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Play-offs 2: AS Eupen gewinnt 2:0 im „Geisterstadion“ von Mouscron

Die Eupener Spieler beglückwünschen sich gegenseitig nach dem Führungstreffer von Henry Onyekuru (rechts). Foto: Belga

Eine Woche nach dem enttäuschenden 2:2 gegen Zweitligist Roeselare hat die AS Eupen am Samstag ihr erstes Auswärtsspiel in diesen Play-offs 2 gewonnen. Die Schwarz-Weißen bezwangen vor größtenteils leeren Rängen Excelsior Mouscron mit 2:0.

Für dieses Spiel an der französischen Grenze konnte AS-Trainer Jordi Condom wieder auf Blondelle zurückgreifen, der beim 2:2 gegen Roeselare gelbgesperrt war. Dafür saß Hackenberg auf der Ersatzbank, was einem Teil der Fans der Schwarz-Weißen nicht gefallen haben dürfte.

Bassey spielte auf der rechten Abwehrseite. George bekam eine neue Bewährungschance. Auch Cases war zu Beginn nur Ersatz.

AS-Kapitän Luis Garcia. Foto: Belga

Die Eupener Anfangself war folgende: Van Crombrugge – Bassey, Diallo, Blondelle, Ocansey – Diagne, George – Brüls, Garcia, Onyekuru – Sylla.

Im Stadion von Mouscron waren nur wenige Fußballfreunde gekommen, um sich diese Begegnung des 2. Spieltages der Play-offs 2 anzusehen. Das Stadion „Le Canonnier“ glich vor allem zu Beginn einem „Geisterstadion“. Bisweilen konnte man meinen, man habe es mit einem Vorbereitungsspiel im Juli zu tun.

„Rassurez-vous, ce n’est pas un match à bureaux fermés“, betonte Marc Delire, Reporter von VOOsport, als vor dem Anpfiff die Fernsehkameras auf die größtenteils leeren Ränge gerichtet waren.

Im ersten Durchgang hatte Eupen die meisten Ballkontakte, aber Mouscron die zwingenderen Chancen, so zum Beispiel durch Trezeguet (15.) und Nkaka (16.).

Doch die „Hurlus“ agierten in einigen Situationen viel zu umständlich oder scheiterten an AS-Torhüter Van Crombrugge, der in der 36. Minute bei einem Schuss von Diedhiou seine beste Szene hatte.

Onyekuru macht den Unterschied

Zu diesem Zeitpunkt lag Eupen aber bereits in Führung, denn 5 Minuten vorher hatte Onyekuru seinen Gegenspieler Simic düpiert und das 0:1 erzielt.

Die Führung für Eupen war zu diesem Zeitpunkt ein wenig schmeichelhaft. Bei der AS vermisste man ein genaues Passspiel. Vor allem Brüls leistete sich in den ersten 45 Minuten den einen oder anderen Fehlpass.

AS-Stürmer Mamadou Sylla. Foto: Belga

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Eupen den Druck. Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit wäre den Gästen fast das 0:2 gelungen. In der 54. Minute fiel das zweite Eupener Tor dann doch. Ocansey flankte scharf in den gegnerischen Strafraum, was Sylla nutzte, um das 0:2 zu erzielen.

Nach einer Stunde Spielzeit hatte man das Gefühl, dass das Spiel entschieden sei. Mouscron kam zwar zu einigen Möglichkeiten, aber zwingende Chancen waren das nicht.

Derweil tat die AS nur noch das, was nötig war. Die Gäste hätten sogar noch höher führen können. In der 80. Minute ging ein Distanzschuss von Bassey nur knapp am Tor von Mouscron vorbei.

So blieb es beim 2:0-Sieg der AS Eupen, die nicht nur gewonnen hat, sondern auch ohne Gegentor blieb. In der Tabelle belegen die Ostbelgier nach zwei Spieltagen mit 4 Punkten Platz 2 hinter dem RC Genk, der 1:0 in Roeselare gewann. Lokeren und Kortrijk trennten sich torlos 0:0.

Am kommenden Samstag empfangen die Schwarz-Weißen im Kehrweg-Stadion den SC Lokeren. (cre)

INFO – Nicht überall sind in den Play-offs 2 die Stadien größtenteils leer. Beim Spiel der Gruppe A zwischen KV Mechelen und SK Lierse gibt es viele Zuschauer. Ist wohl ein Derby zwischen zwei Nachbarstädten:

9 Antworten auf “Play-offs 2: AS Eupen gewinnt 2:0 im „Geisterstadion“ von Mouscron”

  1. Hauptsache gewonnen. So bleibt wenigstens ein Hauch von Spannung erhalten. Der Verband muss sich ernsthaft fragen, ob diese Playoffs II noch zumutbar sind. Die leeren Stadien muss man als eine Form von stillem Protest interpretieren.

  2. 400 Zuschauer laut Avenir und Internet Berichterstattung. Ja das sagt alles über das Interesse an diesem System. Auch die anderen Stadien sahen ähnlich leer aus und die Ergebnisse zeigen es ebenso.

  3. Sieg verdient aufgrund der zweiten Halbzeit, nach dem zweiten Tor war Mouscron total von der Rolle.
    Mit mehr Genauigkeit und mannschaftlichem Auftreten hätte Eupen weitaus höher gewinnen können.
    In vielen Phasen wurden Einzelaktionen gesucht anstelle einfach und schnörkellos zu spielen. Bei Mouscron war es ähnlich. Cases hatte keine Lust, nur 10 Minuten zu spielen und Mouchamps in der Nachspielzeit 50 Sekunden spielen zu lassen ist eine Frechheit. Sorry Jordi, aber so wird das nichts mit Integration von Nachwuchskräften aus den eigenen Reihen. Der hätte ruhig mal 20 Minuten mindestens spielen dürfen, damit man sich ein Bild machen kann. Hier ging es nur darum Zeit zu gewinnen.

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