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3:1 gegen OHL – AS Eupen gelingt erster Heimsieg und klettert vorläufig auf den dritten Tabellenplatz

Eupens Kapitän Boris Lambert (r) im Zweikampf mit Konan N'Dri im Spiel gegen OH Löwen. Foto: Belga

Die AS Eupen bleibt in der Erfolgsspur: Die Schwarz-Weißen besiegten am Samstag OH Löwen 3:1 und haben nach 5 Spieltagen immerhin 10 Punkte auf dem Konto und belegten am Abend Platz 3 in der Tabelle der Jupiler Pro League.

Die AS Eupen wollte gegen Löwen unbedingt den ersten Heimsieg in dieser Saison einfahren, zumal die Schwarz-Weißen bisher als Erstligist gegen die Universitätsstädter noch nicht verloren hatten (3 Siege und 3 Unentschieden). Trainer Florian Kohfeldt nahm gegenüber dem Spiel in Kortrijk keine Ânderung vor. Never change a winning Team.

Die Startelf der AS: Slonina – Paeshuyse, Pálsson, Davidson – Magnée, Baiye, Lambert, Keita, Van Genechten – Finnbogason, Nuhu.

Eupen hatte die erste Torchance, die aber Löwens Torhüter Prévot nicht ernsthaft in Gefahr brachte. Die Gäste waren erstmals nach acht Minuten gefährlich, doch der Schuss von Miguel ging weit über das Tor von Slonina.

Eupens Jason Davidson in Aktion. Foto: Belga

Viel größer war die Gefahr kurz danach durch Thorsteinsson, den Nationalmannschaftskollegen der beiden Isländer der AS Eupen, Pálsson und Finnbogason.

Auf der Gegenseite sorgte Nuhu für Gefahr, doch dessen Schuss wurde von Vlietinck abgefälscht und dann von Torhüter Prévot zur Ecke abgewehrt.

In der 21. Minute hatte das Spiel seinen ersten Höhepunkt, als Eupen nach einem Doppelpass zwischen Nuhu und Finnbogason wegen eines Fouls am isländischen Stürmer einen Elfmeter zugesprochen bekam, den Magnée sicher verwandelte, obwohl Prévot in die richtige Ecke getaucht war, 1:0.

Die Führung gab den Schwarz-Weißen Selbstvertrauen. Vor allem die Schnelligkeit von Nuhu und Keita war Gift für die Löwener Abwehr.

Das Zusammenspiel lief in dieser Phase noch besser als zuvor. In der 38. Minute hielten die Eupener Fans kurz den Atem an, als Paeshuyse bei einem Schuss von Thorsteinsson auf der Linie rettete. Allerdings hätte der Treffer, wenn es denn einer gewesen wäre, nicht gezählt, weil ein Löwener Spieler zuvor im Abseits gestanden haben soll. Danach war es Davidson, der kurz vor dem Eupener Tor rettete, wobei nicht ganz klar war, ob der Ball ins Tor gegangen wäre.

Auch in der 45. Minute brannte es im Eupener Strafraum. Es blieb aber bis zur Pause bei der 1:0-Führung.

Zum Start der zweiten Halbzeit brachte Löwens Coach Brys N’Dri, der bis vor wenigen Wochen noch für Eupen stürmte.

In der 49. Minute hatte die AS eine Riesenchance, als Magnée aus kurzer Distanz abzog und Nuhu im Strafraum einen Tick zu spät kam. Aber aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben, denn kurz danach störte Eupen die Löwener früh im Aufbau, Finnbogason bediente Nuhu, der mit einem trockenen Schuss ins Tor Prévot keine Chance ließ, 2:0.

Der perfekte Joker: Eupens Regan Charles-Cook machte mit dem Treffer zum 3:1 alles klar. Foto: Belga

In der 54. Minute konnte sich Slonina bei einem Freistoß von Löwen auszeichnen, doch kurz danach hatte der AS-Keeper Glück, dass der eingewechselte N’Dri nicht den Anschlusstreffer für die Gäste erzielte. Der Ball ging knapp am zweiten Pfosten vorbei.

Löwen erhöhte den Druck und startete einen Angriff nach dem anderen. In der 60. Minute ging erneut der Ball bei einem Schuss von N’Dri am Tor von Slonina vorbei.

In der 68. Minute kam bei der AS Charles-Cook für Finnbogason, während Löwen danach noch einmal drei frische Spieler aufs Feld schickte. Und in der 70. Minute war OHL dem Anschlusstreffer nahe, als Brunes bei einem Kopfball das Tor nur knapp verfehlte.

2:0 war noch kein sicheres Polster, wie sich in dem Spiel zuvor zwischen Westerlo und dem KV Mechelen gezeigt hatte. Westerlo führte bis zur 74. Minute 2:0 und verlor am Ende 2:3. Auch Eupen hatte im ersten Spiel gegen Westerlo 2:0 geführt und dann noch zwei Gegentreffer kassiert.

Löwen kam zu immer mehr Torchancen, blieb aber im Abschluss ungenau. In der 78. Minute allerdings bekam OHL einen Elfmeter zugesprochen nach einem angeblichen Foul an Schrijvers, der den Strafstoß auch selbst ausführte und verwandelte, 2:1. Würde die AS noch zittern müssen?

Mit dem Treffer zum 3:1 ließ der eingewechselte Charles-Cook – wie schon in Kortrijk – seine Jokerqualitäten aufblitzen. OH Löwen erzielte zwar noch ein Tor, das aber wegen Abseits nach Intervention des VAR aberkannt wurde. So blieb es beim 3:1-Sieg der AS Eupen, die zweifellos zu den Überraschungen dieser Anfangsphase der Saison 2023/2024 gehört. (cre)

22 Antworten auf “3:1 gegen OHL – AS Eupen gelingt erster Heimsieg und klettert vorläufig auf den dritten Tabellenplatz”

    • und es steht eine echte Einheit auf dem Platz
      Das macht auch einiges wett.
      Taktisch perfekt. Und man sieht auch die Stärke des Keepers.
      Wir sind nur offensiv zu dünn besetzt. Saison ist noch lange. Sperren, Verletzungen, Formtief werden kommen und da fehlen Alternativen.

      Lob auch mal an Deom und Cook, die rein kommen wie letzte Woche und wieder das entscheidene 3-1 machen.
      Weiss nicht was Kohfeldt dem Nuhu gegeben hat. letzte Saison unterm Radar, momentan sehr effektiv. Hoffe er bleibt mal auf dem guten Niveau.
      Da Leuven uns 2 gute Stürmer abgeluchst hat mit Ndri und Brunes, freute mich dieser Sieg umso mehr

  1. M der Block

    Glückwunsch an die ganze Mannschaft . Sehr wichtige Punkte und nach 5 Spieltagen 8 Punkte Vorsprung auf die letzten 4 Mannschaften der Tabelle ( Play Down ) wär hätte das gedacht !
    Außerdem soll ein offensiver Mittelfeldspieler (Milos Pantovic)unterschrieben haben und von Union Berlin zur AS kommen .
    Weiter so 👍👍👍

  2. Spannendes Spiel. Taktisch klug und perfekter Mannschaftsgeist.
    Ausserdem momentan zweitbeste Sturm aktuell in der Pro Ligue und das ohne “ Knipser “ . Der Vorteil ist daß der Gegner nicht nur 1 oder 2 Spieler decken muss , sondern die Gefahr kommt von allen Spieler.
    Einfach Toll!

  3. askiebitz

    Klasse Leistung und Ergebnis, megaspannende Schlussphase, N’Dri bei Löwen ordentlich reingekommen – schade, dass er weg ist; natürlich war auch etwas Glück dabei gestern, aber die Mannschaft hat geschlossen gespielt und wacker gekämpft. Und das finde ich mindestens genauso erfreulich, wie das Ergebnis. Es macht endlich wieder Spaß, der AS zuzusehen nach der grottigen letzten Saison. Und die andere Info ist, dass mehrere Spieler wie Nuhu, Keita und Charles-Cook sich sichtbar weiterentwickeln. Kohfeld gelingt es nicht nur, die Spieler psychologisch zu packen, aber bringt sie auch fußballerisch weiter. Wenn man da an das lustlos arrogante Gehabe der selbstverliebten Diva Stef Peters zurückdenkt…
    Bei aller Zufriedenheit: Vor zwei Jahren etwa um die Zeit stand die AS an der Tabellenspitze und Kremer nach dem Sieg gegen Genk auf dem Zaun, danach ging’s steil bergab inklusive Entlassung. Also Florian Kohfeld: Falls es beim Kracher gegen Standard – die zweifellos derzeit gerne mit uns tauschen würden – einen Thriller mit Last Minute Tor gibt, bitte nicht auf den Zaun steigen.

    Fun Fact am Rande: Prevljak gestern mit Tor und Assist bei der Hertha, freut mich für ihn.

    • Peter Müller

      Nein warum, war alles so toll !. sie haben gewonnen, ist ja auch ok. Bleib auf dem Teppich und freu dich.
      Ins Stadion werde ich nicht gehen, wüsste nicht was es da mehr gibt als anderswo . Das Stadion ist in die Jahre gekommen, und könnte mal eine Renovierung gebrauchen, plus Service für den normalen Fussballfan. Da bevorzuge ich lieber meinen Dorfverein.

  4. Ich finde die Analyse von FloKo objektiv. Er scheut auch nicht die Dinge auszusprechen, die (noch) nicht klappen. Die AS ist auf einem guten Weg, die Saison ist noch lang. Jetzt kommen echt schwierige Gegner 4 x (auswärts in Mechelen, Gent, Antwerp und Union und 2 x zuhause gegen Standard und Anderlecht).
    Daher hoffen wir alle, daß noch gezielte Top Verstärkungen im offensiven Mittelfeld und im Sturm schnell kommen. Es ist ja auch nicht auszuschließen, daß der eine oder andere Spieler noch wegzieht…

  5. Peter Müller

    Hört sich ja gut an. Entweder wird mehr Geld investiert , oder die richtigen Personen (Trainer) macht die Transfers. Jetzt muss er nur noch eine funktionierende Mannschaft daraus machen. Siehe Aachen oder anderswo, dass das nicht selbstverständlich im Fussball ist. Fussball ist eben nicht berechenbar.

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