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Armin Laschet kandidiert für den Vorsitz der CDU

19.02.2020, Berlin: Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, spricht vor dem Gespräch mit der scheidenden Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer vor dem Konrad-Adenauer-Haus zu Medienvertretern. Foto: Kay Nietfeld/dpa

Bewegung im Rennen um die Nachfolge der deutschen CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer: Auch Armin Laschet kandidiert für den Posten, wie die Deutsche Presse-Agentur in Berlin am Dienstag aus Parteikreisen erfuhr.

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Laschet hat für Dienstagvormittag kurzfristig zu einer Pressekonferenz eingeladen, zusammen mit Gesundheitsminister Jens Spahn.

Spahn kandidiert nicht für den CDU-Vorsitz. Laschet will ihn nach dpa-Informationen aus der nordrhein-westfälischen CDU im Falle seiner Wahl als Parteichef als Stellvertreter vorschlagen.

Zuvor hatte bereits vergangene Woche CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen seine Kandidatur bekanntgegeben. Am Vormittag wollte auch der frühere CDU/CSU-Fraktionschef Friedrich Merz erklären, dass er antritt, wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Parteikreisen erfuhr.

06.11.2018, Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Jens Spahn (l) und Armin Laschet. Foto: Federico Gambarini/dpa

Kramp-Karrenbauer hatte am Montag angekündigt, dass sich mögliche Kandidaten noch in dieser Woche erklären wollen. Gewählt wird die neue Parteispitze auf einem Sonderparteitag am 25. April in Berlin.

Mit den Bewerbungen steht fest, dass die CDU erneut in einer „Kampfkandidatur“ – also einer Wettbewerbssituation – über ihren künftigen Parteivorsitz entscheiden wird. Eine einvernehmliche „Teamlösung“ mit vorherigen Absprachen scheint vom Tisch zu sein.

Röttgen begrüßte die Entwicklung. „Mein Eindruck war, es soll irgendwie gesprochen werden hinter verschlossenen Türen – und auf einmal regeln sich alle Fragen“, sagte der frühere Bundesumweltminister, der seine Kandidatur vor einer Woche als Erster angekündigt hatte, am Montagabend im ZDF. „Ich glaube, dass das dem Ernst der Lage nicht gerecht geworden wäre. Es wird ja jetzt auch anders sein.“

Merz bekräftigte bei einem Auftritt in Mecklenburg-Vorpommern, er wolle „einen Beitrag leisten“, die Herausforderungen der nächsten Jahre zu meistern. Die Hamburger Wahl, bei der die CDU auf ein Rekordtief von 11,2 Prozent abgestürzt war, sei ein „Desaster“ für die CDU, sagte er am Montagabend bei einer CDU-Veranstaltung in Ueckermünde. Die Analyse zeige, dass die Grünen wahrscheinlich der Hauptgegner der CDU bei den nächsten Bundestagswahlen seien.

Die nächste Bundestagswahl findet regulär im Herbst 2021 statt. Kanzlerin Angela Merkel will dann nicht mehr kandidieren. Den CDU-Vorsitz hatte sie schon Ende 2018 abgegeben. (dpa)

15 Antworten auf “Armin Laschet kandidiert für den Vorsitz der CDU”

  1. Grashopper

    Wenn Der durchkommt,haben Die Wähler endgültig nicht mehr alle Latten am Zaun….obwohl,in Belgien (ich bin Belgier und wohne auch dort)kriegen wir ja nicht mal ne Bildung einer Regierung hin.Und Alternativen gibts nur in Grün,oh mein Gott,was steht uns bevor…Jetzt mal im Ernst:Die sollen Europa sein?Wollt Ihr mich verar…..:eine Billion für Greta,aber im eigenen Land nix auf die Reihe bringen?Von der Billion(was für eine Zahl)zweigen die doch die Hälfte für Ihresgleichen ab.Die Politik Europas zapft endgültig ihre Bürger ab,bis aufs Blut,aber wehe danach,dann wird gerätselt,wieso AFD oder Flamse Block gewählt werden.Und genau so wird es kommen,das Weinen wird hörbar sein!

    • Zuglokomotive für ganz Europa

      Der Unterschied ist nur, dass Deutschland (was davon übrig bleibt) die ist. Was Belgien nicht ist. So hat ganz Europa unter der seelbstzerstörerischen deutschen Politik zu leiden.

    • Lieber Grashopper,
      Schön, dass Sie sich an der Diskussion beteiligen. Ich wollte Ihnen nur höflich mitteilen, dass man hinter einem Komma immer eine Leerstelle lässt, dann wirkt der Text auch lockerer.
      Was Laschet betrifft, bin ich der Meinung von Hop Sing: dümmlich grinsender Stiefellecker.

  2. Laschet steht nur für die Fortsetzung des Systems Merkel. Damit kann die CDU ihre Erosion nicht stoppen. Die Wertkonservativen verlassen weiter die Partei und die Grünen fressen den Rest. Auch hier stimmt jetzt der Spruch, eigentlich egal wer den Leichenwagen zum Friedhof fährt….

  3. Hans Eichelberg

    #Dax
    „Auch hier stimmt jetzt der Spruch, eigentlich egal wer den Leichenwagen zum Friedhof fährt….“

    Der Leiche ist es egal.
    Aber denjenigen, die hinter dem Leichenwagen laufen (müssen), weniger.
    Vielleicht schlagen sich vorher aber noch einige in Büsche ?

  4. Vereidiger

    Das Tandem Laschet-Spahn wäre keine gute Wahl, vor allem wegen Spahn…
    Aber der CDU ist echt nicht mehr zu helfen. Der in meinen Augen am wenigsten „schlechte“ Kandidat (auch mit Blick auf eine Kanzlerkandidatur) wäre noch der Mertz.
    Aber der Schlamassel erinnert sehr an die SPD, die am Ende lieber Nobodys statt starke Persönlichkeiten nimmt.

  5. Alfons van Compernolle

    Nun als „Sozi“ muss ich ehrlich eingestehen , dass mir Laschet als Mensch erheblich charaktervoller
    und somit ehrlicher erscheint, als dieser Herr Merz ! Betr. A.Merkel kann man geteilter Meinung sein,
    das sehe ich 50% GUT und 50% BESCHEIDEN in der Politischen Bilanz ihrer Amtszeit als angebracht an!
    Ob meine (ehemalige) Partei „SPD“, fuer die schon meine Urgrosseltern eingestanden haben und meine Eltern im KZ. inhaftiert wurden , eine andere bessere politische Bilanz aufweisen koennen ???
    Nach Willi Brandt & Helmut Schmidt sehe ich ueberhaupt keine Bilanz mehr (LEIDER) !

  6. „Nun als „Sozi“ muss ich ehrlich eingestehen , dass mir Laschet als Mensch erheblich charaktervoller
    und somit ehrlicher erscheint, als dieser Herr Merz !“

    Das glaube ich sofort – da Nullnummer.

  7. Hans Eichelberg

    „Dass der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn als Team in das Rennen um den CDU-Vorsitz eingestiegen sind, hat Konkurrent Friedrich Merz als „Bildung eines Kartells zum Nachteil eines Wettbewerbers“ bezeichnet.

    Daran angelehnt würde man das, was in den 24 Stunden zuvor passierte, wohl einen Bestechungsversuch nennen. Die CDU-Führung hatte sich bemüht, Merz von einer Kandidatur abzuhalten – auch mit dem Versprechen eines Ministerpostens.“

    Typisch: Das Weiter-so-Merkel-Kartell

  8. Wahl, Joachim

    Man kann D’land nur wünschen, dass Laschet ab den nächsten Wahlen mit den Grünen regiert. Je schneller der Karren vor die Wand fährt, desto früher kann mit dem Aufräumen begonnen werden.

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