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AS Eupen kann Edward Still zum zweiten Mal den Job kosten

Der ehemalige AS-Eupen-Trainer Edward Still war vor Glen De Boeck Coach des KV Kortrijk und genauso ein Flop. Foto: Belga

AKTUALISIERT – Auch wenn die Saison noch sehr jung ist, bestreitet Fußball-Erstligist AS Eupen am heutigen Sonntagabend um 19.15 Uhr auswärts beim KV Kortrijk ein erstes Sechs-Punkte-Spiel im Kampf um den Klassenerhalt.

Vor der Saison wurden die AS Eupen und der KV Kortrijk zusammen mit Aufsteiger RWDM als die wahrscheinlichsten Abstiegskandidaten gehandelt. Bisher hat nur Kortrijk diese düstere Prognose bestätigt, denn Eupen und RWDM liegen mit 4 bzw. 6 Punkten im Soll. Die Westflamen sind hingegen Schlusslicht mit 0 Punkten.

Allerdings hat die AS Eupen – genauso wie Kortrijk – am letzten Spieltag eine heftige Klatsche kassiert. Die Schwarz-Weißen unterlagen dem FC Brügge auf eigenem Platz 0:5, während Kortrijk beim Landesmeister Royal Antwerp FC mit 0:6 unterging.

AS-Eupen-Torhüter Gabriel Slonina in Aktion im Spiel gegen den FC Brügge. Foto: Belga

Im Guldensporenstadion von Kortrijk feiert die AS ein Wiedersehen mit Edward Still, der bis zum letzten Spieltag der Saison 2022/2023 ihr Cheftrainer war. Still hat in Eupen wahrlich nicht den besten Eindruck hinterlassen, zumal er die beiden letzten Begegnungen auf der Trainerbank der Schwarz-Weißen mit 1:5 (gegen Zulte Waregem) und 0:7 (beim FC Brügge) verlor.

Dass Still von der Vereinsführung nach diesen beiden Niederlagen kein neuer Vertrag angeboten wurde, obwohl das Ziel Klassenerhalt erreicht wurde, versteht sich von selbst. Heute könnte die AS Eupen Still binnen kurzer Zeit zum zweiten Mal den Job kosten, denn im Fall einer weiteren Niederlage wäre der Coach bei 0 Punkten nach vier Spieltagen womöglich auch in Kortrijk nicht mehr zu halten, zumal die Westflamen am 5. Spieltag ein weiteres Heimspiel gegen Standard Lüttich bestreiten, der bisher auch nur ein mageres Pünktchen ergattern konnte. Stills Assistent in Kortrijk ist ebenfalls ein alter Bekannter: Mario Kohnen.

Trotz der Klatsche gegen den FC Brügge ist die Mannschaft der AS Eupen optimistisch nach Kortrijk gereist, denn mit der Verpflichtung des isländischen Nationalspielers Alfred Finnbogason als neuen Mittelstürmer konnte eine weitere noch offene Baustelle geschlossen werden, zumal eine Woche zuvor mit dem Transfer von Gabriel Slonina etwas gegen die Torwartmisere unternommen wurde.

Der erst 19-jährige US-Amerikaner Slonina hatte zwar mit fünf Gegentreffern nicht den gewünschten Einstand gegen den FC Brügge, ist aber nach allgemeinem Dafürhalten die erhoffte Verstärkung im Tor der AS. Im Guldensporenstadion von Kortrijk hat er jedenfalls heute um 19.15 Uhr (live auf Eleven-DAZN) die Gelegenheit, sein Können unter Beweis zu stellen.

16.06.2018, Russland, Moskau: Alfred Finnbogason im Spiel der isländischen Nationalmannschaft bei der WM in Russland gegen Argentinien. Foto: Shutterstock

Der Stürmer Alfred Finnbogason wechselt vom dänischen Erstligisten Lyngby BK zur AS. In der laufenden dänischen Meisterschaft wurde der 34-Jährige bei allen vier Spielen eingesetzt und hat dabei zwei Treffer erzielt sowie einen Assist gegeben. Bei der AS Eupen hat er einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2025 unterzeichnet.

Alfred Finnbogason wurde am 1. Februar 1989 in Reykjavik geboren und war zunächst in Island ein äußerst erfolgreicher Fußballprofi. Mit Breidablik Kópavogur wurde er 2009 Pokalsieger und 2010 Landesmeister sowie Torschützenkönig der 1. Liga.

Im Januar 2011 wechselte er zum KSC Lokeren und wurde 2012 belgischer Pokalsieger. Weitere erfolgreiche Stationen seiner Karriere waren Helsinborgs IF (2012 – Sieg beim Supercup in Schweden), SC Heerenveen (2013-2014 Torschützenkönig der NL-Superdivisie), Olympiakos Piräus (2016 – Griechischer Meister) und der FC Augsburg (2016 bis 2022 – 122 Spiele in der 1. Bundesliga und 39 Tore).

Der Neuzugang der AS Eupen ist seit 2010 isländischer Nationalspieler und hat bislang 67 Länderspiele bestritten. Bei der WM 2018 in Russland gelang ihm beim 1:1 gegen Argentinien das erste isländische Tor bei einer WM. Noch im Juni 2023 hat er als aktueller Nationalspieler die EM-Qualifikationsspiele gegen die Slowakei und Portugal bestritten und dabei ein Tor erzielt.

Christoph Henkel, Generaldirektor der AS Eupen: „Ziel unserer Planungen für die neue Saison war es, die Mittelachse mit erfahrenen Spielern zu stärken. Wichtige Kriterien unserer Entscheidungen dazu waren Wille, Qualität und Charakter. Genau diesem Profil entspricht Alfred Finnbogason, der sich jetzt auch in der Jupiler Pro League beweisen will.“

Bisher hatte Eupen mit zwei Transfers kein Glück: Der Pole Bartosz Bialek (VfL Wolfsburg) verletzte sich schon nach wenigen Minuten im ersten Testspiel mit den Schwarz-Weißen und fällt Monate aus, und Kevin Möhwald (Union Berlin) schied im ersten Pflichtspiel gegen Westerlo nach nur einer Halbzeit verletzt aus. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

24 Antworten auf “AS Eupen kann Edward Still zum zweiten Mal den Job kosten”

  1. wenn du noch 3 Offensive Leute unbedingt brauchst, und keiner kommen will, dann hast du ein großes Problem. Bald endet auch das Transferfenster und es gibt nur noch Resterampe. Wenn da nichts passiert dann wird Eupen auch keine Rolle im Mittelfeld spielen sondern wieder unten drin dümpeln. Es ist kein Spielmacher da und kein konkurenzfähiger Sturm. Man hat einen guten Torwart und viele stabile Abwehrleute aber damit kommt man auf Dauer nicht weit. Man hätte niemals alle ziehen lassen dürfen da vorne

  2. Der Ambrose von Oostende wäre auch einer für Eupen gewesen. Körperlich starker Stürmer der trifft und nicht in der zweiten Liga bleiben wollte, doch der wechselt zu Kortrijk und trifft dann bestimmt Sonntag schon gegen uns ;-)

  3. Da stimme ich gerdfu zu. Uns fehlt nicht nur ein Stürmer sondern auch noch ein Mittelfeldspieler.

    Was mich interessieren würde ist, ob Eupen „nur“ mit Scouts oder zusätzlich mit einem Unternehmen wie Starlizard arbeitet. Union Saint Gilloise macht es vor. Starlizard sucht Spieler aus einer Datenbank die evtl. zu ihrem Verein passen. Das ganze ist natürlich viel komplexer aber USG fährt damit mehr als gut.

    Deren Transfereinnahmen liegen aktuell bei über 35 Mio( für 11 Spieler). Boniface macht zwar einen großen Teil aus aber deren Ausgaben liegen bei aktuell 6 Mio(für 10 Spieler).
    Eupen gibt 12 Spieler für 1,3 Mio. ab (Größtenteils ablösefrei oder Leihende) und kauft für 0 Euro(6 Spieler). Da wird mit Sicherheit Handgeld geflossen sein.
    USG generiert dabei richtig viel Geld.

    Wir haben dann das Problem , dass wir dann ohne Transfereinnahmen auskommen müssen. Der Klub lebt eher von Leihen oder Ü29 Spielern die ablösefrei kommen. Da wird es auch schwer Jahr für Jahr eine Mannschaft für die PO2 zu formen.

  4. Wenn er körperlich genauso fit ist wie sein Landsmann Palsson, dann wird er auch seine Tore hier machen. Ausserdem auch Führungsspieler Qualitäten.
    Es sollte noch ein Flügelangreifer geholt werden und ein offensiver Mittelfeldspieler als Back-up für Möhwald, der auch noch Wochen ausfällt. Vielleicht kann man ja einige gute Schnäppchen mit Ausleihen machen.

  5. Investoria

    An ihrem Handeln werden sie gemessen werden!? Endlich muss daz mal Dampf gemacht werden. Zumeist werden ü 30 und Reservisten, bzw Spieler mit wenigen Eins¨tzen gekauft bei der KASE. Dass muss diese Saison mal näher begutachtet sein. Entweder oder!? Wenn es wieder mal um den Klassenerhalt geht, dann müssen einige mal ausgetauscht werden. Denn dann sind sie nicht fähig zu ihren Ämtern.

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