Italien kommt nach den schweren Unwettern der vergangenen Tage nicht zur Ruhe. Bisher sind rund 30 Menschen ums Leben gekommen.
Neun Menschen starben, als Wassermassen in ein Landhaus in Casteldaccia bei Palermo eindrangen, in Vicari wurde die Leiche eines weiteren Opfers gefunden.
Eine deutsche Touristin ist bei einem Unwetter in Italien ums Leben gekommen. Die Frau sei auf der zu Sardinien gehörenden Insel San Pietro von einem Blitz getroffen worden, sagte ein Sprecher des Zivilschutzes am Samstag der Deutschen Presse-Agentur.
Seit fast einer Woche kämpft Italien mit Sturm, Starkregen und Gewittern. Das ganze Land leide, sagte der Chef des Zivilschutzes Angelo Borrelli am Samstag im norditalienischen Belluno. Doch die Situation in der Provinz sei besonders schlimm. Es seien „apokalyptische“ Szenen, sagte Borrelli.
Straßen wurden zerstört, Leitungsmasten gaben wie dünnes Gezweig nach. Es wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 180 Kilometer pro Stunde gemessen. Der Sturm riss Schneisen in die Wälder – Luftaufnahmen der Feuerwehr zeigten das ganze Ausmaß der Zerstörung.
Am Samstag galten nicht nur Unwetterwarnungen für Sardinien, sondern auch für Sizilien. Dort war vor allem die Westküste von Gewittern und viel Regen betroffen.
Aber auch in nördlichen Regionen wie Emilia Romagna, Friaul-Julisch Venetien und Venetien war noch keine Entspannung angesagt. In vielen Teilen Venedigs blieb Touristen immer noch nichts anderes übrig, als mit Gummistiefeln durch das Hochwasser zu waten oder Stege zu benutzen. (dpa)