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0:1 gegen KV Kortrijk: AS Eupen im Winterschlaf – Dritte Niederlage in Folge – „Nur noch“ 11 Punkte vor Lokeren

Larry Azouni (l) von Kortrijk im Duell mit Eupens Cheick Keita (r) beim letzten Spiel zwischen Eupen und Kortrijk am 9. Februar 2019. Foto: Belga

Die AS Eupen kommt nicht mehr in die Gänge. Die Schwarz-Weißen kassierten am Samstag die dritte Niederlage in Folge. Sie unterlagen im Kehrweg-Stadion dem Tabellennachbarn aus Kortrijk 0:1.

Für beide Mannschaften ging es in diesem Spiel nicht mehr um viel. Mit dem Abstieg hatten Kortrijk und Eupen nichts oder so gut wie nichts mehr zu tun, und eine Teilnahme an den Playoffs I war nur noch rein theoretisch möglich.

Für Eupen kam es vor allem darauf an, nach zwei Niederlagen in Anderlecht und Sint-Truiden noch einmal zu gewinnen.

Die relative Bedeutung des Spiels konnte man an den Rängen des Kehrweg-Stadions ermessen. Obwohl Eupen dabei ist, die erfolgreichste Saison ihrer Vereinsgeschichte zu spielen, ist das Zuschauerinteresse doch sehr enttäuschend. Ein Platz im sicheren Mittelfeld ist nicht unbedingt dazu angetan, viele Zuschauer ins Stadion zu locken.

Danijel Milicevic (l) stand diesmal wieder in der Startelf von Trainer Claude Makélélé (r). Foto: Belga

Bei den Schwarz-Weißen kehrte Danijel Milicevic in die Anfangsformation zurück zu Lasten von Mégan Laurent. Die Startelf war demnach folgende: Van Crombrugge – Castro Montes, Bushiri, Blondelle, Gnaka – Marreh, Garcia – Fall, Milicevic, Keita – Toyokawa.

Damit saß der Tunesier Youssef Msakni wieder auf der Bank. Dabei wären gerade solche Spiele, in denen es für die AS um nicht mehr viel geht, geeignet, um Spielern wie Msakni Spielpraxis zu geben oder sogar mal ein anderes Spielsystem zu testen, zum Beispiel eines mit zwei Stürmern (Msakni und Yuta Toyokawa).

Vor dem Anpfiff gab es eine Schweigeminute für Ralph Kniebs. Der ehrenamtliche Mitarbeiter der AS Eupen ist nach schwerer Krankheit im Alter von 50 Jahren verstorben.

Eupener Abwehr beim Tor zum 0:1 nur Zuschauer

Schon in der 2. Minute sorgte „Geburtstagskind“ Garcia (38 Jahre!) mit einem Freistoß für Gefahr. Kortrijks Schlussmann hatte mit dem Ball einige Probleme. In der 10. Minute traf Keita nach einer Flanke von Fall nicht das Tor. Nach etwas mehr als 20 Minuten versuchte Toyokawa sein Glück, aber der Ball ging über das Tor der Gäste.

Kortrijk war bis dahin im Mittelfeld überlegen, aber sobald die Westflamen in Strafraumnähe kamen, ging nichts mehr. Die Eupener hatten in Ballbesitz mehr Zug zum Tor.

Ihre erste Chance hatten die Gäste in der 32. Minute, als Van Crombrugge nach einem Eckball am Ball vorbeisegelte, Kortrijk das Durcheinander im Eupener Strafraum jedoch nicht nutzen konnte.

In der 43. Minute ging Kortrijk dennoch in Führung durch Avenatti, der nach einer Flanke von der linken Seite ganz alleine am Elfmeterpunkt stand und den Ball in aller Ruhe ins Tor köpfen konnte – 0:1. Dies war auch der Pausenstand nach einer schwachen ersten Halbzeit.

Nils Schouterden belebte das Flügelspiel – leider zu spät. Foto: Belga

Die erste Chance nach Wiederanpfiff hatte Kortrijk durch Batsula, der aber den Ball am zweiten Pfosten vorbeischoss. In der 57. Minute parierte Van Crombrugge einen harten Schuss aus spitzem Winkel von D’Haene.

Nach knapp einer Stunde Spielzeit brachte Makéléle endlich Msakni. Der Tunesier kam für Milicevic. Höchste Zeit, dass sich bei den Eupenern im Spiel nach vorne etwas tat. In der 68. Minute kam auch noch der bisher glücklose Pollet (für Keita).

In der letzten Viertelstunde stemmte sich Eupen gegen die drohende Niederlage, aber dadurch kam Kortrijk zu Gegenangriffen.

Mit der Einwechslung von Schouterden belebte Eupen das Flügelspiel auf der linken Seite. In der 92. Minute erwies sich Pollet erneut als Pechvogel, denn nach einer Flanke von Schouterden köpfte er den Ball übers Tor.

Es blieb bei der 0:1-Niederlage, der dritten Niederlage in Folge. Derweil gewann Schlusslicht Lokeren gegen Antwerp 2:1. Eupen hat damit „nur noch“ 11 Punkte Vorsprung fünf Spieltage vor dem Ende der regulären Spielzeit.

Das müsste trotz des einsetzenden Winterschlafs zum Klassenerhalt reichen, zumal auch Waasland-Beveren am Samstag in Sint-Truiden verlor und der KV Ostende, der in einer Woche die Eupener empfängt, in Charleroi unentschieden spielte.

Von den Teams der zweiten Tabellenhälfte haben nur die AS Eupen (0:1 gegen Kortrijk) und Waasland-Beveren (1:2 in Sint-Truiden) an diesem 25. Spieltag verloren. KV Ostende (1:1 in Charleroi), Cercle Brügge (2:2 gegen FC Brügge) und Zulte Waregem (0:0 in Anderlecht) spielten unentschieden, während Lokeren (2:1 gegen Antwerp) und Mouscron (2:1 in Gent) gewonnen haben.

Mouscron hat dank des Sieges in Gent die AS Eupen in der Tabelle vom 10. Platz verdrängt. Mouscron ist die Mannschaft der Stunde. Das Team des deutschen Trainers Bernd Storck landete in Gent seinen vierten Sieg in Folge. (cre)

26 Antworten auf “0:1 gegen KV Kortrijk: AS Eupen im Winterschlaf – Dritte Niederlage in Folge – „Nur noch“ 11 Punkte vor Lokeren”

    • Mischutka

      Hey, lieber Gott ….. „wir schaffen das“ …..Wieso ? Hat die AS evtl. ganz geheim die Frau Merkel verpflichtet ? Um den Gegnern „Angst“ einzujagen ? Oder weil die Nachbarn aus Schland Geld brauchen ? ☺☺
      LG.

    • Ostbelgien Direkt

      Also Letzter wird Eupen nicht, das scheint trotzdem jetzt schon klar zu sein, denn auch Waasland-Beveren verlor am Samstag in Sint-Truiden, und der KV Ostende spielte in Charleroi unentschieden. Cercle Brügge (gegen FC Brügge), Zulte Waregem (in Anderlecht) und Mouscron (in Gent) spielen am Sonntag, aber alle drei gegen starke Gegner.

  1. Eupenerin

    Nee was war das für ein Murks keine Lust zu laufen oder die Temperatur von Eupen nicht mehr gewöhnt ?. Anstelle der Pollet rein zu holen ,hätte er besser den Neuen rein geholt Msakni. De Pollet trifft doch nie, es war ein Sch…….Da ist mir mein Geld zu schade für ??

  2. Mit einem Trainer der was von Fußball versteht hätten wir schon 10 Punkte mehr !Wer für so einen Mist noch Eintritt zählt ist selber Schuld . Weshalb wurde der tunesiche Nationalspierler geholt? Bestimmt nicht um auf der Bank zu sitzen aber Chancentod Pollet darf spielen.

  3. fritz K.

    Die AS ist gerade dabei einen Fan bzw einen Dauerkartenbesitzer zu verlieren. Man kann als Mannschaft mal einen schlechten Tag haben, man darf auch verlieren, wenn die Einstellung stimmt. Aber so darf ein Profiteam sich nicht präsentieren. Vollkommen leblos und ohne Esprit , es geht ja anscheinend um nichts mehr. Wenn die Mannschaft sich da nicht mal vertut. Die Saison ist noch nicht zu Ende. Mein Tip: AS Eupen steht am Ende auf dem 15. Platz und wird einige Zuschauer durch ihr Auftreten verloren haben.

  4. Taratata

    Die ganze Mannschaft ist eine Katastrophe, genau wie der Trainer der ein exzellenter Spieler war aber als Trainer einfach nichts auf de Reihe kriegt. Ja doch, etwas kann er: labern. Die Vereinsführung soll den Angel mit seinen Jungs mal ranlassen, die wollen wenigstens gewinnen.

  5. Peter Müller

    Der Aufwand in Eupen, ist schon Wahnsinnig. Für die drei Leute mit ihren Kindern, kommt Polizei von Lüttich und Brüssel, und sogar ein Wasserwerfer war vor Ort. Ich habe schon viele Spiele in der Umgebung besucht wo tausende Zuschauern waren, aber so einen Firlefanz wie hier betrieben wird ist schon Krass.

  6. Piersoul Rudi

    …Keine Zuschauer…wenig Resonanz…Leeren Ränge.
    Immer die gleiche Leier, immer die gleiche „Vorwürfe(etwas Übertrieben)“ an den Zuschauer bzw. Eupener die sich die Spiele des AS nicht anschauen(wollen)…
    Wer will denn Geld ausgeben an eine müde, unmotivierten Truppe ausgeben???
    Schon die Dauerkarteninhaber sind zu bedauern…

  7. Was für eine verarschung!!! Hat sich denn jemand schon mal die Frage gestellt, was machen die eigentlich die ganze Woche im Training? Mensch ärgere dich spielen? Keine Aktion stimmt! Der eine weiss nicht was der andere was der andere vorhat… Ausserdem der seit Monaten immer schlechter werdende Garcia genießt anscheinend narrenfreiheit. Es kann doch nicht sein dass er sich bei jeden Freistoß, jeder Ecke den Vorrang nimmt. Milisevic, Schouterden und der neue Tunesier werden vom “ Alphamännchen Garcia “ weggeschickt. Ist klar dass er viele Tore für uns dieses Jahr geschossen hat, ist aber auch klar dass er unterdurchschnittlich schlecht geworden ist.
    Er hat schon Leye weggegrault und wird’s auch noch mit anderen machen. Lässt ihn doch mal 1 Spiel auf der Bank und bereitet die nächste Meisterschaft vor

  8. Leistungsverweigerung der übesten Sorte. Da kämpft Lokeren mit Stolz und Würde und unsere verwöhnten Sommer Kicker bringen eine müde Vorstellung. Jetzt schon wenig Zuschauer, weiter so. Mehrlich werden es nicht, bei dem Kick. Mit Wolfgang Franck hätte es Straftraing gegeben. Das wäre kein 2. Mal durchgegangen. Wer tritt denen mal in den Hintern. Schlaftabletten. Das wollen Profis sein? Einige sicherlich. Aber ohne Namen zu nennen: wollen die gewinnen ???

  9. Peter Müller

    Das liegt an der Mentalität der Spieler. Die Jungs aus dem Ausland, haben das so an sich, dass die Leistung bringen, wenn Sie sich zeigen können, z.b. gegen Standard, Anderlecht, oder Gent. Die muss man alle tage in den Hintern treten, sonst verfallen die in ihre Lethargie.

  10. Da holt man einen tunesischen Nationalspielet mit allerbestem Ruf und freut sich als AS-Anhänger so einen Spieler bewundern zu dürfen. Von wegen. Der sitzt dann hier nur auf der Bank und wird dann einige Minuten kurz vor Schluss eingewechselt und wundert sich dann, dass er wahrscheinlich schon die Lust verloren hat für die AS Eupen zu spielen. Ich habe ein Abonnement und wäre, nur um diesen Spieler einmal zu sehen, gegen Kortrijk schauen gegangen. Aber nein. er war wieder nicht dabei. Habe mir dann das Spiel am Fernsehen angeschaut und war froh mir dieses Gekicke nicht angetan zu haben.
    Dagegen spielte Christian Brüls sofort das ganze Spiel in Westerlo mit und war einer der besten Spieler auf dem Platz.

  11. Msakni wird bestimmt nicht genug Spielzeit bekommen, er kam als Star und Makélélé hat schon immer Probleme mit Stars gehabt bis sie auf der Bank bodenständig werden.. AS ist eine große Baustelle.. taktisch sehr schwach, keine klare Kombination und Lösungen im Mittelfeld vorne sowieso nichts

  12. Pierre II

    Zwei Dauerkarten haben wir, werden aber keine Spiele der AS mehr dieses Jahr schauen. Um was zu sehen? Bezahlt sind die Karten aber so etwas tun wir uns nicht mehr an. Heute wieder ein Platz in der Tabelle nach hinten gerutscht. Trainer bzw Colomer hat null Ahnung und die andere wissen nicht was sie tun wenn sie es den tun.

  13. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERT – Von den Teams der zweiten Tabellenhälfte haben nur die AS Eupen (0:1 gegen Kortrijk) und Waasland-Beveren (1:2 in Sint-Truiden) an diesem 25. Spieltag verloren. KV Ostende (1:1 in Charleroi), Cercle Brügge (2:2 gegen FC Brügge) und Zulte Waregem (0:0 in Anderlecht) spielten unentschieden, während Lokeren (2:1 gegen Antwerp) und Mouscron (2:1 in Gent) gewonnen haben. Mouscron hat dank des Sieges in Gent die AS Eupen in der Tabelle vom 10. Platz verdrängt. Mouscron ist die Mannschaft der Stunde. Das Team des deutschen Trainers Bernd Storck landete in Gent seinen vierten Sieg in Folge.

  14. RaymondW

    Die Spieler denken, dass der Klassenerhalt in trockenen Tüchern ist und so spielen sie auch. Einige Chancen vergeben, ein Tor kassiert und schon sind drei Punkte futsch. Es sind noch 15 Punkte zu holen und einige davon braucht die KAS noch. Zu allem Überfluss hat Mouscron in Gent gewonnen und Eupen überholt. Ich erwarte ein Aufbäumen der Mannschaft in den nächsten Spielen!

  15. Johnen Freddy

    Zuschauer
    Unsere Spieler ,sollten sich mal ein Beispiel nehmen an Mouscron da wird noch mit Siegesmentalität gespielt ,da wird nicht schon am 22 Spieltag von Klassenerhalt gesprochen
    Man sollte den Trainer und Spielern mal eine richtige Standpauke halten .kein Wunder das immer weniger Zuschauer kommen ,es ist sehr schade .

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