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ARD feiert 1.000 „Tatort“-Folgen mit über 2.000 Leichen (seit 1970)

Maria Furtwängler und Axel Milberg beim Fototermin zur 1000. Folge von "Tatort" im Lichtwerk Altona. Foto: dpa

Großes Jubiläum im deutschen Fernsehen an diesem Sonntag, dem 13. November. Um 20.15 Uhr steht die 1000. „Tatort“-Folge in der ARD an. Die Krimi-Reihe hat auch in Ostbelgien ihre Fangemeinde.

In der ersten Ausgabe vor 46 Jahren, am 29. November 1970, ermittelte Walter Richter als Hamburger Kommissar Paul Trimmel im „Taxi nach Leipzig“.

Wenn der Jubiläums-Fall am Sonntagabend um 21.45 Uhr gelaufen ist, dann wird die traditionsreiche Krimireihe genau 2.280 Leichen auf dem Gewissen haben. Durchschnittlich gab es also 2,3 Tote pro „Tatort“.

Den 1000. Krimi liefert wie bei der Premiere vor 46 Jahren der Norddeutsche Rundfunk (NDR), und wieder gibt es einen „Taxi nach Leipzig“.

Während 1970 die deutsche Teilung den gesellschaftspolitischen Hintergrund abgab, ist es jetzt der Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan. Außerdem sind in der 1000. Folge gleich zwei Kommissare im Einsatz: Klaus Borowski (Axel Milberg) und Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler).

Manfred Krug (links) als Ermittler Paul Stoever und Charles Brauer als Peter Brockmöller bei Dreharbeiten zur Fernsehreihe "Tatort" 1995. Foto: dpa

Manfred Krug (links) als Ermittler Paul Stoever und Charles Brauer als Peter Brockmöller bei Dreharbeiten zur Fernsehreihe „Tatort“ 1995. Foto: dpa

In den vergangenen Jahren hat der „Tatort“ seine Popularität noch einmal gesteigert. Rudelgucken in der Kneipe, 900.000 Fans bei Facebook – das Potenzial ist emorm, die Serie halt Kultstatus.

Trotzdem beklagen ältere Zuschauer, die schon bei der Premiere im Jahre 1970 dabei waren, dass inzwischen viele „Tatort“-Folgen wegen zu vieler Dialoge des jeweiligen Kommissars, der fast ständig im Bild ist, sehr monoton sind, womöglich weil es zu Sparzwecken weniger Drehorte und weniger Drehminuten gibt.

Der erfolgreichste „Tatort“ aller Zeiten ist „Rot – rot – tot“ (SDR) mit Kommissar Eugen Lutz (Werner Schumacher) als Ermittler. Ausgestrahlt wurde die Folge am 1. Januar 1978 und gesehen von 26,57 Millionen Zuschauern. Als die Privatsender in den 1980er Jahren an den Start gingen, sanken die Quoten auf ein deutlich niedrigeres Niveau.

Die zweithöchste Quote wurde 1992 erzielt: 15,86 Millionen Zuschauer sahen damals „Stoevers Fall“ mit dem unlängst verstorbenen Schauspieler Manfred Krug und seinem Kollegen Charles Brauer als Hauptkommissare Stoever und Brockmöller.

Der "Tatort"-Vorspann ist in über 40 Jahren kaum verändert worden. Foto: youtube.com

Der „Tatort“-Vorspann ist in über 40 Jahren kaum verändert worden. Foto: youtube.com

Die WDR-Ermittler Thiel und Boerne erreichten seit 2010 als derzeit durchschnittlich quotenstärkstes Team mit allen Erstsendungen jeweils über 10 Millionen Zuschauer in Deutschland (Stand: April 2013). Ihre Folge „Summ, Summ, Summ“ hatte 2013 mit 12,99 Millionen Zuschauern die größte Zuschauerreichweite eines „Tatorts“ seit 1992.

Geprägt hat den „Tatort“ natürlich der Vorspann. Seit mehr als 40 Jahren wissen Zuschauer sofort, was kommt, wenn auf das sich umschauende Augenpaar und die rennenden Beine auf nassem Asphalt der Fingerabdruck im „Tatort“-Vorspann folgt. Der Vorspann wurde in diesen vier Jahrzehnten kaum verändert. (cre/dpa/gala.de)

5 Antworten auf “ARD feiert 1.000 „Tatort“-Folgen mit über 2.000 Leichen (seit 1970)”

  1. Vereidiger

    Die 1.000ste Folge war ein wenig irrwitzig – die halbe Zeit musste der Zuschauer an Gedankenspielen der Hauptakteure teilnehmen. Da war zuweilen recht wenig Handlung, zu kopflastig das Ganze…

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