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Arbeitsfleiß: Stoffels auf Platz 3, Baltus-Möres auf Platz 17

Edmund Stoffels tritt auch aus der SP aus. Foto: OD

Die Tageszeitungen der Gruppe Sudpresse haben traditionsgemäß ihre Hitliste der fleißigsten bzw. der faulsten Abgeordneten im Wallonischen Parlament veröffentlicht.

Die Bewertung der Parlamentarier berücksichtigt die Zahl der Dekret- oder Resolutionsvorschläge, die das Mitglied des Parlaments hinterlegt hat, sowie die Zahl der mündlichen und schriftlichen Fragen und der Interpellationen.

Edmund Stoffels (PS-SP) nimmt schon seit Jahren in dieser Hitliste einen Spitzenplatz ein. Diesmal landete er auf dem 3. Platz hinter Jean-Luc Crucke (MR) und Stéphane Hazée (Ecolo). Der Ameler Politiker reichte 58 mündliche Fragen oder Interpellationen ein und 295 schriftliche Fragen.

Die Abgeordnete Jenny Baltus-Möres (MR-PFF) belegt den 17. Platz mit 47 mündlichen Fragen oder Interpellationen und 56 schriftlichen Fragen.

Jenny Baltus-Möres. Foto: OD

Jenny Baltus-Möres. Foto: OD

22 Antworten auf “Arbeitsfleiß: Stoffels auf Platz 3, Baltus-Möres auf Platz 17”

  1. Vereidiger

    Ich denke, beide haben sich stets redlich bemüht. Seltsamerweise ist Edmund in den letzten Monaten viel weniger in der Presse präsent, als man das von ihm gewohnt war.

    Interessant wäre, wenn die hiesige Presse mal einen Vergleich der Arbeit der PDG-Parlamentarier anstellen würde (auch wenn natürlich das Stellen von Fragen nur einen Teil der Arbeit aufzeigt). Möglich müsste auch eine Erhebung der Anwesenheiten sein – das könnte evtl. ein paar Rückschlüsse erlauben…

    • Da haben Sie recht,Frau Mahlzahn.
      Ein jeder kann Fragen stellen.Die Bürger stellen diese auch.
      Jedoch Antworten dauern schon mal bis St Nikolaus,auch noch das Jahr darauf.
      Es kommt auf das an,was unterm Strich rauskommt.
      Man kann es nur immer wiederholen:wir sind hier in Belgien überpolitisiert.
      Da könnte vieles ohne Fragen?,schneller,effizienter,billiger laufen.
      Die Politik selbst ist geradezu prädestiniert alles zu komplizieren,überall Paragraphen und Verordnungen zu schaffen usw.Warum?Um sich selbst oder Parteigenossen in Posten ein zu bringen.Vorige Woche dazu ein Artikel in la Meuse,wo die grosse Vielzahl an wichtigen Funktionen des Staates,die Posten an die PS und cdH,darunter viele vorherige Kabinettschefs vergeben waren.

  2. Habe mir mal die Mühe gemacht, die hier genannten Zahlen mit den – normalerweise zuverlässigen – Zahlen auf der Seite des Wallonischen Parlaments zu vergleichen: Bei Frau Baltus-Möres scheinen in der Zwischenzeit wieder einige Schriftliche Fragen hinzugekommen zu sein (61) sowie auch 1 Resolutionsvorschlag. Herr Stoffels hat inzw. sogar mehr als 300 Schriftliche Fragen, aber bei den Mündlichen Fragen werden dort erstaunlicherweise einige weniger genannt als im Artikel… nämlich „nur“ 56. Hat sich hier etwa der Fehlerteufel eingeschlichen? Nicht falsch verstehen, will keine Erbsenzählerei betreiben; aber es bleibt doch die Frage wie zuverlässig diese Zahlen sind und wie aussagekräftig… Da gebe ich Frau Mahlzahn recht!

    • @Jupilla

      Bei uns auf der Arbeit,da sind die Fragesteller? sowas von beliebt,könnt ihr glauben.
      Der Chef hat die andere Kategorien wohl viel lieber.
      Kurios!Bei der Politik wird das wohl anders bewertet.Oder bewerten die Leute sich eventuell selber?

  3. Jockel Fernau

    Die Vielfrager gingen schon in der Schule sowohl den Mitschülern als auch dem Lehrer nur auf den Sack.

    Aber Qualität ist im sozialistischen Königreich Belgien ja eh kein Maßstab.

  4. senfgeber

    Diese „Arbeitstiere“ schaffen es aber nicht, Begrüßungsschilder mit der Aufschrift „Wallonie“ in Kappesland entfernen zu lassen, die zumindest Stoffels und auch sein Parteifreund Servaty kritisierten. Und diese „Arbeitstiere“ schaffen es auch nicht, die Umgehungsstrecke zur unfallträchtigen N62 um auch nur einen einzigen Zenimeter voranzutreiben.

    Ja, aber fleißig, das sind sie. Richtig fleißig sind sie.

  5. stratege

    Warum werden Parlamentarier an Fragen gemessen ob Stoffels ,Möres (so jung und auch schon im altmodischen Trend) oder Arimont (schon im Trend des „ich verstehe Sie „) und nicht nicht an Taten bzw. Vorschlägen bewertet.
    Die reale Welt scheinen sie nicht zu kennen .

  6. parteiloser Beobachter

    Dieses Ranking hat doch Null Relevanz und ist doch Schönfärberei. Als ob die Anzahl parlamentarischer Fragen ein Qualitätsmerkmal der politischen Arbeit eines Parlamentariers darstellt. Wenn ich zehn Fragen täglich einreiche, tauche ich in der Statistik zwar ganz vorne auf und kann sagen, dass ich fleißig bin, dies heißt aber nicht, dass ich meine Kontrollfunktion der Regierung und Aufgabe eines Parlamentariers gewissenhaft wahrnehme. Im Gegenteil, der Parlamentarier schadet dem System in dieser Sitaution mehr, als was anders.

    In der Praxis ist eine Frage doch schnell entstanden und eingereicht: Einfach ein Zeitungsartikel nehmen, Fragen dazu aufschreiben und dem zuständigen Minister zur Beantwortung vorlegen. Wenn die Antwort kommt, den Wortlaut übernehmen, schnell einen Pressetext für GE, BRF oder OB verfassen. Diese sind je nach Zeitdruck und medialem Interesse dankbar für den vorgefertigten Artikel, ändern den Satzbau ein wenig und schon ist die Meldung fertig. Der Politiker kann der Öffentlichkeit dann sagen, er habe sich für das Thema X eingesetzt und beim Minister nachgehakt.
    Was hat das Ganze für die Problematik gebracht? Nichts, außer das die Kabinettsmitarbeiter ein Großteil ihrer Zeit für die Beantwortung einer Vielzahl unnützer Fragen aufwenden müssen, statt sich mit der Problematik selber zu befassen. Und ich wette, dass es in der Praxis auch vorkommt, dass der Minister dem Parlamentarier der gleichen politischen Couleur eine vorgefertigte Frage vorlegt und die entsprechende Antwort schon parat hat (win-win Situation für beide und Augenwischerei par excellence für die Wähler).

    Die Vielfragerei trägt dazu bei, dass die ursprüngliche Kontrollfunktion ad absurdum geführt wird. Qualität, statt Quantität wäre hier eher angesagt….(was nicht heißen soll, dass die Letzten auf dieser Liste, die „besseren“ Parlamentarier sind!)

  7. 300 schriftliche Eingaben, zieht man Weihnachten, Ostern und den Urlaub ab ist das eine Pro Tag. Der Mann ist also so produktiv wie sein Parteifreund Klos, wird aber wahrscheinlich besser bezahlt. Die Frage die sich mir stellt ist ob sein Schreiben Inhalt hat oder ( auch) nur Selbstzweck ist. . Wer schreibt der bleibt sagt der Volksmund. Fragt sich nur wo…….

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