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AS Eupen hatte in 11 Jahren unter Aspire acht Trainer – Wer folgt Edward Still? Bernd Hollerbach oder wer?

Florian Kohfeldt ist der neunte Cheftrainer der AS Eupen seit der Übernahme des Vereins durch Aspire 2012. Dies waren seine Vorgänger. Obere Reihe v.l.n.r.: Edward Still, Bernd Storck, Stefan Krämer und Bartolomé Marquez Lopez. Untere Reihe v.l.n.r.: Michael Valkanis, Beñat San José, Claude Makélélé und Jordi Condom. Fotos: OD/Belga

AKTUALISIERT – In 11 Jahren unter katarischer Flagge hat Fußball-Erstligist AS Eupen acht Cheftrainer gehabt. Keiner davon hat die Erwartungen wirklich erfüllen können. Jetzt befindet sich der ostbelgische Erstligist erneut auf der Suche nach einem Cheftrainer.

Unter der Führung von Aspire eröffnete Bartolomé Marquez Lopez den Reigen. Ihm folgte sein Assistent Jordi Condom, mit dem die Schwarz-Weißen im Sommer 2016 in die höchste Spielklasse aufstiegen.

In den sieben Jahren Zugehörigkeit zur Jupiler Pro League gaben sich sechs Cheftrainer die Klinke in die Hand – von Claude Makélélé über Beñat San José, Stefan Krämer, Michael Valkanis und Bernd Storck bis Edward Still.

Bernd Hollerbach hört als Cheftrainer von Sint-Truiden auf. Foto: Virginie Lefour/BELGA/dpa

Und wer kommt nach Still? In diesen Tagen fiel der Name von Bernd Hollerbach, der schon im Dezember 2022 angekündigt hatte, dass er in Sint-Truiden aufhören würde. Das Fußballportal Walfoot.be meldete Anfang dieser Woche, Hollerbach könnte im Gegensatz zu dem, was Ende 2022 erwartet worden war, nicht nach Deutschland zurückkehren, sondern bei einem anderen Club der Jupiler Pro League anheuern.

Auf die Frage, die ihm nach dem letzten Spiel von STVV gegen Antwerp am Sonntag gestellt wurde, ob er bereit sei für einen anderen belgischen Erstligisten, antwortete der Deutsche ausweichend: „Ich bin momentan bereit für Ferien.“

Hollerbach hat durch seine beiden Trainerstationen bei Excel Mouscron und Sint-Truiden Erfahrungen im belgischen Fußball sammeln können und würde auch zur AS Eupen passen. Aber das hatte man auch von seinen Landsleuten Stefan Krämer und Bernd Storck behauptet, die nicht einmal eine Saison im Kehrweg-Stadion tätig waren. (cre)

Bei der AS Eupen wird aufgeräumt: Nach dem Trainer verlässt auch der Kapitän das nicht gesunkene Schiff

Dass der Vertrag von Trainer Edward Still nicht verlängert wird, war erwartet worden, insbesondere nach den beiden heftigen Schlappen der AS Eupen gegen Zulte Waregem (1:5) und beim FC Brügge (0:7). Neben Still verlassen sechs Spieler das Kehrweg-Stadion.

12.11.2022, Belgien, Waregem: Vigen Christensen Lasse (l) von Zulte Waregem und Eupens Kapitän Stef Peeters (r) kämpfen um den Ball. Das spektakuläre Spiel endete 5:5. Foto: Belga

Die Verträge mit Stef Peeters und Smail Prevljak laufen zum 30. Juni aus und werden nicht verlängert. Auch die Frist für die Ausleihe von Mubarak Wakaso, Djeidi Gassama, Loïc Bessilé und Ibrahim Diakité läuft am 30. Juni aus. Diese Spieler kehren zu ihrem Stammverein zurück.

Mannschaftskapitän Stef Peeters verlässt die AS nach drei Jahren und 101 Spielen. Als Stammspieler und Freistoßspezialist habe Stef Peeters erheblichen Anteil am wiederholten Klassenerhalt der AS Eupen in der Jupiler Pro League gehabt, heißt es auf der Internetseite der AS.

Peeters erzielte für Eupen 13 Tore und gab 21 Torvorlagen. Der 31-Jährige war einer der Schlüsselspieler der Mannschaft und zuletzt auch Kapitän.

Der bosnische Nationalspieler Smail Prevljak kam 2020 von Red Bull Salzburg zur AS Eupen. Bei 99 Einsätzen erzielte er für den Club 42 Tore und gab 11 Assists. Damit war Prevljak Eupens torgefährlichster Angreifer der letzten Jahre, wobei er in der Saison 2022/2023 weit unter seinen Möglichkeiten blieb und deshalb auch nicht selten auf der Ersatzbank Platz nehmen musste.

Eupens Smail Prevljak in Aktion im Spiel in Genk. Der Bosnier verlässt das Kehrweg-Stadion. Foto: Belga

„Mit Einsatz, Kampfkraft und Bescheidenheit war er seinen Mitspielern ein Vorbild und für die Fans einer der Publikumslieblinge im Kehrweg-Stadion“, würdigte der Verein die geleisteten Dienste des 27-jährigen Angreifers.

Der ghanaische Nationalspieler Mubarak Wakaso verlässt Eupen ebenso wie Nachwuchstalent Djeidi Gassama, Ibrahim Diakité und Loïc Bessilé, der zum SC Charleroi zurückkehrt.

„Die KAS Eupen bedankt sich bei Stef Peeters, Smail Prevljak, Mubarak Wakaso, Djeidi Gassama, Ibrahim Diakité und Loïc Bessilé für ihren Einsatz im Trikot der KAS Eupen und wünscht ihnen viel Erfolg für den weiteren Verlauf ihrer Karriere“, teilte der Verein mit.

Still bekommt wie erwartet keinen neuen Vertrag

Zuvor hatte die AS die Trennung von Cheftrainer Edward Still angekündigt. Vor allem nach den beiden desaströsen Spielen gegen Zulte Waregem (1:5) und beim FC Brügge (0:7) war nichts anderes erwartet worden.

Edward Still, Cheftrainer der AS Eupen. Foto: Belga

„Die KAS Eupen und Cheftrainer Edward Still beenden ihre Zusammenarbeit“, teilte der Verein am Dienstag lapidar mit. „In beiderseitigem Einvernehmen haben sich die KAS Eupen und Edward Still darauf verständigt, ihren Vertrag nicht für die kommende Spielzeit zu verlängern.“

Still hatte das Team der AS Eupen am 22. November 2022 als neuer Cheftrainer und Nachfolger von Bernd Storck übernommen. Zwar hat der 32-Jährige mit der Mannschaft das Saisonziel Klassenerhalt in der Jupiler Pro League erreicht, aber der vor allem durch die beiden letzten Spiele verursachte Imageschaden ist beträchtlich.

Edward Still war bis November 2022 Cheftrainer des SC Charleroi, bei dem er jedoch mangels Erfolg in der laufenden Saison entlassen wurde. Mit der Rückkehr von Felice Mazzu lief es dann auch bei den Zebras deutlich besser: Charleroi verpasste die Teilnahme an den Europe Playoffs nur knapp. (cre)

43 Antworten auf “AS Eupen hatte in 11 Jahren unter Aspire acht Trainer – Wer folgt Edward Still? Bernd Hollerbach oder wer?”

  1. M der Block

    Trainer Entscheidung ist richtig.
    Peters Entscheidung ist richtig.
    Die anderen Spieler ist richtig ausser Gassama und Previjalk eigentlich schade .
    Beim Vorstand muss man auch aufräumen. Aber sich selbst entlassen ist schwer . Oder ?

  2. meinemeinungdazu

    „Die KAS Eupen bedankt sich bei Stef Peeters, Smail Prevljak, Mubarak Wakaso, Djeidi Gassama, Ibrahim Diakité und Loïc Bessilé für ihren Einsatz im Trikot der KAS Eupen“
    Selbst wenn die grösste Niete den Verein verlässt, bedankt sich der Henkel noch. Dieser Sprücheklopfer sollte endlich weniger reden und dafür sorgen, dass er endlich mal einen vernünftigen Trainer und Spieler verpflichtet, die zur AS passen. Sein Gemaule geht mir langsam aber sicher auf den Wecker.

  3. Aus der AS kann mit der Philosophie der Verantwortlichen keine echte Mannschaft erwachsen. Auch nächste Saison nicht. Vor zwei Jahren hatte die AS eine schlagfertige Truppe mit Musona, Kayembe, Agbadou, Amat, Beck und einigen anderen, die leider alle weg sind. In dieser Mannschaft kamen auch Peeters, Ndri und Prevjlak zur vollen Entfaltung. Doch mit immer neuen Spielern an ihrer Seite war der Ofen dann leider auch für diese drei eigentlich klasse Spieler aus.

    • Ich glaube eher dass die Spieler untereinander nicht klar kommen, mit Peeters als Unruheherd.
      Habe aber Angst, dass demnächst hauptsächlich Australier kommen werden anstatt in der 2. und 3. Bundesliga zu stöbern.

  4. Peter Müller

    Es tut sich was, man muss ja seine Fehler jetzt schnell korrigieren.. Gut das soviele Spieler wie möglich gehen, es muss etwas neues aufgebaut werden.. Was in der Chefetage passiert wissen wir leider nicht. Vielleicht sind die Kataris ja zufrieden mit seinen Angestellten !!!. Freuen wir uns auf die neue Saison, und erleben etwas, wo unsere Fans vor Freude Pippi in die Augen bekommen.

  5. Gut, dass hier direkt Entscheidungen getroffen wurden. Natürlich steht für die Inlandspresse und Experten der erste Absteiger für die nächste Saison bereits fest.
    Es ist wirklich sehr schneller Handlungsbedarf.
    Bei den Erstliga Absteigern sind einige wertvolle Spieler.
    Denke hier an Hornby (KVO), Mittelstürmer, transferfrei ! Machte noch gegen Gent ein Tor am Sonntag.
    Und Bätzner (KVO) offensiver Mittelfeldspieler, machte auch Tor gegen Gent…
    Guillaume Hubert (KVO) – erfahrener Torwart
    Bei Zulte sicherlich auch der eine oder andere.
    Bei STVV wird auch aufgeräumt.
    Vor allen Dingen jedoch echte Führungsspieler, die die anderen mitreissen.
    Es sind einige gute Spieler bei der AS, die jedoch dieses Jahr keine oder kaum eine Chance bekamen. Denke hier vor allem an Alloh, Deom und Nuhu.
    Wenn man jetzt nämlich erst auf einen neuen Trainer wartet, ist der Zug für Schnäppchen bereits abgefahren. Es sei denn, es steht schon jemand bereit…

    • bin auch ein grosser Befürworter von Bätzner aus Ostende. Der spielte gegen Eupen immer sehr stark und auffällig. 6 Spieler sind schon weg. Lambert steht vor einem Wechsel. Auch andere werden sicher folgen.
      Es muss eine komplett neue Mannschaft her. Sehr gespannt darf man sein wen oder wo man die Spieler sucht und findet. Hollerbach als Trainer könnte passen. Die Liga und den Fussball hier kennt er zumindest. Man muss auf jeden Fall das Scouting System verbessern. So viele neue Spieler jedes Jahr und selten passt es zusammen oder man gibt die Hälfte gefühlt im Winter wieder ab weil sie nicht spielen oder funktionieren. Dazu spielen oft Leute weil sie sollen obwohl sie schwächer sind als andere die auf der Bank sitzen. Bestes Beispiel war Jeggo anstelle Deom oder Davidson statt Kral oder Gorenc. Oder unzählige andere dubiose Aufstellungen. Man muss eben nur beachten dass Eupen als kleiner Dorfklub es natürlich schwerer hat gewisse Leute nach hier zu locken. Man hat 7 Jahre die Klasse gehalten was ja durchaus positiv ist aber man hat es nie geschafft mal eine ruhige Saison spielen zu können.
      Hoffentlich wird es nächstes mal so. Denn aufgepasst man muss 12ter von 16 werden um drin zu bleiben. Die letzten 4 spielen eine Abstiegsrunde wo 2 runter gehen, und der dritte eine Relegation spielen muss und nur der erste der 4er Gruppe die Klase hält. Es gibt also mindestens 2 vielleicht sogar wieder 3 Absteiger.
      Wenn man dann bedenkt dass die AS noch nie den 12ten Platz erreichen konnte, weiss man ja schon was der AS blüht. Abstiegsrunde ist sicher spannend, geht aber in den seltensten Fällen gut aus. Darum denke ich da sie dieses Jahr gerade noch mal dem Abstieg entronnen ist, wird es dann nächstes Jahr wohl soweit sein. Es sei denn sie schafft es endlich mal von Beginn an eine Truppe zusammenzustellen, die passt und funktioniert

    • Und Christian Brüll von Zulte-Waregem nicht zu vergessen, der jetzt wieder auf dem Markt ist. Mit seinem Weggang von St. Truiden hat er sich verkalkuliert. Offenbar ist er zum ersten Mal in seinem Leben mit einem Verein abgestiegen.

      • Brüls hat noch 2 Jahre Vertrag bei Z-W, es sei denn dies galt nur, wenn Z-W erstklassig geblieben wäre… Würde der AS sicherlich gut tun, wenn er die Form hält wie bei STVV. Das Zeug dazu hat er. Ob Brüls und/oder die AS Verantwortlichen dies wollen, ist eine ganz andere Frage…

    • Tja, da sind wir nicht die einzigen. Die Vereine können heutzutage nur überleben, wenn Spieler aus der eigenen Jugend herangeführt werden (siehe Lambert und Magnée) die man dann nach 2 – 3 Jahren mit einem hoffentlich ordentlichen Mehrwert verkaufen kann. Lambert sollte auf jeden Fall gehalten werden oder wenn er geht, dann soll die AS hierfür ordentlich abkassieren. Er hat ja einen Langzeitvertrag.
      Und natürlich ein anständiges Scouting um die „perle rare“ zu finden. Siehe Union St. Gilloise, die Boniface für kleines Geld in Norwegen geholt hat. Der Marktwert dieses Spielers steht jetzt schon über 7 Millionen. Union wird diesen Spieler noch max. ein Jahr halten können, dann ist der für 20 Millionen weg, wenn er so eine Saison wie dieses Jahr hinlegt.

  6. Rundes Leder

    Wie heisst es doch: ein Verein ist so gut, ob seiner Führung! Und das gerade stimmt schon seit Jahren nicht mehr bei der KASE! Diese Herren scheinen den Eigner zu überzeugen, ansonsten warenes immer die Trainer und die Spieler gewesen?! Appel: erwerbt endlich mal Klasse statt Masse! Eine Nummer 25 bekommt einjeder gehandelt! Ansonsten: Abdanken und Tschüss!

  7. Kaminski

    Ich würde regionale Trainer bevorzugen, welche ambitioniert sind. wieso nicht Kohnen, Andersen u Bernd Rauw.
    Dazu 4-5 Spieler aus der Region (Radius 100 km) dann kommen uch wieder Zuschauer

      • kaminski

        das ist kein Quatsch.
        nehmen wir mal C Brüls. Falls er wieder bei der As spielen sollte, wären jede Woche 150 – 200 Eifeler da. Jede Wette.
        Die Leute müssen sich mit den Spielern identifizieren. Ein Spieler aus dem Raum Aachen würde Zuschauer aus der region mitbringen, für Verviers gilt das gleiche. Schauen Sie sich mal alle Geburtsorte der Spieler aus der 1. Division an. Da gibt es ganz viele aus der region verviers Lüttich.

  8. Peter Müller

    Ein neuer Trainer ist das erste was kommen muss. Er kann mitplanen oder Entscheidungen treffen. Gute Spieler gibt es genug. Man muss nur die Verbindungen haben, und etwas davon verstehen,Talente zu erkennen, und sie dann zu einer Einheit zu formen. Und nicht jeden nehmen der angeboten wird, weil er mal etwas geleistet hat. Man muss schon etwas über eine Längere Zeit aufbauen. O.K. ob das die Kataris wollen?. Und die Fans nicht vergessen, die ja sehr schnell unzufrieden sind, wenn es nicht so läuft wie sie es meinen.

    • Es geht nur, wenn die einzelnen Spieler (und wir haben talentvolle Spieler) an erster Stelle das Kollektiv setzen vor den Eigenbelangen. Eupen kann nur überleben mit einem starken Kollektiv, wo jeder für jeden kämpft bis zum Umfallen. Stars brauchen wir nicht und Niederlagen bei 100%er Leistung sind auch ok. Aber Spieler, die sich schon als Stars sehen, können gehen. Wenn das Kollektiv stimmt, werden auch die einzelnen Spieler stärker und machen so auf sich aufmerksam. Der ganze Rest ist Theorie. Wir brauchen daher auch einen Coach, der aus den bestehenden Spielern (die sind nun mal da und man wird damit arbeiten müssen…) und einigen erfahrenen guten Zugängen in jeder Linie eine Einheit schmiedet. Jedes Jahr wird es Zu- und Abgänge geben. Wir benötigen Spieler die nicht nur talentvoll sind, sich jedoch für den Klub aufopfern. Die Mentalität muss stimmen. Das erwartet der Fussball Fan. Kampf und Einsatz in jedem Spiel. Dann kommen auch Leute ins Stadion.

  9. Es wird wie jedes Jahr – was im Ausverkauf noch am letzten Transferttagauf dem Ladentisch liegt und keiner mehr haben will, wird gekauft und als SUPER Spieler uns weisgemacht und dies nur weil der Spieler einmal ein Testspiel bei inter Mailand gemacht hat oder mit Pep Guardiola am Kaffeetisch gesessen hat

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