Notizen

AS Eupen sagt „Merci, Charleroi“ und „Bedankt, STVV“ – Nach SV Zulte Waregem verliert auch der KV Ostende

Faiz Selemani (l) von Kortrijk und Eupens Brandon Baiye (r) kämpfen um den Ball. Foto: Belga

AKTUALISIERT – Das 0:0 der AS Eupen am Samstag beim KV Kortrijk könnte Gold wert sein, denn zwei Spieltage vor dem Ende der klassischen Phase der Meisterschaft haben die Schwarz-Weißen vier Punkte Vorsprung auf den KV Ostende, der am Sonntag in Sint-Truiden 0:5 verlor, und den SV Zulte Waregem, der am Samstag beim SC Charleroi durch ein Gegentor in letzter Minute eine 2:3-Niederlage kassiert hatte.

Der KV Kortrijk hat übrigens dank des Unentschiedens gegen Eupen und der Niederlagen von Zulte Waregem und Ostende den Klassenerhalt geschafft. Damit ist es Trainer Bernd Storck nach Excelsior Mouscron und Cercle Brügge zum dritten Mal gelungen, einen belgischen Erstligisten in der höchsten Spielklasse zu halten.

Stand am Tabellenende nach dem 32. Spieltag und die noch ausstehenden Spiele (H: Heimspiel, A: Auswärtsspiel, Pkt: Punkte, TD: Tordifferenz)

  • 15. AS Eupen (28/7/-24): Zulte Waregem (H), FC Brügge (A)
    ———————-
  • 16. KV Ostende (24/6/-36): OH Löwen (H), AA Gent (A)
  • 17. Zulte Waregem (24/5/-31): AS Eupen (A), Cercle Brügge (H)
  • 18. RFC Seraing (19/5/-39): Union St. Gilloise (A), Westerlo (H)

Im Fall von Punktegleichstand entscheidet die Anzahl Siege. Ist auch diese gleich, gibt die Tordifferenz den Ausschlag.

0:0 – AS Eupen entführt einen Punkt beim KV Kortrijk

Für das Spiel im Guldensporenstadion musste AS-Trainer Edward Still auf Mittelfeldspieler Gary Magnée verzichten, der nach der Gelben Karte beim Spiel gegen Anderlecht gesperrt war.

Nach seiner Verletzung am letzten Sonntag war Loïc Bessilé noch nicht wieder einsatzbereit. Teddy Alloh hatte sich beim Training eine Verletzung zugezogen und konnte ebenfalls nicht spielen. Im Sturmzentrum erhielt diesmal Smail Prevljak den Vorzug vor Djeidi Gassama.

Die Eupener Startelf: Moser – Van Genechten, Paeshuyse, Filin, Davidson – Lambert, Baiye, Peeters, Charles-Cook – N‘Dri, Prevljak.

AS-Stürmer Smail Prevljak. Foto: Belga

Bei KV Kortrijk von Ex-AS-Trainer Bernd Storck spielte vor allem Faiz Selemani eine große Rolle. Auch die Offensivreihe der „Kerels“ mit Felipe Avenatti und Billal Messaoudi durften die Gäste nicht aus den Augen verlieren.

Die erste Möglichkeit in diesem Spiel hatte Eupen bei einem Gegenstoß nach einem Eckball für Kortrijk. Es ging ganz schnell über Peeters und N’Dri, dessen Abschluss knapp am zweiten Pfosten vorbeiging.

Die Gäste hatten auch die zweite Torchance in der 10. Minute durch Peeters, dessen Schuss knapp das Ziel verfehlte.

Die AS war gut im Spiel in dieser Anfangsphase und wurde in der 13. Minute auch prompt belohnt, als Charles-Cook die Abwehr von Kortrijk umkurvte und das 1:0 erzielte, das dann aber von Schiedsrichter Lardot wegen eines Fouls vorher an Selemani aberkannt wurde.

Die Schwarz-Weißen waren klar die bessere Mannschaft und in der 31. Minute erneut mit einem schnellen Gegenstoß über Charles-Cook gefährlich.

Kortrijk musste bis zur 33. Minute warten, um zum ersten Mal für Gefahr zu sorgen bei einem Kopfball von Selemani, der aber über das Tor von Moser ging.

Eupens Kapitän Stef Peeters. Foto: Belga

Kortrijk beging in dieser Phase des Spiels viele Fouls. Die letzte Möglichkeit vor dem Halbzeitpfiff hatte Eupen bei einem Schuss von Prevljak, der aber von Selemani abgewehrt wurde. 0:0 der Pausenstand.

Drei Minuten nach Wiederanpfiff musste AS-Keeper Moser volles Risiko gehen bei einem Gegenstoß der Gastgeber. Drei Minuten später war Moser erneut gefordert bei einem Schuss von Messaoudi. Kortrijk ging jetzt viel energischer zur Sache.

In der 54. Minute wehrte Watanabe an der Strafraumgrenze den Ball mit dem Arm ab. Den Freistoß von Peeters sahen viele schon im Netz, doch Kortrijks Torhüter Vandenberghe parierte glänzend. Es war jetzt ein offener Schlagabtausch.

Die Gastgeber versuchten ihr Glück mit Weitschüssen durch D’Haene und Selemani.

Wechsel bei der AS in der 64. Minute: Gassama kam für N‘Dri. Glück für Eupen in der 70. Minute, als bei einem Schuss von Messaoudi ein von Paeshuyse abgefälschter Ball an die Torlatte knallte.

Für die Schlussphase nahm AS-Coach Still noch einen Doppelwechsel vor: Für Prevljak kam Davo, während Van Genechten Platz machte für Diakité.

Im zweiten Durchgang wurde Eupen deutlich in die Defensive gedrängt. Schiedsrichter Lardot ließ vier Minuten nachspielen. Es blieb aber beim leistungsgerechten 0:0. Eupen hatte die erste Halbzeit ein Übergewicht, Kortrijk im zweiten Durchgang. (cre)

48 Antworten auf “AS Eupen sagt „Merci, Charleroi“ und „Bedankt, STVV“ – Nach SV Zulte Waregem verliert auch der KV Ostende”

  1. Beobachter

    Zulte Waregem hatte in der ersten halben Stunde 3 – 4 Großchancen; da war Charleroi super schlecht. Nun reicht nächste Woche ein Unentschieden um den nötigen Abstand zu Zulte Waregem zu halten.
    Aber es lauert auch noch KV Ostende …

  2. Ich finde im Fussball, sollten Mannschaften die nicht mal nen Punkteschnitt von 1 haben wie momentan Eupen und Kortrijk stand jetzt dann gegen 4. und 5. der unteren Liga in hin und rück Spiel antretten müssen um zu entscheiden wer in Welcher Liga spielt.
    Eupen bleibt ja vermutlich nur drin weil andere Mannschaften noch schlechter sind, mit Relegation hätten sie sich dann immerhin Klassen Verbleib verdient.

    • Hans der Experte

      @Hans :
      Dann geben Sie mir einen klaren Grund der dagegen spricht. Man kann es aus 2 Sichten sehen. Es ist einfacher auf weniger Spiele einen besseren Schnitt zu machen oder bei mehreren Spielen.

      Die 3 Spiele waren Anderlecht, Standard und Zulte. Keine einfachen Aufgaben, wo man auch einfach einen deutlich schlechteren Punkteschnitt hätte erreichen können. Übrigens unter aktuellem Trainer hätte Eupen jetzt in den 3 Spielen 0
      Punkte aus 2 Spielen (Anderlecht und Standard verloren). Es könnte also maximal ein Schnitt von 1 erreicht werden, wenn man am
      Wochenende gewinnt.

      Es sind klare Fakten und Daten – ohne Interpretation und die sprechen für sich! Also ist ihre Aussage ebenfalls nonsens…

        • Hans der Experte

          Da möchte ich Ihnen überhaupt nicht wiedersprechen, da haben Sie sogar Recht! Es ging in meiner Aussage um die Interpretation klarer Daten und Fakten und da ändert nichts an der Tatsache, dass die Punkteschnitte klar sind. Und hier habe ich beide Möglichkeiten offen gelegt :

          Es kann einfacher sein in weniger Spiele mehr Punkte zu erzielen. Es könnte aber auch sehr schwierig sein, weil man nicht die Zeit hat, die man in einer längeren Zeitdauer hat um seine Ideen umzusetzen. Des Weiteren kann man Pech haben und dicke Gegner bekommen – dann ist es wiederum sehr schwierig einem guten Punkteschnitt zu erreichen (hier habe ich belegt, dass der Punkteschnitt aktuell sogar schlechter wäre).

          Jetzt kann jeder selber entscheiden wie es interpretiert, was bei Statistiken immer so ist.

          Den besten Punkteschnitt hatten die beiden bei 3 Spielen gefolgt von Bernd Storck mit 14 Spielen und dann kommt Edward Still mit 15 Spielen.

          Relativ einfach wenn es rein um die Fakten Punkteschnitt geht.

          Ich möchte klarstellen, dass ich keine Bewertung ablege welcher trainer der beste ist/war/wäre

          In diesem Sinne : gut Kick

  3. AS-FAN-KELMIS

    Jeder hatte seine gute Halbzeit, also geht das Remis in Ordnung. Trotzdem fand ich unser Tor korrekt weil eher Schulter wie mit Arm gespielt. Genauso das Handspiel vor den Peeters Freistoss.Im oder vor dem Strafraum ??? Komischerweise in den Spielberichten nirgens zu sehen !! Schiri zeigte meiner Meinung nach direkt auf Elfer,wurde dann vom VAR korrigiert…..oder??

  4. Ich bin der Meinung dass der VAR(Visser natuerlich) nicht eingreifen dürfte und zwar
    1. Die Szene spielte sich 40 bis 50 Meter vor dem Tor ab
    2. Der Spieler macht zwar eineArmbewehung Jedoch ist nicht zu erkennen ob der Ball den Oberarm oder den Körpers berührt.

  5. Trotz der jetzt guten Ausgangsposition ist die AS noch nicht gerettet. Theoretisch können Ostende und Waregem noch am letzten Spieltag an ihr vorbeiziehen. Die AS darf gegen Waregem also auf keine Fälle verlieren. Das Zittern geht also weiter.

            • Piersoul Rudi

              @🌵(10/04/2023 09:08);
              Zu ihren Satz;
              …Ihr habt ja ein Vertrauen in die Jupiler League🤣🤣…
              Bei diesen, ihren, Satz muss/werde ich davon ausgehen das Sie wohl, sogar, sehr viel Vertrauen haben in die Jupiler League.
              Die Vergangenheit hat gezeigt dass, das „schon mal in die Hose gehen könnte“…
              Beispiel 1) Oostende in Kortrijk 2-2(28/01/2023)
              2) Seraing vs Standard 1-1(14/01/2023)
              Weiterhin, noch, die ,gelinde gesagt, „merkwürdige“ Schiri/VAR Entscheidungen…
              Die AS Eupen ist geraten nur auf sich selbst zu achten und, vor allem, nicht auf Hilfe anderen zu rechnen.

  6. Ich will nicht die Party crashen, aber Eupen hat gegen Zulte Waregem in der Liga noch NIE gewonnen!
    Einziger Sieg in der höchsten Spielklasse bislang im Pokal am 1. Dezember 2021…

    Es braucht also fast schon wieder ein Wunder à la Mouscron von 2018, dass wir zumindest nicht verlieren… wenn alles schlecht läuft, brauchen wir gegen Club Brügge am letzten Spieltag einen Sieg, und da gehe ich nicht unbedingt von aus

  7. Beobachter

    Wenn bei Punktgleichheit zunächst die Anzahl Siege und anschließend das Torverhältnis zählt, muss Zulte Waregem wie Ostende zum Klassenerhalt die beiden restlichen Spiele gewinnen.

  8. askiebitz

    Die Sache ist jetzt rechnerisch ziemlich klar: Bei einem Sieg oder Unentschieden gegen Zulte bleiben wir drin, bei einer Niederlage steigen wir ab, da es für Cercle um nichts mehr geht – und ganz ehrlich – wir schon auch selbst was zum Klassenerhalt beisteuern sollten. Nur am Rande: So sehr der schlechte Tabellenplatz auch der mäßigen Qualität der Mannschaft zuzuschreiben ist, so sehr würde mich eine fiktive Tabelle inkl. der vom VAR aberkannten Tore interessieren, die also den Stand der Dinge vor Einführung dieser technischen Errungenschaft widerspiegeln würde.

  9. Nur mal ganz nebenbei
    Das Handspiel vom Spieler aus Ostende für mich und etliche andere im Strafraum, ( eigentlich im Strafraum, sogar der Schieri hatte sofort auf dem 11-Meterpunkt gezeigt ) war das Handspiel wirklich ausserhalb des Strafraums??
    Meistens wird eine Abseitssituation gefühlt 100 Mal gezeigt und hier nicht ein einziges Mal was für mich sehr dubiös scheint…

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