Notizen

Fans der AS Eupen droht jetzt, wo der Klassenerhalt in der Jupiler Pro League geschafft ist, die große Langeweile

Foto: Shutterstock

Den Klassenerhalt hat Fußball-Erstligist AS Eupen schon vier Spieltage vor Schluss geschafft, doch jetzt haben die Schwarz-Weißen ein anderes Problem: Ihnen und den Fans droht ab jetzt die große Langeweile.

Die letzten vier Spiele der regulären Meisterschaft sind aus Sicht der AS Eupen für die Katz, denn im Gegensatz zu den Playoffs I werden für die Playoffs II die Punkte, die in den 30 ersten Spielen gewonnen wurden, nicht mehr berücksichtigt, also auch nicht durch zwei geteilt. Sie sind nach dem 30. Spieltag nur noch Makulatur.

Folglich sind die Playoffs II allenfalls für die Mannschaften interessant, die reelle Chancen haben, Gruppensieger zu werden. Die beiden Gruppensieger spielen gegeneinander den Playoffs-II-Gesamtsieger aus, der am Ende gegen den Vierten der Playoffs I um einen Platz in der Qualifikation für die Europa League spielt.

AS-Trainer Claude Makélélé: Kann er seine Mannschaft nach Erreichen des Klassenerhalts noch einmal neu motivieren? Foto:Belga

In den beiden letzten Spielzeiten hatte die AS Eupen schon früh keine Chance mehr auf den Gruppensieg, weswegen die letzten Begegnungen ziemlich lustlos und ohne jedes Interesse für den Zuschauer mehr schlecht als recht „heruntergespult“ wurden.

Wenn die AS Eupen ein ähnlich langweiliges Saisonende wie 2017 und 2018 verhindern will, hat sie keine andere Wahl, als den Gruppensieg und nach Möglichkeit sogar den Gesamtsieg in den Playoffs II als Ziel auszugeben.

Bei Excel Mouscron hat man nach dem Erreichen des Klassenverbleibs am vergangenen Wochenende bereits angedeutet, dass die „Hurlus“ in den Playoffs II für den Gruppensieg spielen werden. Für die Zukunft ist jedenfalls eine Reform der Playoffs II dringend erforderlich.

Eupens Siebe Blondelle (l) im Duell mit dem zweifachen Torschützen Thomas Buffel (r) von Zulte Waregem im Spiel vom 11. August 2018. Foto: Belga

An diesem Samstag um 18 Uhr trifft die AS Eupen auf Zulte Waregem. AS-Coach Claude Makélélé muss auf die verletzten Eric Ocansey und Yuta Toyokawa verzichten. Hinzu kommt der gesperrte Cheick Keita.

Mit Zulte Waregem bekommt es die AS mit einem Gegner zu tun, den sie als Erstligist noch nie hat besiegen können.

In neun Spielen, davon zwei im Halbfinale des Landespokals 2016-2017, gelang Eupen gerade einmal ein Unentschieden. Das war in der allerersten Saison der Schwarz-Weißen in der Jupiler Pro League 2010-2011. Eupen erreichte in Waregem mit einer Ultra-Defensiv-Taktik ein 0:0. Es war der erste Punkt, den die AS jemals in der höchsten Spielklasse gewann. Trainer der AS war damals ein gewisser Eziolino Capuano.

Ansonsten hagelte es gegen Zulte Waregem nur Niederlagen, wie folgende Übersicht zeigt:

  • 11.09.2010 Zulte Waregem – AS Eupen 0:0
  • 02.02.2011 AS Eupen – Zulte Waregem 0:2
  • 30.07.2016 Zulte Waregem – AS Eupen 3:0
  • 18.01.2017 Zulte Waregem – AS Eupen 1:0 (Pokal – Halbfinale)
  • 01.02.2017 AS Eupen – Zulte Waregem 0:2 (Pokal – Halbfinale)
  • 12.03.2017 AS Eupen – Zulte Waregem 1:3
  • 29.07.2017 AS Eupen – Zulte Waregem 0:5
  • 17.02.2018 Zulte Waregem – AS Eupen 3:2
  • 11.08.2018 Zulte Waregem – AS Eupen 4:0

HINWEIS – Die Begegnung zwischen der AS Eupen und Zulte Waregem beginnt an diesem Samstag bereits um 18 Uhr. Liveübertragung im Fernsehen auf VOOsport und ProximusTV. Spielbericht bei Spielschluss gegen 19.50 Uhr hier auf „Ostbelgien Direkt“.

5 Antworten auf “Fans der AS Eupen droht jetzt, wo der Klassenerhalt in der Jupiler Pro League geschafft ist, die große Langeweile”

  1. Ostbelgien Direkt

    Noch einmal ein Denk- und Diskussionsanstoß für eine Reform der Playoffs II, die dringend erforderlich ist: Die Playoffs II könnte man aufwerten, indem nur die 10 Erstligisten auf den Plätzen 7 bis 16 an den Playoffs II teilnehmen (in zwei Gruppen) und auch hier die Punkte am Ende der regulären Meisterschaft geteilt werden (wie für die Playoffs I). Der Absteiger in die Division 1B würde erst ganz zum Schluss in einem Testspiel (mit Hin- und Rückspiel) zwischen den beiden Gruppenletzten der Playoffs II ermittelt und nicht schon am Ende der regulären Meisterschaft, so wie bisher üblich. Mit diesem System wäre Lokeren selbst als Letzter der regulären Meisterschaft noch nicht abgestiegen, und die AS Eupen wäre auch noch nicht gerettet. Aber es gäbe viel mehr Spannung. Auf diese Weise würde vermieden, dass sich einige Mannschaften wie jetzt schon nach 26 Spielen jenseits von Gut und Böse befinden (weil bis zum Start der Playoffs II weiterhin jeder Punkt zählen würde) und die Playoffs II kaum jemanden wirklich interessieren. Stattdessen würde jeder Club verhindern wollen, Gruppenletzter zu werden. Gruß

    • Mischutka

      @ OBdirekt :
      Schöner, sachlicher „Kommentar“ zum Bericht. Das jetzige System ist wirklich so ein Blödsinn wie man ihn woanders wohl kaum findet. Der Kuckuck weiß, wer sich das ausgedacht hat. Wahrscheinlich ein paar „Fachmänner“ vom Verband nach Feierabend an irgendeiner Theke…. Einerseits wird gejammert daß zu wenig Zuschauer in die Stadien kommen, anderseits erfindet man Dinge, damit möglichst viele zu Hause bleiben. Auch aus der „Bezeichnung“ der einzelnen Fußballklassen werden genug Leute nicht schlau (1. Profis/1. Amateure, 2. Profis, dann wieder Amateure….usw. War es nicht früher viel besser mit 1. Division, dann 2. Division, dann die beiden 3. Divisionen, dann die 4 Promotionen und schließlich die Provinzklassen. Die beiden ersten stiegen auf, die letzten stiegen ab. Spannung bis zur letzten Minute. Und heute weiß man schon um Weihnachten, wer – wo – was ……. Schade, sehr schade. Für die Fans, für den Fußball. (Da ist es in Schland aber viel besser spannender organisiert)…… VG.

  2. Intipuca

    Warum sehen Sie das so?
    Bei 70 % aller Mannschaften ist das so.
    Ich habe die AS mehrfach gesehen und war oft verwundert, wie gute Spielzüge zu sehen waren.
    Nun kann man das System besser beobachten und auch sehen, was einen guten Spieler ausmacht.

  3. Peter Müller

    Die ganzen Playoffs sind Kokolores. Wenn man z.b. drei Absteiger hätte, wäre die Saison für viele Mannschaften schon interessanter. Das nur eine Mannschaft absteigt findet man nur selten. Die ersten vier Mannschaften könnte man einen Supercup Ende der Saison ausspielen lassen, wenn man noch Langeweile hat.

  4. Ich bleibe dabei: die Motivation dieser Mannschaft stimmt einfach nicht! Diese faulen Säcke laufen dem Ball hinterher wie angeschossene Hirsche. Würden wir mal einen Trainer mit einer Siegermentalität (Achtung, Mouscron!) haben, dann würden auch mal mehr Spiele gewonnen oder zumindest unentschieden gespielt.

    Ist es jemanden mal aufgefallen, dass wir nur 2 (!!!) Unentschieden diese Saison hatten? Dagegen stehen nur 9 Siege und ganze 16 Niederlagen. Das sagt viel mehr aus als die nackte Zahl an sich; Eupen hat ein Mentalitätsproblem, und das muss ein Trainer hinbekommen, sonst endet man ganz schnell eine Liga tiefer. Mouscron hat keinen bedeutend besseren Kader als noch vor Bernd Storck, aber die Spieler opfern sich viel mehr auf und die Resultate sprechen für sich; 6 Siege in 6 Spielen!

    Nächste Saison steht uns eh ein Umbruch bevor, dann macht es aber auch richtig und holt einen Trainer, der Spieler zu jeder Zeit motivieren kann. Falls nicht, garantiere ich den Abstieg, denn dieses Jahr war einfach viel mehr Glück mit dabei oder fairerweise nur Nuancen, wo man erkennen konnte, dass der Kader wesentlich besser ist, als die Resultate es zeigen.

    Also: holt einen vernünftigen Trainer!

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