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Brief der AS Eupen an ihre Fans: „Fußball hat Schaden genommen“

Der Fan-Block der AS Eupen beim Spiel gegen Geel am vergangenen Sonntag. Foto: OD

Die Vereinsführung der AS Eupen hat am Mittwoch in einem offenen Brief einen Appell an die Fans gerichtet. „Ostbelgien Direkt“ veröffentlicht den Text des Schreibens nachfolgend integral. „Nun steht ein Urteil im Raum, bei dem es nur Verlierer gibt. Der Fußball hat Schaden genommen. Das Vertrauen ist in Frage gestellt“, heißt es u.a. in dem Brief.

Am Dienstag hatte die „Commission des Litiges“ des belgischen Fußball-Verbandes der Mannschaft von White Star Brüssel den Sieg im Spiel gegen Seraing zugesprochen (siehe dazu Artikel an anderer Stelle), wodurch der Konkurrent der AS im Titelkampf zwei Punkte zusätzlich erhalten würde, sollte das Urteil bestätigt werden. Die AS Eupen hat, wie berichtet, Einspruch gegen diese Entscheidung eingelegt.

Nachfolgend der offene Brief der Vereinsführung der AS Eupen im vollen Wortlaut. Titel: „Appell an die Fans“.

Liebe Fans,

viele sind berechtigter Weise enttäuscht über das Urteil und den Zeitpunkt der Entscheidung. Wir haben in dieser Saison einige schwierige Situationen bewältigt: Unsere eigene sportliche Talfahrt, Abstellungen zur Nationalmannschaft, die keine Berücksichtigung im Spielkalender gefunden haben, und zuletzt widrige Spielumstände, für die niemand etwas konnte.

Die Mannschaft hat durch eine großartige Leistung und Einstellung und mit eurer Unterstützung die sportliche Möglichkeit eines Endspiels erreicht. Nun steht ein Urteil im Raum, bei dem es nur Verlierer gibt. Der Fußball hat Schaden genommen. Das Vertrauen ist in Frage gestellt. Wir stehen vor dem Spiel gegen Antwerpen in einer besonderen Situation.

AS-Generaldirektor Christoph Henkel (links) im Gespräch mit AS-Trainer Jordi Condom. Foto: OD

AS-Generaldirektor Christoph Henkel (links) im Gespräch mit AS-Trainer Jordi Condom. Foto: OD

Zur rechtlichen Situation möchten wir anmerken, dass durch unseren Einspruch das Urteil bis zu einer weiteren Verhandlung nicht rechtskräftig ist und die Tabelle so bleibt, wie sie ist. Wir fahren als Tabellenführer nach Antwerpen. Wäre das Urteil gestern für Seraing ausgesprochen worden, hätte sicherlich White Star Brüssel einen Einspruch eingelegt und wir hätten auch eine offene rechtliche Situation gehabt, die nicht vor Saisonende entschieden worden wäre. Zudem ist White Star vor dem letzten Spieltag nicht im Besitz einer gültigen Lizenz. Es ist noch alles offen.

Wir werden auf dem Platz und rechtlich für unseren Erfolg kämpfen. Unser Ziel ist es, sportlich die meisten Punkte zu holen und Meister auf dem Rasen zu werden. Das Spiel in Antwerpen bleibt unser Endspiel, um dieses Ziel zu erreichen. Nur ein Erfolg in Antwerpen lässt uns die Möglichkeit auf, im nächsten Jahr erstklassig zu sein.

Dafür werden wir alles tun und dafür benötigen wir jegliche Unterstützung. Es gibt eine berechtigte Hoffnung. Dafür lohnt es sich, alles zu geben. Wir können alle gemeinsam etwas Besonderes erreichen. Nicht, wenn wir den Kopf in den Sand stecken, sondern wenn wir kämpfen. In jedem Fall wird es nach einem Erfolg auch etwas zu feiern geben. Einen Sieg, eine Serie, eine sportliche Meisterschaft und eine tolle Mannschaft.

Schon jetzt möchten wir uns für euren so wichtigen Rückhalt danken.

Eure KAS Eupen

Siehe auch Artikel „2. Division: White Star erhält zwei Punkte mehr und ist Spitzenreiter – AS Eupen legt Einspruch ein“

33 Antworten auf “Brief der AS Eupen an ihre Fans: „Fußball hat Schaden genommen“”

  1. Dark Vador

    die KAS beklagt sich über ein Urteil… hätte aber damals genau das selbe erreichen wollen wie jetzt WS.
    http://brf.be/sport/195747/

    nicht ganz logisch… wie die Sie damit umgehen… das kommentiere über ein Verein der ein Lizenz hat oder nicht ist da auch total fehl am platzt. Geht die KAS nichts an. Ziemlich lächerliche Zirkus am Kehrweg…

    • Der Zeitraum damals war ein ganz anderer. Das Spiel von Brüssel ist im DEZEMBER!! ausgetragen worden.. Damals war nicht so ein großer Zeitraum dazwischen. Außerdem war damals die Klage negativ was sie jetzt nicht ist im Falle Brüssel.

  2. Raymond Laschet

    Man sollte wissen , das der Spieler Rentmeister 5 Spiele zu Unrecht bestritt ,obwohl ein Einverständnis der “ Union Belge “ vorlag, sollte ein Profiverein wissen was zu tun ist. Die FIFA hatte Seraing , bez, deren Geldgeber , ein Spielermaklerunternehmen, mit einem Transfertverbot für die Saison 2015.2016 belegt . 5 Vereine haben dann Protest eingereicht , Lommel U, Virton , WS , Geel und Dessel , welche Punkte gegen RFCS verloren, Übrigens Mouscron und WS arbeiten mit demselben Geldgeber, sie OHL, weil Spielerberater nicht als Garanten eines Vereins auftreten dürfen.Laut , La Meuse und Gazet van Antwerpen will der “ schwarze Piet “ von WS schon seit geraumer seine genauen Geldquellen nicht mitteilen, in dieser Richtung sollte man einmal nachfragen. Übrigens war die ASE damals beim Abstieg auch kein Vorbild an Ehrlichkeit. So ist das im Leben , Übrigens wurden auch viele Punkte zuhause verschenkt, Die Punkte trauert man nach., dann wurde nicht mal über die Sache reden.
    Stellen Sie sich vor Lommel , Lierse. Union SG und CS Brügge, wären nicht dabei gewesen , sollte WS die Profilizenz erhalten, ja dann auweiha.

  3. Ghostrider

    Welche Manschaften eine Lizenz für den belgischen Profifussball hat sollte schon zeitiger bekannt sein . Den ob man im letzten Spiel nur ein Unentschieden braucht oder Siegen muss ist schon von großer Bedeutung.

  4. edgar Fink

    Ich denke, die AS geht den richtigen Weg. Realistisch und mit klarem Verstand die Sache und die Umstände zu realisieren und dann versuchen, die zuständige Gerichtsbarkeit mit Fakten zu konfrontieren.
    Polemisieren bringt zum jetzigen Zeitpunkt nichts und überzeugt weder Gerichte noch Richter.
    Es ist ein erbärmliches Armutszeugnis was die Führungsriege des belgische Fussballbundes im Moment abgibt.

          • Edgar Fink

            @ Na Und
            wie bereits erwähnt, zu feige unter ihrem richtigen Namen zu schreiben aber, zum Thema selbst, nichts zu sagen. Im BRF-Forum ist der gleiche Kommentar meinerseits gepostet. Vielleicht haben sie ja da den Mut, mit ihrem richtigen Namen zu antworten. Angenehmen Tag noch.

  5. Robert Langela

    Wenn ich mich nicht irre, war Rentmeister ohne Verein, man kann also nicht von einem Transfert – einer Übertrag – reden. Darüber hinaus wurde Rentmeister elektronisch als spielberechtigt geführt. Die elektronische Fassung gilt für die Vereine als bindende Grundlaga.
    Hier weiss wieder die Rechte nicht, was die Linke tut.

    • Ob es auf privater oder sportlicher Ebene geht, selbst wenn die Fakten eindeutig für di AS sind, das Problem ist es muss vor Gericht und wer da noch Gerechtigkeit glaubt…. Ich schon lange nicht mehr! Habe persönlich unfähre Urteile in Belgien wegstecken müssen, obwohl wirklich ALLES für mein Recht sprach

  6. Gerhards

    …. für meinen Teil denke ich mir, wir sind denen als „deutsche“ zu unbeliebt, zu unbekannt, zu unattraktiv zu unallesmögliche. Nach Sechs Monaten so ein Ding auf den Tisch zubringen ist unglaublich. Naja, jetzt heißt es einfach nur Drei Punkte machen. Die Saison ist sowieso besser gelaufen als ich je gedacht habe.

  7. anti-aspire

    Hier kleine Wettaufgabe fürs Forum:
    Wer von euch glaubt, dass die (vom Verband elendig) unwürdigen Gerichtsmarathon mit faulem Kompromiss zum Schluss.
    Schön, dass es mit
    märchenhaften Titelrennen in der BPL oder dem spannenden Abstiegskampf in der BuLi und hoffentlich der EM noch rein sportliche Wettbewerbe gibt, so ganz ohne gewohnheitsmäßig Klagen und realitätsferne Regelwerke.

  8. so es geht los:

    White Star Brussel heeft eindelijk een stadion gevonden om volgend jaar in te spelen. Het gaat vanaf volgend seizoen spelen in het Edmond Machtensstadion, dat het deelt met RWDM. Dat heeft RWDM bekendgemaakt in een communiqué.

    Lizenz wird auch noch kommen, da bin ich sicher

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