mir auch nicht wirklich dem Niveau einer obersten Spielklasse angepasst zu sein.
    Bleicher sollte ein Machtwort sprechen und an den richtigen Rädchen drehen. Die Qualität ist da, auch bei den jungen Spielern

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