AS Eupen gewinnt 3:1 beim KV Kortrijk nach einer bravourösen Leistung und klettert auf den 9. Platz

Eupens Luis Garcia (l) und Kortrijks Hannes Van Der Bruggen kämpfen um den Ball. Foto: Belga

Die AS Eupen hat zum zweiten Mal in dieser Saison auswärts drei Punkte eingefahren. Die Schwarz-Weißen gewannen am Freitag in Kortrijk nach bravouröser Leistung 3:1. In der Tabelle verbesserte sich die AS auf den 9. Platz.

Für dieses Duell der Tabellennachbarn (Kortrijk auf Platz 11 und Eupen auf Rang 12) entschied sich AS-Trainer Claude Makélélé für die bewährte Elf mit Yuta Toyokawa im Sturm und nicht mit dem bisher enttäuschenden David Pollet.

Die Eupener Anfangsformation war folgende: Van Crombrugge – Gnaka, Bushiri, Pouraliganji, Molina – Garcia, Marreh – Fall, Amani, Ocansey – Toyokawa.

Es waren gerade mal drei Minuten gespielt, als bei einem Freistoß von Garcia der Ball zu Pouraliganji kam, dessen Kopfball zunächst von Lepoint abgewehrt wurde, der Iraner dadurch aber wieder in Ballbesitz kam und das 0:1 erzielte.

Ganze zwei Minuten währte die Freude bei den mitgereisten Eupener Fans. Zunächst hatte Toyokawa sogar die Chance, auf 0:2 zu erhöhen, doch ging der Schuss des Japaners weit über das Tor von Kaminski. Im Gegenzug überraschte Kortrijk die wahrscheinlich noch euphorische Eupener Abwehr mit einem Pass von Van Der Bruggen in deren Rücken auf Stojanovic, der das 1:1 erzielte.

In der Folgezeit blieb es ein munteres Spiel, in dem es hin und her ging. Kortrijk hatte aber mehr von Spiel. Nach knapp einer Viertelstunde ging ein Freistoß von Chevalier knapp übers Eupener Tor.

Seit dem Spiel in Mouscron agiert die AS auswärts viel mutiger, so auch in dieser Anfangsphase im Guldensporenstadion von Kortrijk, wo die Eupener in den beiden letzten Spielzeiten 2016-2017 und 2017-2018 keines ihrer drei Auswärtsspiele verloren hatten (drei Unentschieden).

Bei der AS Eupen lief in der ersten halben Stunde viel über die rechte Seite und Ocansey. In der 24. Minute führte wieder ein Freistoß von Garcia zu einem Treffer für die Gäste, denn der Spanier bediente diesmal mustergültig Molina, der zum 1:2 einköpfte.

VAR verweigert Garcia Treffer – 1:3 fiel dann trotzdem

In der 38. Minute gelang Garcia sogar das 1:3, jedoch wurde der Treffer per Videobeweis aberkannt, weil der Kapitän der AS bei der Annahme des Balls nach einer Flanke von rechts den Arm zu Hilfe nahm. Obendrein bekam Garcia die Gelbe Karte gezeigt, was völlig übertrieben war.

Kurz vor der Halbzeit musste Kortrijk einen Rückschlag hinnehmen mit der Verletzung von Mboyo, der durch Ouali ersetzt wurde. Es blieb bis zur Pause bei der 2:1-Führung zu Gunsten der Gäste.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag, denn nach nur einer Minute Spielzeit wurde Eupens Fall im Strafraum …zu Fall gebracht. Der Schiedsrichter zögerte keine Sekunde und gab Elfmeter, den Kapitän Garcia sicher verwandelte – 1:3.

Die Gastgeber starteten in der Folgezeit wütende Angriffe in Richtung Van Crombrugge, die Abwehr der AS hatte alle Hände (bzw. Füße) voll zu tun. Kortrijks Trainer Glen de Boeck brachte mit dem früheren Standard-Spieler Ezekiel einen frischen Offensivspieler.

In der 65. Minute verhinderte Van Crombrugge mit einer Glanzparade das 2:3, und auf der Gegenseite vergab Lazard eine Hundertprozentige. Beim Stand von 1:4 wäre die Partie wohl vorzeitig entschieden gewesen.

Makélélé brachte Blondelle für Ocansey. Für Blondelle war dies der 100. Einsatz im Trikot der Schwarz-Weißen.

Der Druck von Kortrijk nahm weiter zu, die Entlastungsangriffe der AS wurden immer seltener. Auf Eupener Seite kamen noch Laurent (für Fall) und Pollet (für Toyokawa).

Der KV Kortrijk wirkte indes ziemlich einfallslos, von den Rängen waren erste Pfiffe zu hören. Noch vor dem Ende der regulären Spielzeit verließen die ersten Zuschauer enttäuscht das Guldensporenstadion. Die Eupener Fans hatten hingegen allen Grund zu tanzen.

Es blieb beim 1:3. Die AS feierte damit ihren zweiten Auswärtssieg und kann den nächsten (schweren) Aufgaben mit Zuversicht entgegensehen. (cre)