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1:1 – AS Eupen kassiert Ausgleich in der 94. Minute

Lommels Karim Dermane (l) und Eupens Kapitän Renaud Emond, Torschütze des 0:1. Foto: Belga

Die AS Eupen hatte den dritten Sieg in Folge fast sicher. Sekunden vor dem Ende der Nachspielzeit kassierten die Schwarz-Weißen beim SK Lommel noch den Ausgleich zum 1:1.

Weil AS-Coach Mersad Selimbegovic noch immer krank und Kristoffer Andersen gesperrt war, nachdem er sich in Seraing mit dem vierten Schiedsrichter angelegt hatte, hatte Nicolas Collubry die schwere Aufgabe, die Schwarz-Weißen bei diesem wichtigen Auswärtsspiel zu coachen.

Die AS-Startelf war unverändert im Vergleich zur Begegnung in Seraing: Nurudeen – Van Genechten, Paeshuyse, Kennedy, Pattynama – Baiye, Keita, Pantovic, Bitumazala – Emond, Charles-Cook. Damit begannen Déom und Gedikli, mit denen die AS sowohl gegen Jong Genk als auch in Seraing nach einem 0:1-Rückstand das Spiel gedreht hatte, auch diesmal auf der Bank.

In Abwesenheit von Mersad Selimbegovic und Kristoffer Andersen war Nicolas Collubry der AS-Coach (hier sieht man ihn beim Interview mit DAZN vor dem Anpfiff). Foto: Screenshot DAZN

Die erste gefährliche Situation hatten die Gastgeber durch Santos, doch ging der Ball am zweiten Pfosten vorbei. Lommel hatte auch die zweite und die dritte Chance: Nach einer Flanke von rechts kam Kété zweimal zum Kopfball, aber ohne Torerfolg.

In der 15. Minute leistete sich Nurudeen einen Patzer, indem er den Ball in die Füße von Schoofs spielte, aber dessen Schuss zum Glück parieren konnte.

Nach einer halben Stunde Spielzeit ging von den Gastgebern die größte Gefahr aus, während die AS im Spiel nach vorne nichts zu bieten hatte – bis zur 34. Minute, als nach einem schnellen Gegenstoß Emond ein Tor erzielte, das aber zu Recht wegen Abseits aberkannt wurde. Danach hatte auch Lommel noch eine Großchance, die aber Nurudeen entschärfen konnte. Jetzt wurde es ein munteres Spiel.

In der 43. Minute wurde das Spiel kurz unterbrochen, nachdem ein Becher auf den Platz in Richtung Schiedsrichter-Assistent geworfen wurde. Das Spiel konnte aber fortgesetzt werden.

Nurudeen leistete sich beim Spielaufbau von hinten zum zweiten Mal einen Abspielfehler, der aber keine schlimmen Folgen hatte. O:0 der Pausenstand.

Bereitete die Eupener Führung durch Renaud Emond vor: Yentl Van Genechten. Foto: Belga

Für die zweite Halbzeit hatten sich die ganz in Schwarz spielenden Eupener einiges vorgenommen. In der 50. Minute stellte Charles-Cook Lommel-Torhüter Pieklak auf die Probe. In der 54. Minute klappte es dann mit der Führung für die Gäste aus Ostbelgien: Van Genechten wurde auf der rechten Außendeite angespielt und flankte in den Strafraum, wo Emond den Ball perfekt mit dem Kopf annahm und das 0:1 erzielte. Endlich konnte der ehemalige Angreifer von Standard Lüttich wieder einen Torerfolg feiern.

In der 57. Minute kam bei der AS Eupen Déom für Pantovic. Lommel war einigermaßen frustriert und stürmte immer wieder auf das Tor von Nurudeen, der in der 76. Minute den Ball über die Latte lenkte.

Doppelwechsel in der 77. Minute: Gedikli kam für Emond und Celiskan für Charles-Cook. In der 79. Minute wurde die Partie erneut unterbrochen, weil wieder ein Anhänger des SK Lommel einen Gegenstand in Richtung Schiedsrichter-Assistent geworfen hatte. Der Übeltäter wurde sogleich von Ordnern abgeführt.

Nach einer längeren Unterbrechung ging es zum Glück weiter. Lommel wollte in den letzten zehn Minuten unbedingt den Ausgleich erzielen. In der 84. Minute glaubte man auch, dass den Limburgern das 1:1 gelungen sei, doch bei einem Schuss des eingewechselten Vetokele rettete Paeshuyse auf der Linie für seinen geschlagenen Torhüter Nurudeen.

In der Schlussphase stand Eupen stark unter Druck. Einige Male brannte es lichterloh im Eupener Strafraum. Der Schiedsrichter ließ vier Minuten nachspielen. Kurz vor dem Ende der Nachspielzeit gelang Lommel doch noch der Ausgleich zum 1:1 durch Boukammiri. Die Gastgeber hatten wohl die längere Unterbrechung genutzt, um sich Mut zu machen, wofür sie dann auch in der 94. Minute belohnt wurden.

Am kommenden Sonntag um 19.15 Uhr empfängt die AS Eupen im Kehrweg-Stadion Aufsteiger Lokeren-Temse.(cre)

17 Antworten auf “1:1 – AS Eupen kassiert Ausgleich in der 94. Minute”

  1. Wieso verlangt man am Ende vom Spieler in die Ecke zu gehen? Meine Güte so etwas macht man im Amateurbereich. Ball halten und weiter spielen – in die Ecke gehen. Was hat man davon – Gegentreffer!

    Resultat ist korrekt, da Lommel am Ende 3-4 Hochprozentige ausgelassen hat. Dennoch war dies ein falsches Signal an die Mannschaft.

  2. Schade, dass die AS Eupen den späten Ausgleich kassieren musste. Aber Lommel machte bis zum Schlusspfiff viel Druck und hat sich diesen Punkt verdient. Für die AS ist das Unentschieden kein Beinbruch, zumal ein Punkt in Lommel immer gut ist. In den nächsten beiden Wochen kann die AS gegen Lokeren und in Anderlecht 2 ihren guten Lauf fortsetzen.

  3. Eifelpendler

    Haben diese Pfeifen immer noch nicht kapiert dass ein Spiel erst dann zu Ende ist, wenn der Schiedsrichter abpfeift und nicht schon, wenn man mit einem Tor mehr führt? Hier sollten die Trainer mal ansetzen.

  4. M der Block

    Am Ende sich noch die Butter vom Brot nehmen lassen ist natürlich schlecht, obwohl Lommel hatte den Punkt verdient.
    Ich glaube man hat zum Ende des Spiels falsch eingewechselt was die 2 Punkte kostete , hätte defensiv Spieler bringen und Stürmer raus holen müssen . Mittelfeld und Abwehr standen beim Gegentor offen wie ein Scheunentor.

  5. AS-FAN-KELMIS

    Eigentlich das perfekte Spiel. Erste Halbzeit abwarten,dann in derZweiten eiskalt zuschlagen. Bis in der 94.Minute super den Ball laufen lassen( mit ein bisschen Glück) dann ein unnötiger Ballverlust an der gegnerischen Eckfahne und weg waren zwei Punkte.Schade, aber das passiert auch viel routinierteren Manschaften.Insgesamt aber geht das Unentschieden in Ordnung

  6. Das Hauptproblem sehe ich darin dass wir kontern und mit Druck nach vorne spielen bis zum Strafraum und dann ist Schluss, keiner da. Der Beweis ist 60% Ballbesitz aber nur zwei Torschüsse gegenüber zehn bei der gegenerischen Mannschaft, keine einzige Ecke auf 94 Minuten erspielt gegenüber mindestens zwölf bei den Gegnern.

  7. Ich bin kein Freund von MoehwaldWenn man ihn jedoch als Ersatzspieler mitnimmt, dann muss man ihm auch Gelegenheit geben sich zu beweisen und ihn 20 Minuten spielen lassen.
    Es ist moeglich dass er der Manschaft diese Saison helfen kann.Dafuer muss er aber spielen.Es waere nicht der erste Spieler welcher erst in der 2ten Saison sein Koennen Zeigt.dies ist schon bei grossen Vereinen und anderen Spieler vorgekommen.

    • Genau. So war es auch bei Luis Garcia.
      Anfangs etwas enttäuschend aber jeder weiss was danach er für die AS bedeutet hat und alleine schon wegen des Gehaltes sollten Pantovic und Möhwald spielen da sie ja zum Kader gehören und sie sollten locker das Niveau der D2 hier haben.
      Schade 2 wichtige Punkte liegen lassen, das wären Big Points gewesen. So aber ist die AS nur Mittelmaß.
      Es müssen die nächsten zwei Spiele gewonnen werden ohne Ausrutscher dann wäre man zumindest bis Weihnachten oben an den Endrundenplätzen mit dabei. Ansonsten wird es deprimierend

  8. Es ist niemand im Vorstand fähig wie damals junge Spieler wie Garot ,Gemäuer oder Graf,deren Karriere alle in Eupen begonnen hat, zu finden und zu holen.SOLCH eine Person wie der unvergessliche Paul Brossel fehlt. Er haette sicher bessere und billigere Spieler überzeugt nach Eupen zu kommen.

  9. Wir hatten doch zb Gnaka, aber mit dem konnte man hier nichts anfangen, jetzt Stammspieler in der 2. Bundesliga. Wir hatten auch Amani Lazar, Onyekuru, Wague, und und und. Alles Talente welche man nicht hat fördern oder halten können.
    Und auch jetzt hat man ganz gute junge Leute dabei, müssen ja nicht direkt Musialas sein

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