Gesellschaft

Arthur Gentens Hotel an der Neustraße in Eupen wird endlich gebaut

Wo auf der Neustraße jetzt noch ein Loch ist, entsteht ein neues Hotel. Foto: OD

Eupen bekommt tatsächlich ein zweites Hotel. Der ehemalige Betreiber des Restaurants „Delcoeur“ und amtierende Umweltschöffe der Stadt Eupen, Arthur Genten, ist jetzt wieder guter Hoffnung, dass er und seine Geschäftspartner voraussichtlich im Mai 2015 an der Neustraße das Hotel „Sleepwood“ eröffnen werden.

Lange Zeit hatte sich dort, wo sich früher das Fotogeschäft Franken befand, nichts mehr getan. Viel mehr als ein Loch war da nicht zu sehen. Die Gerüchteküche hörte nicht auf zu brodeln. Anfang 2012 hatte Genten den Bauantrag gestellt, aber nichts tat sich – bis jetzt.

In dieser Woche konnte das Unternehmen Convents mit dem Rohbau beginnen. Wie Genten gegenüber dem Grenz-Echo erläuterte, hatte sich seine Hausbank aus dem Projekt zurückgezogen. Es musste also ein anderes Finanzinstitut gefunden werden. Kein leichtes Unterfangen.

Der Rohbau, mit dem diese Woche begonnen wurde, soll in 12 Wochen fertig sein. Foto: OD

Der Rohbau, mit dem diese Woche begonnen wurde, soll in 12 Wochen fertig sein. Foto: OD

Mittlerweile ist es Genten gelungen, 16 Privatpartner ausfindig zu machen, die bereit sind, sich an dem ehrgeizigen Bauvorhaben zu beteiligen.

Geplant ist eine Vollholzhaus-Konstruktion. Nachhaltiges Bauen ist dem Ecolo-Politiker ein Herzensanliegen. Die Zahl der Zimmer wurde zwischenzeitlich von 13 auf 16 erhöht. Zudem werden statt zwei Sterne jetzt drei anvisiert.

Arthur Genten ist überzeugt, dass das Hotel wirtschaftlich funktionieren kann, denn in Eupen sei der Bedarf an Hotelbetten groß.

„Eupen braucht dieses Hotel mehr denn je“, sagte Genten in dem Interview mit dem Grenz-Echo: „Wie suchen Sie heute ein Hotel? Eupen in die Suchleiste eintippen, dann Hotel. Und was finden Sie? Neben dem Vier-Sterne-Haus ‚Ambassador Hotel‘ noch einige zugegeben sehr schöne Bed & Breakfast. Da ist der nächste Klick vorprogrammiert und Eupen adé.“

Der Eupener Schöffe und künftige Hotel-Betreiber Arthur Genten. Foto: OD

Der Eupener Schöffe und künftige Hotel-Betreiber Arthur Genten. Foto: OD

Genten fürchtet auch nicht die Konkurrenz des Klosters Heidberg, gegen das er sich noch vor zwei Jahren vehement gewehrt hatte (zusammen mit Hubert Bosten vom „Ambassador“, der auch keine Bedenken mehr zu haben scheint). Im Gegenteil, der Umweltschöffe ist davon überzeugt, dass das neue Seminarzentrum der DG und die bevorstehende Renovierung der Jugendherberge die Stadt Eupen für auswärtige Besucher attraktiver machen werden.

Arthur Genten: „Wenn in einigen Wochen das Kloster Heidberg öffnet und im kommenden Jahr unser Hotel sowie eine völlig renovierte Jugendherberge an den Start gehen, dann sieht das Angebot schon besser aus. Vor allem aber ist Eupen dann in puncto Übernachtungsangebot breit aufgestellt und wird auf der touristischen Landkarte wahrgenommen.“ (cre)

 

45 Antworten auf “Arthur Gentens Hotel an der Neustraße in Eupen wird endlich gebaut”

  1. gerhards

    …..und KHL will einen Chauffeurdienst eröffnen oder habe ich da etwas falsch verstanden.

    Wenn ja, super Idee. In Eupen geht’s aufwärts, erst das Sanatorium, neue Hotels, einen Chauffeurdienst, neues Freibad fehlt noch ein Kino, AS in Liga 1 und ATP Spitzentennis.
    Wir sind wahrlich die Hauptstadt des Ostens.

  2. Heinz Günter Visé

    Ein neues, schönes Hotel für EUPEN ist eine gute Idee und auch zu befürworten. Nicht so gut finde ich den Standort NEUSTRAßE, denn
    aus dieser Citymeile ist leider eine nicht mehr so 1A-Wohngegend geworden. Nicht nur, dass dort schon 1 Mensch erstochen wurde, ich denke auch die Schießerei zwischen den
    Tschetschenen und den Leuten aus dem Balkan sind hier noch allen in Erinnerung. Ich würde dort nur ungern wohnen (auch nicht für einen Hotelaufenthalt für nur kurze Zeit).. Aber vielleicht wird gerade dort 1 Herberge gebraucht für Besuch aus dem Osten, denn
    die neuen Mieter dieser Eupener Wohnecke
    werden ja auch Gäste empfangen wollen und
    somit wäre deren Beherbergungsproblem dann evtl. zufriedenstellend gelöst.Also OKAY

  3. Eastwind

    Bedarf für ein zweites Hotel in Eupen gibt es nur sporadisch im Jahr. Aber so ein Hotel muss ja 365 Tage im Jahr laufen. Es gab ja auch lange Zeit das Rathaus-Hotel, aber das wurde irgendwann geschlossen.

  4. Naja, etwas positives hat es doch .. wird diese schabige Lücke zwischen den Häusern endlich mal zugemacht, anstatt all die jahre die riesige grosse Wasserpfütze vor sich her vegetieren zu lassen!

  5. Réalité

    -Unsere Kleingliedstaats-RegierungsCity hat vieles,so:
    Nä Jahr einen 1 Liga Fussballclub,Minister,Parlamäntspräses,Grosse Arena,viele Regierungsgebäude,Strohpupen,Hotels,Fussgängerzonen,Parkplätze,Umgehungsstrassen,leer stehende Geschäfte usw!
    Nur sehr wenige Besucher.

      • Réalité

        @ Graf Ortho

        Natürlich haben Sie recht,Gräfliche Hoheit!

        -„Strohpupen“,geht trotzdem,wenn’s denn anders in dem Moment nicht möglich ist!Unter Umständen auch noch lustig dazu!

        -„Heupupen“,geht sicher besser!Es riecht besser durch die Gräser, Blumen ,The usw,und ist zum „polieren“ natürlich angenehmer,da nicht so hart und viel weicher!

        -Sie werden diese Probleme nie haben,da Sie ja in Ihrem grossen Schlosse sicher jede Menge Kabinen in den Türmen haben!Das könnte man ja dann „Turmpupen“ nennen!?Wäre dann nach dem Turmspringen sehr wohl eine neue Sportart!Nur keine Olympische…..

      • @Patriot & Referee

        irgendwie scheint ihr ein Problem zu haben. Berufpolitiker wollt ihr nicht, Leute die neben ihrem Amt noch einen Beruf haben findet ihr korrupt oder unterstellt ihnen materielle Interessen. Leute Diogenes ist tot und die Idee mit der Tonne ist bei unserer Witterung auch nicht zu empfehlen.

  6. Mut hat er ja, in dieser hässlichen Häuserzeile ein 3*-Hotel hinzubauen. Aber er wird wohl sicher wissen, was er macht. Ich würde in das Projekt keinen Cent investieren!
    Seinen Gästen wünsche ich jedenfalls eine einbruchsichere Tiefgarage. Ich würde ein Fahrzeug nur ungern dort Tag und Nacht abstellen.
    Vor nicht allzulanger Zeit hatte ich mein auffälliges Fahrrad – jedoch fast 20 Jahre alt – eine Viertelstunde vor einer Arztpraxis abgestellt. Den Fahrradhelm hat man ‚liebenswürdigerweise‘ zurückgelassen, das Rad war futsch. Trotz Anzeige mit guter Beschreibung und Rahmennummer ist es nie wieder aufgetaucht. Vermutlich ist es in Tschetschenien unter einem Weihnachtsbaum gelandet.

    • @Blue51
      Das mit dem Fahrrad war bestimmt ein freundlicher Alteisenfritze.
      Die nehmen alles mit was aus Metall ist und an der Strasse steht.
      Bei mir wurde die komplette Wintergartenkonstruktion aus der Einfahrt geklaut. Lag hinter dem geschlossenen Gartentor. Futsch war sie.
      Mein Nachbar hatte die Diebe noch angesprochen, diese haben ihm dreist erklärt, das wäre so mit mir abgesprochen.
      War das Rad den abgeschlossen?

  7. Der Mediengott

    Ja, bevor man ein Hotel baut, sollte es einen Grund geben, das ein Tourist in Eupen bleibt. Aber da seh das Problem…was gibt es in Eupen?
    Tolle Shoppingmeilen, Sportevents a la Formel 1, Freizeitparks, sowas wie Worriken, Hohes Venn? Man kann sicherlich einiges von Eupen erreichen, aber dann kann man auch in Robertville an den See oder ins Venn, Formel 1 Leute übernachten von Bütgenbach bis Malmedy (und sicher näher an der Strecke). Gut es gibt ein Musik/Theater/Tanz/Tiroler Fest in Eupen. Aber das wars doch schon oder? Einzig tolles is, das Haus Ternell. Puuh, ja wünsch viele Gäste für Eupen. Warum auch immer sie dort landen, vielleicht ne Autopanne. :P

    • @ Mediengott

      Was habt ihr nur alle mit dem Tourismus? Es gibt Leute. z.B. Vertreter die müssen mehrmals im Jahr nach Eupen und übernachten in Aachen weil es das Hotel am Rathaus nicht mehr gibt und das Abassador nicht zu den Budgetvorgaben passt.

  8. Ich wünsche Herrn Genten viel Erfolg.

    Während meiner beruflichen Laufbahn habe ich regelmäßig unsere Monteure in Eupen und Umgebung unterbringen müssen, leider war dies manchmal ein hoffnungsloses Unterfangen.

    Zimmerpreise waren Nebensache, nur die Qualität und Kapazität waren wichtig.

    Darum wünsche ich allen welche diese Investitionen unterstützen viel Erfolg.

    • AltEupener

      Richtig „WERMUT“. Auch wir brachten unsere Kunden oder Lieferanten regelmässig entweder im Rathaushotel oder bei Bosten unter… Glückwunsch, Herr Genten, für Ihre Weitsicht und Ihre Initiative.

    • R.A. Punzel

      @WERMUT: … „Zimmerpreise waren Nebensache…“.

      Das waren noch Zeiten, gelle. So eine Sch… ande aber auch, dass der Kunde nun nicht mehr jeden, anscheinend, fehlerhaften Rechnungsposten „altehrwürdiger Betrüger“ auf sich sitzen lässt….

  9. karlh1berens

    Kann sich zwar keiner von Euch Sesselfurzern vorstellen, aber als ich noch auf Montage war, waren 80% der Hotelgäste Monteure und Vertreter. Natürlich nicht im Hilton. Und die Preise dort waren unter der Woche höher als am WE. Touristen in Hotels gibt’s nur auf Malle.

  10. urban compass - eupen

    Ich finde es doch sehr sehr merkwürdig, dass die Städtebaubehörde ein reines Holzhaus in einer so dicht bebauten Reihenhausstrasse genehmigt! Im Brandfalle wird das Teil wohl wie Zunder brennen! Und an anderer Stelle werden Projekte Abgespeckt oder erst gar nicht genehmigt. Jetzt holen sich unsere Ostbelgischen Lokal und Stadt Politiker auch noch die Raumordnung und Wohnungsbau Behörde nach Ostbelgien. (Kompetenz Übertragung) schimpft sich das. Ohne auch nur den blassesten Schimmer, geschweige die nötige Ausbildung zur Materie zu besitzen ! Hallo! Wir sind gerade mal +/- 77.000 Einwohnerin der DG, das ist gerade mal eine grössere Kleinstadt! Und da wollen unsere „hoch Intelligenten“ Politiker darüber endscheiden wie und was auf dem Land und in der Stadt auszusehen hat. Das ist einfach nur Krank und Lachhaft. Das könnte dann überspitzt unter anderem so aussehen: „Mir passt dein Gesicht nicht. Du kriegst das nicht genehmigt.“ Oder man lässt sich mal wieder eben von den Preussen „beraten“ (Dumm Quatschen). Oder es werden weiter sehr „geistreiche“ Parzellierungen mit vielen Kurven und Windungen und mit schönen Verkehrsberuhigung Puckel und nicht durchgehenden Strassen angelegt. Und in der Innenstadt nur noch Häuschen anstelle von grossen mehrstöckigen Appartement Gebäuden genehmigt. Und es werden noch mehr „Slum Baracken“ unter Denkmalschutz gestellt anstatt diesen gequirlten Schmarrn abzureissen. Man kann sich das schon ausmalen, dass da nur kleinkariertes bei rauskommt. Was will man auch von unseren Gehirnakrobaten verlangen? Deren geistiger Horizont reicht nun mal eben nur bis zur nächsten Kirchturmspitze bzw. Kneipengeschwafel. Da ist absolutes Vakuum unter der Schädeldecke und bei so manchen kommt da nur massiv Jauche vorne raus! Die sind noch nicht mal in der Lage mit logischer Weitsicht und Kosten Effizienz zu planen! Intelligenz und professionelles Planen geht anders. Also alles was unsere kleinkarierten lokal Politiker nicht im Entferntesten besitzen! Die haben allenfalls das geistige Niveau eines Spatzenhirns!

  11. Réalité

    -@urban compass-eupen

    -richtiger Kommentar von Ihnen!

    -Es ist schon bizarr und kurios wie da bei dieser:diesen Behörden verfahren wird!??

    Da hat der Herr Thelen in St Vith ein wahres Schmuckkästchen angemalt und kriegt damit Probleme,wogegen andere Gebäude(das Gegenteil wäre wohl reeller!) in einem miserablen Zustand dahin siechen!?
    Dann vor Jahren diese Baumethoden aus Lehm usw!?
    Ebenso die Verordnungen:Häuser tiefer wie die Strasse,Garagenverordnungen,überstehende Gesimse usw….total konfuse und unverständliche bzw.gegenteilige Massnahmen von dieser Behörde die keiner nachvollziehen konnte!?
    Und jetzt setzt man da in die Neustrasse ein Objekt rein was das dortige Umfeld regelrecht auf den Kopf stellt!
    Unverständlich,wie so vieles hiervor!?

    -Eben auch weil viel zu viele Entscheider in viel zu vielen Richtungen und an viel zu vielen Stellen,jeweils ihre Paragraphen durchboxen wollen um ja an die Macht zu kommen bzw.zu bleiben!

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