Kultur

„Entlassungen beim BRF waren vermeidbar“

Das BRF-Funkhaus am Eupener Kehrweg. Foto: OD

Wenn man dem ehemaligen Interimsdirektor Arthur Spoden Glauben schenkt, war die Entlassung von vier Mitarbeitern des BRF vermeidbar. Und nicht nur das: Laut Spoden hätte der Sender sogar Ende 2012 einen Haushalt ohne Defizit vorlegen können.

Spoden wurde am Dienstag vom Ausschuss II des DG-Parlaments zur finanziellen Schieflage des BRF gehört. Der frühere Direktor, der seit Januar krankgeschrieben ist, trat vor den Ausschussmitgliedern und den zahlreich erschienenen Zuschauern – darunter größtenteils BRF-Personalmitglieder – sehr selbstbewusst auf.

Spoden sagte, er sei froh, sich endlich persönlich äußern zu können: „In den letzten Monaten sind viele Dinge gesagt und geschrieben worden, die teilweise stimmen, die aber nachweislich zum Teil auch falsch sind – aus Unkenntnis, aber auch zum Zweck der Ablenkung von Versäumnissen oder Fehlentscheidungen oder einfach nur aus Boshaftigkeit. So manches ist aber, aus welchen Gründen auch immer, einfach verschwiegen worden.“

BRF ist seit Jahren „chronisch unterfinanziert“

spoden ausschuss

Ex-BRF-Direktor Arthur Spoden (rechts, hier mit dem Ausschussvorsitzenden Patrick Meyer) am Dienstag im Plenarsaal des PDG. Foto: OD

Zur finanziellen Situation des BRF meinte Spoden, diese sei nach seiner Einschätzung „kaum besser oder schlechter als die der anderen paragemeinschaftlichen Einrichtungen“. Alle müssten ab 2013 ohne Dotationserhöhung auskommen, denn es gelte, EU-Normen einzuhalten.

Das größte Problem des BRF ist laut Spoden die Tatsache, dass das Haus seit Jahren „chronisch unterfinanziert“ sei. Dass dies lange Zeit keine gravierenden Folgen gehabt habe, sei darauf zurückzuführen, dass die Haushaltsdefizite immer mit den vorhandenen Reserven ausgeglichen werden konnten. Dies sei jedoch nur möglich, solange Reserven vorhanden sind.

Ziemlich brutaler Rauswurf

Trotzdem war es laut Spoden nicht nötig, sich von vier BRF-Mitarbeitern zu trennen. Die Entlassungen nannte der frühere Interimsdirektor einen „ziemlich brutalen Rauswurf“. Allerdings habe er sich die Frage gestellt, weshalb die Kündigungen beim BRF „weitaus höhere Wellen geschlagen haben als beispielsweise die Entlassung von 10 Mitarbeitern des Arbeitsamtes vor einigen Jahren“.

Spoden vermutet, dass zum einen das Feuer von den Betroffenen selbst geschürt wurde, zum anderen hätten sich womöglich hausintern gewisse Personen dazu berufen gefühlt, „endlich mal mit der BRF-Führung, mit dem Verwaltungsrat und schließlich mit der DG-Regierung abzurechnen“.

Frühverrentungen ab 58 Jahren

Spoden verriet im PDG-Asschuss, was er gemacht hätte, um die finanzielle Schieflage in den Griff zu bekommen. Er hätte zum Beispiel nach Bekanntwerden des Einfrierens der Dotation im März 2012 hausintern überprüft, ob die älteren Mitarbeiter mit einer freiwilligen Frühverrentung ab 58 einverstanden gewesen wären. „Das ist meines Wissens bis heute nicht wirklich geschehen“, so Arthur Spoden. Damit könnte man, wenn das Angebot von allen angenommen würde, so viel einsparen, „dass der BRF-Haushalt über mehrere Jahre im Gleichgewicht, wenn nicht sogar im Plus wäre“.

spoden zuschauer

Unter den Zuschauern befanden sich überwiegend Beschäftigte des BRF. Foto: OD

Spoden befürchtet, dass wenn es nicht gelingt, die älteren Mitarbeiter dazu zu überreden, freiwillig in Pension zu gehen, „es in zwei Monaten unweigerlich zu weiteren Entlassungen kommen wird“ – erst recht, wenn die zum Abbau von Überstunden eingestellten Kräfte nicht mehr gebraucht würden, denn der sogenannte „Boni-Berg“ sei praktisch abgebaut.

In jedem Fall wäre es laut Spoden möglich gewesen, schon für Ende 2012 einen nicht-defizitären Haushalt zu erreichen. Und wie das? Laut Spoden würde das Defizit nicht 400.000 Euro, sondern „nur“ 220.000 Euro betragen, wenn es nicht die Kündigungsentschädigungen für die vier entlassenen Mitarbeiter gäbe.

Ein Defizit von lediglich 200.000 Euro hätte man laut Spoden in den Griff bekommen können. So hätte man zum Beispiel ab 2012 jährlich rund 100.000 Euro einsparen können, wenn man ihn seinerzeit zum Direktor ernannt hätte, denn er hätte – im Gegensatz zu dem heutigen Direktor Toni Wimmer – das Amt des Direktors in Doppelfunktion mit seiner Tätigkeit als Abteilungsleiter wahrnehmen können.

Keine Kostenexplosion wegen Programmreform

Spoden Arthur BRF Eupen

Der ehemalige BRF-Direktor Arthur Spoden (stehend). Foto: BRF

Arthur Spoden ging auch im Detail auf die unter seiner Führung angestoßene Programmreform ein und verwahrte sich dagegen, dass diese Reform die Kosten habe explodieren lassen. So würden beispielsweise die TV-Sendungen „Also Ehrlich“ und „Musik mit Freunden“ zu 100 Prozent durch Sponsoren finanziert. Im Übrigen sei diese Reform vom Verwaltungsrat verabschiedet worden.

Spoden beendete seine Stellungnahme mit einer persönlichen Feststellung: „In seinem bisherigen Werdegang hat der BRF zweimal schwierige Zeiten erlebt, das war 1998 und 2012. Beide Male war ich nicht im Hause (1998 war ich Berater des Kulturministers).“

Nach Spoden wurde auch der Direktionsrat, bestehend aus dem Direktor und Vertretern der einzelnen Abteilungen, konsultiert. Diese Anhörung erwies sich indes als wenig aufschlussreich. Nicht einmal über die genauen Kompetenzen des Direktionsrates bestand Einvernehmen, so schien es jedenfalls. (cre)

Siehe dazu auch unseren „Standpunkt“-Artikel: „BRF gleicht einem Scherbenhaufen“

66 Antworten auf “„Entlassungen beim BRF waren vermeidbar“”

  1. Frank Bosch

    Frage : war diese „Reform“, in diesem Umfang und mit den voraussehbaren Konsequenzen (die man vielleicht nicht mal gesehen hat, was noch schlimmer wäre) nur auf dem „Mist“ des Herrn Spoden gewachsen, oder war es vielleicht nur die Ausführung einer Vorgabe von einer anderen „höheren Instanz“? Es ist doch ansonsten höchst erstaunlich, dass ein Interimsdirektor solch tiefgreifende Entscheidungen trifft bzw. treffen darf, ohne Order oder zumindest Zustimmung der „Aufsicht“ zu haben …

  2. senfgeber

    Was bin ich doch froh, dass der arme Spoden, von einer jähen Arbeitsunfähigkeit nach Bekanntwerden der Personalentscheidung über den neuen BRF-Direktor befallen, wieder halbwegs genesen ist. Der ganze Stress um die Besetzung des Postens, bei dem nur zwei Bewerber in die Endauswahl gerieten, das SP+Mitglied Spoden, früher mal für die CSP im Rennen, und als die CSP ausgebootet wurde dann von einem jähen neuen politischen Sendungsauftrag befallen, zog er sich mir nichts dir nichts einfach mal ein neues politisches Jäckchen an, das nicht nur dem Spoden selbst, sondern auch den neuen Mehrheitsverhältnissen passte, ja jener Spoden zog dann gegen Herrn Wimmer den Kürzeren, und ob der Parteilose Wimmer wusste, was da auf ihn zukam (oder welches Ei da ins Nest gelegt wurde?), das muss man doch bezweifeln. Ja, der arme Spoden, es muss ihn gesundheitlich doch sehr arg mitgenommen haben. Dieser arme arme Spoden, da gab es die Sache mit Ternell und der Staatsanwaltschaft. Doch wenn, wie Spoden sagt, „Dinge aber nachweislich zum Teil auch falsch sind“, dann muss es aber auch Dinge geben, die „nachweislich zum Teil auch richtig sind“. Und kann man sich vorstellen, dass das, was da im BRF vor sich ging, einfach von der Aufsichtsministerin, hallo, Aufsicht, hallo hallo, übersehen werden konnte? Ja wozu gibt es denn eigentlich eine Aufsichtsministerin? Damit sie im Alten Schlachthof peppige Reden hält? Oder sich dienstlich im Ausland aufhält und von dem, was sich im eigenen Laden ereignet, einfach nichts mitbekommt? Aufsicht, ja aber welche Aufsicht denn nur? Ganz abgesehen davon, dass es nur ganz schwer vorstellbar ist, dass Spoden, unter den Vorzeichen seiner neuen Parteimitgliedschaft, seinen Partei“freunden“ nichts über die Lage im BRF mitteilen konnte? Die Strategie der politischen Gutmenschen scheint einfach zu sein: Nichts wissen und nichts gesehen zu haben. Ja aber wozu denn die Aufsichtsministerin? Wozu ein Verwaltungsrat? Da könnte auch ein Hape Kerkeling die Rolle übernehmen, der wirkt überzeugender und könnte auch die Mupptes des BRF-Verwaltungsrates ersetzen, die auch von nichts gewusst haben wollen. Was bitte wurde da eigentlich neben den eigenen Sitzungsgeldern verwaltet?

    • Frust@Senfgeber? Ihre Nähe zur CSP kann man nicht überhören. Propaganda ohne Ende. Dabei war es gerade ihre Partei, die die Personalentscheidung nicht akzeptieren wollte und Spoden als Direktor haben wollte. SP+/CSP hin oder her.

      • senfgeber

        Dass es auch Unpolitische gibt scheint Ihren geistigen Horizont zu übersteigen. Vielleicht können Sie mich ja mal aufklären, ob Spoden jemals ein Beschäftigungsverhältnis innehatte, das nicht von den Steuerzahlern finanziert wurde (seinen kurzzeitigen Ausflug in die Welt der Eisenbahner können Sie da ruhig ausklammern). Jedenfalls muss es für das Gemurkse im BRF auch politische Verantwortlichkeiten geben und da schauen wir doch mal, was es da so alles zu berichten gibt. Wenn Sie jene, die Klarheit haben wollen, in eine parteipolitische Ecke stecken wollen, ist das Ihr Problem. Dann kann ich Ihnen auch nicht helfen.

      • Frank Bosch

        Das habe ich auch nicht verstanden und das sollten die von der CSP mal erklären. Wahrscheinlich reine Oppositionstaktik, oder gab es andere wichtige Gründe dafür? Dann raus damit! Ansonsten sollte man solche Entscheidungen – zumal nach einer eindeutigen Jury-Empfehlung – m.E. einstimmig beschließen. Wie soll da sonst ein gutes Vertrauensverhältnis der CSP mit dem neuen Direktor zustande kommen? Genau das umgekehrte Abstimmungsverhalten hatte ich – wieder mal zu Unrecht – zuerst vermutet. Asche auf mein Haupt…

  3. Frank Bosch

    @senfgeber : so viel Häme auf einmal ist vielleichtz kontraproduktiv. Trotzdem, die ersten Äußerungen machen tatsächlich „Lust“ auf mehr (Informationen). Ich finde es gut, dass zahlreiche BRF-Mitarbeiter sich das live antun und bin auch gespannt auf DEREN Berichterstattung…

  4. fragen ueber fragen

    ob er nun halbwegs genesen ist oder nicht, sei dahingestellt aber irgendjemand muss ihn ja wohl krank geschrieben haben… und das seit ueber 10 Monaten! Und nun verteidigt er sich voller Elan. Wunderheilung ? Vielleicht gibt es ja demnaechst einen neuen Wallfahrtsort in Eupen….

    Na ja, genug der Haehme….

    Gewisse Aufgaben hat ein Direktor – ob interim oder nicht – schon und diesen ist er eben nicht nachgekommen. Ansonsten setzen wir in der Tat eine Marionette an die Spitze und sparen uns das Geld :-)

    Nur passiert dies nicht meistens bei allen politisch vergebenen Posten? In der Privatwirtschaft haette er eben keine Chance auch nur annaehernd an einen gleichwertigen Posten zu kommen. Und dann kann man halt mal krank werden :-)

    • „Fragen über Fragen“ und „Senfgeber“ haben am 6.11. noch keine einzige Erklärung von Herrn Spoden zur Sachlage im BRF gelesen, aber trotzdem verbreiten sie vorab schon mal fleißig böse Unterstellungen. Nach dem Motto: „Hoffentlich bleibt was Negatives hängen.“ Haben Sie Angst, Herr Spoden könnte Recht haben? Dann wäre Ihre voreingenommene und wahrscheinlich auf Nichtwissen basierende Meinung ein Flop. Ihre Kommentare riechen allzu sehr nach persönlicher Diffamierung. Schlechter Stil!

      • fragen ueber fragen

        ich gebe zu es ist leichte Haehme im Spiel aber finden Sie es normal, dass man als Direktor fuer die Finanzlage nun absolut ueberhaupt nichts dazu kann? Gewisse Aufgaben und Sorgfaltpflicht hat man nun mal….

        Und ich bin bei weitem kein Arzt und moechte auch niemanden was unterstellen aber das man seit der Entscheidung krank geschrieben ist, erscheint schon komisch…. Genau wie die elanvolle Verteidigung im kranken Zustand….

  5. Wimmern und Bibbern

    Warum wird eigentlich der neue Direktor nicht mal kritisch beäugt? Spoden mag ein politischer Wendehals und Machtopportunist sein, doch gehen die vier Entlassungen doch wohl auf das Konto von Herrn Wimmer. Komischerweise traut sich weder der BRF, noch das GrenzEcho und auch nicht der Oberquerdenker mal kritisch nachzufragen, wieso zum Teufel ein frisch eingesetzter Direktor vier Leute rauswirft, um dann die Schuld anderen in die Schuhe zu schieben. Wäre doch mal ein schönes Thema um investigativ vorzugehen.

  6. Erstaunlich, dass ein Personalmitglied einer öffentlichen Einrichtung, der seit Angang des Jahres – nachdem er nicht zum Direktor ernannt wurde – krankgeschrieben ist, sich erdreistet, seinen Kollegen und Vorgesetzten solche „Lehren“ zu erteilen und jegliche Verantwortung von sich zu weisen.
    Spätestens jetzt glaube ich allerdings, dass Herr Spoden wirklich krank ist.

    • Ich verstehe den Bericht von Gerard Cremer so, dass Spoden gestern gewisse Wahrheiten über den BRF gesagt hat, die bisher niemand zu sagen wagte oder die gewisse Personen unter den Teppich kehren wollten. Was soll das mit „Lehren erteilen“ zu tun haben? Wenn es aber tatsächlich zutreffen sollte, dass Spoden um sein Amt betrogen wurde, wie der BRF selbst andeutet, dann wäre das eine Riesensauerei.

      • Er hat Leuten, die seine Arbeit tun vorgeworfen, die Arbeit nicht korrekt gemacht zu haben, oder nicht die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben. Er hatte alle Gelegenheit dazu, die Nichternennung zum BRF-Direktor zu akzeptieren und für den BRF weiter zu arbeiten und sein Wissen einzubringen. Er hat es vorgezogen, sich klammheimlich zu verdrücken und seitdem Krankzufeieren. Jetzt so zu tun, als hätten nur die anderen Fehler gemacht empfinde ich als dreist.
        Und was heißt um sein Amt betrogen? Es gab eine Jury, die Herrn Wimmer in ihrem Ranking bevorzugt hat. Nach einem peinlichen politischen Sandkastenspiel wurde Herr Wimmer schließlich auch ernannt. Alles andere wäre lächerlich gewesen und nichts anderes als eine politische Ernennung.
        Und wenn er jetzt behauptet, der BRF hätte 100.000 € sparen können, wenn man ihn ernannt hätte ist ja wohl der Gipfel der Überheblichkeit und Arroganz.

  7. Aufräumen!

    Es ist an der Zeit, dass beim BRF mal aufgeräumt wird. Hoffentlich wird da strukturell in Zukunft Einiges verändert. Mindestens die Hälfte der dort angestellten Mitarbeiter sind komplett überflüssig. Es ist schlimm genug, dass der Steuerzahler für solch einen Schrott bezahlen muss. Die journalistische Qualität – mit einigen wenigen Ausnahmen – ist unter aller Sau. Der BRF ist der Spiegel des Größenwahns, der in unserer Gemeinschaft vorherrscht, gepaart mit einer politisch motivierten Besetzung der Redaktion und des Verwaltungsrates. Manche der Mitarbeiter arbeiten sogar neben ihrem pseudojournalistischen Gehabe für Politiker. Wir brauchen einen BRF in dieser aufgeblähten und pervertierten Form schlicht und ergreifend nicht. Und die Mauscheleien brauchen wir auch nicht. Und schlussendlich brauchen wir die unfähige Aufsichtsministerin, die ihrer Aufsichtspflicht nicht nachkommt, erst recht nicht. Hier wird Geld zum Fenster rausgeworfen. Es wird höchste Zeit, dass endlich was passiert.

    • Sie sind ja ein oberschlauer Besserwisser. Problem vom BRF: seine chronische Unterfinanzierung und sein Verwaltungsrat. Die C-Politiker, die dort Entscheidungen treffen, haben keine Ahnung vom Mediengeschäft! Auch der BRF-eigene Direktionsrat mit den Abteilungsleitern ist planlos und inkompetent. Mir tun die armen Mitarbeiter jedenfalls leid. Einige machen richtig gute Arbeit und werden von ihnen aufs Übelste beschimpft. In einem Punkt haben Sie recht: Größenwahn DG. Sie Parlament und Co.

      • R.A. Punzel

        @TomD: Im Prinzip liegen Sie richtig mit Ihren Aussagen. Aber wohin mit den Inkompetenten, denen man aufgrund ihrer gänzlich fehlenden ethischen Werte nicht trauen kann? Vielleicht wäre zurück zu den Wurzeln eine Alternative.

  8. Gerard Cremer

    @H. Grabowski. Ich zitiere Arthur Spoden: „Das nun errechnete Defizit beträgt ziemlich exakt 220.000 €. Allerdings muss man die Kündigungsentschädigungen für die 4 entlassenen Personalmitglieder hinzurechnen, womit der Haushalt 2012 dann bei rund 400.000 € Verlust enden wird.“

  9. Wenn man Mitarbeiter entlässt, die bis zu 14 Jahre beim BRF tätig waren, statt beispielsweise eine unter Spoden eigestellte Direktionssekretärin, ist es kein Wunder, dass die Abfindungen so hoch ausfallen. In anderen Betrieben heißt es meist: Wer zuletzt kommt, muss als erstes gehen. Warum das beim BRF anders ist, versteht niemand…

  10. BRF-4ever

    Man sollte auch nicht vergessen, dass Spoden weiterhin vom BRF voll bezahlt wird und er das bis zur Pension durchziehen kann. So einen Fall hat es schon mal gegeben…
    Interessant die Aussage von Spoden, er hätte gewusst, dass es ein Defizit von 220.000,00 Euro in 2012 geben würde, obwohl er!!! dem BRF Verwaltungsrat einen ausgeglichenen Haushalt für 2012 vorgelegt hat.
    Scheinbar aber gezwungenermaßen, weil die Regierung auf einen ausgeglichenen Haushalt gepocht hatte.
    Interessant auch die Aussage, dass er den Vertrag mit Zimmermann-Media mit dem Präsidenten besprochen haben soll, dieser aber behauptet hat, erst Anfang 2012 etwas über den Vertrag erfahren zu haben.
    Die Rolle des Präsidenten scheint mir immer nebulöser zu sein.
    Auch vom sich anzeichnenden Defizit von 500.000,00 Euro wäre er erst Anfang des Jahres informiert worden, hat den VR aber erst viel später darüber informiert.
    Ist es vielleicht seine Aufgabe, gesteuert durch die Medienministerin den BRF in Misskredit zu bringen oder welche Ziele verfolgt er?
    Für das neue Fernsehabkommen ViaEuregio hat er scheinbar sehr viel Zeit investiert, aber für die Analyse der roten Zahlen lässt er sich Zeit.
    Keine Zusatz- oder Dringlichkeitssitzungen, abwarten (aussitzen?)…
    Oder ist der BRF nur eine Einkommensquelle für seine private Firma?

      • BRF-4ever

        Ja so ist das mit dem Beamtenstatut.
        Sobald man beamtet ist, bezahlt nicht die Krankenkasse, dann hat Herr Spoden sicher noch hunderte „Krankheitstage“ die er aufbrauchen kann und wenn die beendet sind gibt es sicher noch Lücken im Dekret um weiterhin 100% des Gehaltes zu erhalten.
        Bei Spoden ist das Gehalt sicherlich auch kein Pappenstiel, solange wie der schon im BRF ist.
        Übrigens die andere Person war ein Redakteur, der jetzt wieder fürs GrenzEcho schreibt…

  11. Wie ist es möglich, dass eine öffentliche Einrichtung mit der Firma eines seiner Angestellten (Zimmerman) Verträge Über Medienproduktionen abschließen kann ? Und dann gibt es auch noch Stillhalteabkommen hierzu. Ich glaube im BRF sind mehr Leichen begraben als bisher vermutet …

  12. Frank Bosch

    Da tun sich m.E. Abgründe auf! Eine öffentlich-rechtliche Anstalt? Weder öffentlich noch rechtlich! Bei solchen Zuständen nehmen die Aufsichtsminister oder – ministerinnen gewöhnlich schon mal den Hut, um eine lückenlose Aufklärung zu ermöglichen und die eigene Verteidigung zu übernehmen… Auch den ehemaligen Direktor Hans Engels sollte der Ausschuss jetzt unbedingt zur Anhörung anfordern.

  13. Es ist in der Tat unmöglich, dass eine öffentliche Einrichtung einen Vertrag mit einem seiner Mitarbeiter abschliesst und dann auch noch mit Stillhalteabkommen… Dies ist ja wohl der Gipfel der Klüngelei

    Keiner wars, keiner weiss was, keiner erinnert sich genau…

    Amateurpolitiker und Pöstchenschieberer an die Macht sag ich da nur (obwohl sie sind es ja schon sind :-))…

    Dass irgendjemand seinen Hut nimmt oder in die Verantwortung genommen wird, bezweifel ich leider….

    • BRF-4ever

      Also Zimmermann hat nichts bei der Anhörung verloren, er ist nur ein Lieferant.
      Ich denke schon, dass es üblich ist Stillhaltungsklausel über den Inhalt von Verträgen abzuschließen, aber der VR unterliegt ja auch der Schweigepflicht, muss also darüber informiert werden und bei diesen Summen auch die Genehmigung erteilen.
      Da hat meines Erachtens H. Engels schon einen Bock geschossen und D. Vandriesche auch, falls er, wie laut Spoden eingeweiht war.
      Für mich MUSS Fr. Weykmans und H. Vandriesche zurücktreten.
      Komisch ist auch, dass die Probleme da sind, seit dem der Präsident von derselben Partei wie die der Aufsichtsministerin ist…

  14. BRF-4ever

    Bei einer Sache muss man Spoden wohl Recht geben: Bei den Entlassungen im Arbeitsamt ist nicht viel trara gemacht worden.
    Und bei anderen Entlassungen die jetzt in der Gegend laufen (Wie Hydro, ach ja ist da nicht ein gewisser D. Vandriesche auch mit drin?! Ein Schelm wer Böses dabei denkt [Lieblingszitat von Zappel Alias F. Bosch ;-)])

    Noch einer kleiner Hinweis zum neuen Direktor: Es war ein SP-Mann der gegen die Mehrheit gestimmt hat, ist jetzt nicht mehr im VR, wurde „verabschiedet“…Ein Schelm wer Böses dabei denkt!

        • Frank Bosch

          Jetzt versteh‘ ich noch viel eher, warum die PDG-Abgeordnete Frau Petra Schmitz von ProDG so vehement GEGEN EINEN PDG-UNTERSUCHUNGSAUSSCHUSS argumentiert hat. Und die gesamte Mehrheit ihr gefolgt ist … !!!

        • Frank Bosch

          Verleumdungen oder Vermutungen? Bei mir fehlt vielleicht das „könnte ich verstehen“.

          Die beste Vorsorge aber, dass solches unterbleibt (viele Menschen teilen ihre Vermutungen ja auch nicht so öffentlich mit), wäre wohl eine klare und ehrliche Kommunikation der Verantwortlichen! Eigentlich sind die doch den Bürgern bzw. den Wählern gegenüber dazu verpflichtet. Oder dürfen wir nur kurz vor den Wahlen Wahlbroschüren lesen und uns Wahlversprechen anhören (die ohnehin meist auch nicht klar und ehrlich sind). Ansonsten „Maul zu“?

          • Wer wörtlich sagt: „Soviel ich weiß, war es einer von ProDG“, verleumdet klar und deutlich Arnold Francois, der für ProDG im Verwaltungsrat des BRF sitzt. (s. unten)
            Wer dies anonym tut, unterscheidet sich in nichts von den anonymen Spitzeln einer dunklen Epoche unserer Geschichte, die auf diese Weise Menschen ins KZ und in den Tod getrieben haben.
            Es ist zu hoffen, dass Menschen, die mit derlei Praktiken kein Problem haben – und davon scheint es ja etliche in diesem Forum zu geben – hier in Ostbelgien nicht wieder an die Macht kommen.
            Ich wiederhole: wer anonyme Verleumdung ermöglicht , das Wort redet oder gar fördert, macht sich zum Komplizen dieser üblen Spezies.
            Und damit ist das Thema Anonymität für mich abgehakt. Ich werde dazu nicht mehr Stellung beziehen, wohl aber meine Konsequenzen ziehen.

            • Frank Bosch

              Mit der Anonymität haben Sie Recht, Herr Velz, wenn es um Anschuldigungen und nicht um „normale“ Meinungsäußerungen geht. Da sollte man auch m.E. öffentlich zu stehen (müssen). Eine Vermutung ist allerdings noch keine Verleumdung. Vermutungen kann man „bequem“ ausräumen, am allerbesten durch klare Kommunikation, so wie Sie und Herr Francois das auch hier getan haben. Man weiß es eben nicht und behauptet das ja auch nicht als Fakt. Es gibt deshalb für mich z.B. keinen Grund mehr, die Vermutung betreffs ProDG im BRF-VR (die ich persönlich ja auch nicht angestellt habe und zum ersten Mal hier im Forum gehört hatte) weiterhin zu verbreiten.

              Aber die Diskussion über die beiden Themen, Anonymität und Vermutungen, hatten wir ja schon sehr oft in den diversen Foren… Da gibt’s kaum noch Neues zu vermelden. Ich bedaure aber, dass Sie zu dem Thema ‚klare und ehrliche Kommunikation‘ keine Stellung nehmen. Daran hapert es m.E. nämlich hier in der DG und ganz besonders in der aktuell überall (also nicht nur in Foren) heftig diskutierten causa BRF. Wenn dann mal die Fakten bekannt sind (zum BRF oder z.B. zum Thema Außenbeziehungen… ;) ) kann man natürlich immer noch unterschiedlicher MEINUNG sein. Das ist nun mal so ….

              • Ich bin froh, dass es Menschen wie Frank Bosch gibt (ganz ehrlich). Ich lese immer sehr gerne Ihre Kommentare und bin auch meistens einverstanden (vorallem Ihre Ansichten zum Thema Transparenz und Meinungsfreiheit unterstütze ich) :-)

                Was Herrn Velz anbelangt: Herr Velz. Ich schäme mich! Nicht, dass ich anonym schreibe. Sondern, dass ich bei der letzten Gemeinschaftswahl IHNEN und ihrer Partei meine Stimme gegeben habe! Ich dachte Fortschritt zu wählen, stattdessen wählte ich Steinzeit-Mentalität und Hetzjagd! Glücklicherweise endete ihr letztes Statement mit „Ende der Debatte“. Gott sei Dank!

                Aber machen Sie sich nichts draus, in Kürze wird erneut ANONYM gewählt. Glauben Sie mir, irren ist menschlich und den Fehler Sie und ProDG gewählt zu haben, begehe ich nicht mehr!

  15. Frank Bosch

    Ossibel sagt:
    8. November 2012 um 16:32
    „Ich vertehe sowieso nicht, weshalb um den Vertrag mit Zimmermann so ein Theater gemacht wird. In Deutschland haben eigentlich alle Talkmaster ihre eigene Firma, die ihre Sendung produziert.“

    Vielleicht weil ein – rein kommerzieler – Vertrag mit einem privatwirtschaftlichen Unternehmen OHNE Ausschreibung abgeschlossen wurde und – zu allem Überfluss!!! – auch noch vor der Allgemeinheit und – ganz besonders – vor allen Aufsichtsgremien (bzw. wiederum nur Teilen davon!!!) geheim gehalten wurde? Da muss man schon hinterfragen dürfen, ob ProDG Kenntnis davon hatte und deshalb so vehement gegen einen Untersuchungsausschusss im PDG argumentiert hat. Ein Untersuchungsausschuss hätte nämlich sofort alle Rechte eines Untersuchungsrichters gehabt und – unter Mitwirkung der Opposition – all diese vertraulichen Dokumente und Verträge hätte einsehen können. Es ist doch jetzt ganz offensichtlich geworden, dass der nun dringend eingesetzt werden muss und die Geheimniskrämerei aufhört!!!

  16. Arnold François

    Der ProDG Präsident war ich.
    Von den geheimen Dokumenten war mir nichts bekannt und es ist nicht richtig, dass ich gegen die Kandidatur von T. Wimmer gestimmt haben soll.
    Jeder der das behauptet ist ein Lügner.

  17. Frank Bosch

    o.k. Herr Velz, aber dem wurde ja glaubwürdig widersprochen. War es denn ein Sozialist? ;)
    Man muss anerkennen, Herr Velz, das mit der doppelten Abstimmung im BRF-VR war wirklich keine gelungene „Veranstaltung“. Da hätte man auf jeden Fall deutlicher kommunizieren müssen. Die „chose“ ist ja auch noch nicht ausgestanden (Einspruch Spoden) …

  18. @Nin:
    Wenn für Sie „fortschrittlich“ ist, wer anonyme Verleumdungen postet oder freischaltet, und wenn derjenige, der mit seinem Namen für seine Ansichten grade steht „Steinzeit-Mentalität und Hetzjagd“ verkörpert, dann sollten Sie auf keinen Fall ProDG wählen !
    Dann sind Sie einem Irrtum aufgesessen oder haben ganz einfach versäumt, unsere 10 Leitlinien (siehe auch http://www.prodg.be) zu lesen, bevor Sie die Wahlkabine betreten haben. Ich jedenfalls brauche mich unserer Leitlinien und unseres Grundsatzprogramms nicht zu schämen, im Gegenteil.

  19. Nach dem E-mail Panne unserer Medienministerin Weykmanns ist ja nun wirklich offensichtlich wie es zu den Namen dieser Kündigungen kam. Knops und co hatten scheinbar nix mit PFF und Weykmanns-Klüngel zu tun. Vielleicht wurden Sie sogar zu gefährlich und wussten zu viel. Wie respektlos Sie mit dem Spruch „das war erst das Warmlaufen ;)“ werden Sie wohl kaum verstehen. Vor allen Dingen: WIESO wollten Sie unbedingt ein Tag vor der berüchtigten Verwaltungsratssitzung die Namen der vier wissen?? Wollten Sie sich absichern, dass nicht doch Ihnen Gutgesinnte auf der Abschussliste standen? ;) (das smiley, gewinnt in diesen Stunden ungeahnten Ausdruck!)

  20. mal was anderes

    José = Hary = Johann, Sie alle drei – die heilige Dreifaltigkeit ist gemeint – schreiben anonym – und wie es der Zufall will, jedes Mal nur mit einem Vornamen – in drei verschiedenen Artikeln praktisch dieselbe Message: Weykmans soll zurücktreten. Sie schrecken sogar nicht davor ab, alte Beiträge rauszukramen, um hier wissentlich Stimmung zu machen. Dieses Forum ist völlig entgleist und überfüllt mit Parteileuten, meistens von der CSP und Vivant, die hier Anti-Regierungspropaganda machen. Ich wünsche euch, dass CSP und Vivant bei den nächsten Wahlen absahnen und eine Regierung bilden. Dann wird die DG den Bach runtergehen und dann werden wir sehen, wie gut oder schlecht die jetzige Mehrheit ist. Wenn ich an die Zeiten von Jüppchen Maraite zurückdenke, kommt mir die Kotze hoch.

  21. Lieber „mal was anderes“ Ich bin weder Harry, noch Johann.
    Ich bin weder Parteimitglied noch Stimmungsmacher. Ich bin ein
    normaler Bürger, der seine Meinung sagt. Mir tun einfach die Leute
    leid, über die die Ministerin mit solchen (internen)Emails
    herzieht. Suchen Sie die „Schuldigen“ nicht immer in irgendwelchen
    Parteien, die sind sowieso alle gleich und der einfache Bürger geht
    denen eh am A**** vorbei. Als Politikerin hat Frau Weykmans
    versagt, das ist meine Meinung. Daher sollte Sie zurück
    treten!

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