Notizen

AS Eupen gewinnt 1:0 durch Blitztor von Charles-Cook – Großartiger Kampf der Schwarz-Weißen in Genk

05.08.2023, Belgien, Genk: Luftkampf zwischen Genks Mujaid Sadick Aliu und Mark McKenzie mit Eupens Torhüter Abdul Manaf Nurudeen. Eupen gewann das Hinspiel in Genk völlig überraschend 1:0. Foto: Belga

Der AS Eupen ist erstmals in der Meisterschaft ein Sieg beim KRC Genk gelungen. Dank eines frühen Treffers von Regan Charles-Cook gewannen die Schwarz-Weißen am Samstag beim Vizemeister nach großartigem Kampf 1:0.

Für dieses erste Auswärtsspiel der Schwarz-Weißen behielt Trainer Florian Kohfeldt Manaf Nurudeen trotz der beiden Patzer gegen Westerlo im Tor. Auf Eupener Seite gab es nur eine Änderung gegenüber dem ersten Spiel: Für den verletzten Kevin Möhwald rückte Jérôme Déom in die Startelf, die sich wie folgt präsentierte:

Nurudeen – Paeshuyse, Pálsson, Davidson – Van Genechten, Magnée, Lambert, Déom, Baiye – Nuhu, Charles-Cook.

Bei Genk musste Trainer Wouter Vrancken vor allem auf Kapitän Bryan Heynen verzichten. Darüber hinaus nahm der Coach der Gastgeber gegenüber dem aus ihrer Sicht enttäuschenden Spiel in der Qualifikation für die Champions League gegen Servette Genf, das im Elfmeterschießen verloren ging, einige personelle Änderungen vor.

Großes Laufpensum: Eupens Stürmer Isaac Nuhu. Foto: Belga

Die AS Eupen erwischte einen Traumstart, denn nach nicht einmal zwei Minuten gingen die Gäste in Führung: Nachdem Déom im Mittelfeld den Ball erobert hatte, kam dieser über Nuhu zu Magnée, der weit in den Strafraum flankte, wo Charles-Cook goldrichtig stand und mit einem präzisen Kopfball Torhüter Vandevoordt keine Chance ließ. Noch waren nicht alle Zuschauer im Stadion von Genk eingetroffen, da stand es schon 0:1.

Genk reagierte sofort durch Trésor und vor allem durch den marokkanischen Nationalspieler El Khannouss, der in der 13. Minute Pech hatte, als sein Schuss an den Pfosten prallte, und einige Minuten später der Ball nur knapp am Tor von Nurudeen vorbeiging.

Die Gastgeber erhöhten den Druck. Eupen kam kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus. In der 28. Minute versuchte El Khannouss erneut sein Glück. Diesmal ging der Ball nicht an den Pfosten, sondern ans Schienbein eines Eupeners.

In der 30. Minute leistete sich AS-Keeper Nurudeen einen Patzer, indem er bei einem Freistoß am Ball vorbeisegelte. Zum Glück für ihn und für die AS blieb der Fehler ohne Folgen.

Es war ein Spiel auf ein Tor. Nur einmal, in der 36. Minute, bot sich Eupen die Chance zu einem schnellen Konterangriff über Nuhu und Charles-Cook, der aber nicht gut ausgeführt wurde und mit einem Abseitspfiff endete.

Obwohl Eupen ständig unter Druck stand, hatte Nurudeen wenig zu tun. Das lag vor allem an der kämpferischen Leistung der Gäste aus Ostbelgien.

Eupens Regan Charles-Cook brachte Eupen in Führung. Foto: Belga

Schiedsrichter Wim Smet ließ drei Minuten nachspielen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Arteaga noch eine Chance, aber der Ball ging ans Außennetz. 0:1 zur Pause – wer hätte das vor dem Anpfiff gedacht?

Nach dem Wiederanpfiff hatte die AS Eupen die erste Tormöglichkeit, als Nuhu einen harten Schuss aufs Tor von Vandevoordt abfeuerte, der den Ball zur Ecke abwehrte.

Wichtig für die AS war es, nicht zu früh einen Gegentreffer zu kassieren und zu hoffen, dass die Spieler von Genk nervös werden. In der 55. Minute konnte sich Nurudeen erstmals seit dem Seitenwechsel auszeichnen bei einem Kopfball von Sor.

Nach knapp einer Stunde Spielzeit nahm Genks Trainer Vrancken einen dreifachen Wechsel vor: Mit Arokodare, Paintsil und Munoz kamen drei Spieler aufs Feld, die am Mittwoch gegen Servette in der Startelf waren. Bei der AS wurde Keita für Déom eingewechselt. Später kam Christie-Davis für Charles-Cook.

Eine Viertelstunde vor Schluss hatten die Gastgeber die bis dahin größte Torchance in der zweiten Halbzeit, als nach einer Flanke von rechts Akorodare den Ball direkt annahm, ihn aber neben das Tor setzte.

Genk war zwar bemüht, agierte jedoch überhastet. Bei einem allerletzten Angriff des Vizemeisters konnte Nurudeen den Ball zum Glück festhalten. So blieb es beim 1:0-Auswärtssieg der Schwarz-Weißen, die bisher noch nie in Genk gewonnen hatten. Dieser Sieg ist die beste Werbung vor der Begegnung am Sonntag, dem 13. August, um 16 Uhr im Kehrweg-Stadion gegen den FC Brügge. (cre)

28 Antworten auf “AS Eupen gewinnt 1:0 durch Blitztor von Charles-Cook – Großartiger Kampf der Schwarz-Weißen in Genk”

  1. Tja, so kann Fussball auch sein. Nun, waren wir mal dran. Das macht das Westerloo-Spiel wieder gut rein von den Punkten her. Klar, Genk verfügt über ganz anderes Material als wir aber der Kampfgeist der Mannschaft muss man heute uneingeschränkt loben, bitte weiter so!

    Wenn man nun bedenkt, dass der mögliche Sieg gegen Westerloo nun 6 Punkte bedeuten könnten…

    • sachliche Kritik ist immer in Ordnung.
      Persönlich sollte es nicht werden Dass manch einer übers Ziel hinausgeschossen ist, ist in jedem Verein so. Heute hat er auch Patzer gehabt, die aber nicht bestraft wurden. Ansonsten war es eine Abwehrschlacht, alle haben sich in alles eingeworfen und ihre Sache gut gemacht. Trotzdem muss ein qualitativ besserer Torhüter her.
      Das auf Zeit spielen ist nicht schön anzusehen. Kann man aber nicht schlecht reden, da es seinen Sinn und Zweck erfüllt hat. Letzte Woche machte er es ab Minute 27 heute ab Minute 5,
      Dass ist schon krass muss man sagen.

    • „Jetzt ist wohl eine Entschuldigung von gewissen „Fans“ für Nurudeen fällig.“

      Nee, bin da derselben Meinung wie „Experte nr1“
      Er war idT unsicher, irrte manchmal im Strafraum umher, unterlief Bälle. Seine Vorderleute haben ihm größtenteils die Arbeit abgenommen. Überhaupt muss man das gesamte Defensivverhalten der AS loben. Mit Glück und Können haben sie den Sieg über die Zeit gerettet. Wenn die Offensive noch durch weitere Neuzugänge verstärkt werden könnte ( u.a. fehlt ein Knipser vorne) , dann könnte meiner Meinung nach das, die AS in den Meisterschaften ständig begleitende Abstiegsgespenst, für diese Saison verbannt werden…

  2. Die Vorzeichen waren ja nicht gut aber dass es im Fussball eben immer wieder solche Überraschungen gibt, ist ja das schöne daran. Man sieht wie wichtig Palsson schon ist da hinten. Der hält den Laden zusammen.
    Ein frühes Tor und dann mit Geschick und auch Glück verteidigen was das Zeug hält. So konnte es fast nur klappen und hat es dann auch endlich mal. Klar muss vorne Verstärkung und Alternativen her. Der Kader ist offensiv viel zu dünn und schwach besetzt. Defensiv aber sind genug gute Leute da. Magnee machte auch ein starkes Spiel.
    Der Keeper zeigte zum Glück wenige Schwächen heute. Machte seine Sache gut. Die wenigen Aussetzer, die es aber gab, wurden nicht bestraft. Trotzdem ist Verstärkung da auch weiterhin sinnvoll und willkommen.
    Und Genk hat auch sehr viel ausgelassen und zu viel gewechselt vor dem Spiel, aber das soll nicht unser Problem sein

    • Hallo Franz. Es waren weit mehr als 40 Eupener Fans angereist. Dass verschiedene zu spät in den Block kamen ist dem Gastgeber zu verdanken. Sie wollen zu den Großen zählen aber auf diesem Gebiet eher Promotionbereich. Man findet es nicht nötig eine Tageskasse zu machen und fordert alle Gäste auf mit Karten zu bezahlen (was sicherlich nicht rechtlich korrekt ist), haben dann aber kein vernünftiges Internet vor Ort. Zudem funktionierten ihre elektronische Eingänge nicht und der Chefstewart war in keinster Weise behilflich. Ich lade die aber gerne zu einer Fahrt mit dem Fanbus ein, dann können sie sich gerne von der Gastfreundschaft verschiedener Vereine selber überzeugen

  3. Tolle kämpferische Leistung der Spieler, die den Plan von FK perfekt ausgeführt haben.
    Palsson hinten ist eine echte Verstärkung und gibt der ganzen Defensive den nötigen Rückhalt.
    Alle haben echt mit den zur Verfügung stehenden Mitteln eine tolle Leistung abgeliefert und sind dafür auch belohnt worden. Wenn jetzt noch der talentierte angekündigte Torwart kommt, sowie eine sehr gute Verstärkung im offensiven Mittelfeld, sowie zwei gute Stürmer, dann kann man weiter darauf aufbauen. Kader ist wirklich zu dünn besetzt. Jetzt bitte in dieser positiven Spirale handeln und gezielt diese Verstärkungen reinholen. Weiter so.

  4. M der Block

    Mit gutem Stellungsspiel und etwas Glück die Null gehalten und vorne einmal getroffen ! So ist Otto Rehagel mit Griechenland Europameister geworden.
    Ach ja auch schon 4 Punkte mehr wie Standard Lüttich .😉

  5. Wo sind die Dummschwätzer von gestern. Eigentlich sind diese “ Fans “ keine. Darin steckt kein Fangeist sondern dumme Kritiker die Freude daran finden wenn’s ananden schlecht geht.
    Lob am Trainer und natürlich an den Spieler. Weiter so

  6. askiebitz

    Optimal! War sicherlich der ideale Zeitpunkt, um gegen Genk zu spielen, die eine absolute Horrorwoche erleben. Auch gegen Brügge ist m.E. momentan was zu holen, aber ich denke auch, dass im Offensivbereich unbedingt Verstärkung erforderlich ist.

  7. AN ALLE KRITIKER DA DRAUßEN !!!
    Nach all den Rückschlägen der letzten Saison, sehen wir endlich eine AS Eupen die mit Teamgeist und Leidenschaft Fußball spielt und verteidigt. Auch die Torwartfrage hat für berechtigte Kritik gesorgt. Allerdings war in Genk kein Thema und sollte auch keins mehr sein. Die AS spielt ohne richtgen Stürmer und gewinnt gegen Genk. Das kann ein Moment sein, der die Mannschaft an sich glauben lässt und endlich den Blick nach vorne wagt. Der Gegner hieß „KRC Genk“ !!! Diesmal ist mit einem sehr professionellen Trainerstab viel möglich. Deswegen ist nun der Punkt an dem jede Kritik verblassen sollte und mit „JEDER UNTERSTÜTZUNG“ in der Region sich von der Euphorie tragen zu lassen um mit einem gutes Ergebnis am 34. Spieltag abzuschneiden. Alle in der Region sollten die Tatsache akzeptieren, dass die KAS Eupen ein etablierter 1. Ligist und als höchstspielender Verein die Nr. 1 in der Region ist!

    Alle die das nicht akzeptieren wollen, können ja in Deutschland 4. Liga oder in den Niederlanden 2.Liga gucken gehen

    • @harri, müssen wir jetzt bedingungslos der KAS unseren Lobpreis huldigen?
      Und wenn nicht,was passiert dann?
      Ihre letzten Sätze erinnern mich fast an vergessene Zeiten in der DDR,wo Fankultur „organisiert “ von Honecker vorhegeben wurde.

      • Nach so viel Kritik in den letzten Jahren ist ein wenig Anerkennung angebracht. Schließlich sprechen wir hier von der 1. Division.
        Jeder darf natürlich seine Meinung Äußern!
        Mehr wollte ich damit nicht zum Ausdruck bringen…. Ein wenig mehr Miteinander statt immer dagegen. Dann ist die sportliche Welt rund um die Region auch wieder etwas heller :-D

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