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Antonios Antoniadis

SPplus-Delegationsmitglied Antonios Antoniadis. Foto: OD

SP-Regionalpräsident Antonios Antoniadis ist gewissermaßen der Lautsprecher bei den Koalitionsverhandlungen in Eupen, an denen er als Delegationsmitglied der SPplus teilnimmt. Jeden Tag postet er auf Facebook den Verlauf der Gespräche zwischen PFF, Ecolo und SPplus.

Viel Neues erfährt man da nicht. Ein Novum ist diese Methode der externen Kommunikation für ostbelgische Verhältnisse dennoch.

Am Montag postete Antoniadis auf Facebook: „Erste Sitzung der Koalitionsverhandlungen war sehr fruchtbar. Wir haben uns u.a. mit der Stadtverwaltung und Stadtpolitik sowie der Tilia auseinandergesetzt. Gerade findet das erste Gewähltentreffen statt. Karl-Heinz Klinkenberg begrüßt die Anwesenden und stellt die Ergebnisse der heutigen Verhandlungen vor.“

Antoniadis‘ Mitteilung von Dienstag war noch weniger ergiebig. Bei Politikern könnte dies ein Indiz dafür sein, dass Wichtiges besprochen wurde: „Zweite Sitzung der Koalitionsverhandlungen findet gerade statt. Heute nehmen wir die Finanzen der Stadt Eupen durch.“

Die dritte Info von Mittwoch war im Vergleich zur zweiten schon viel ausführlicher: „Dritte Runde der Koalitionsverhandlungen in Eupen. Heute setzen wir uns mit der Stadtentwicklung auseinander. Stadtentwicklung, das ist nicht nur die innenstadt, sondern auch die Unterstadt, Kettenis undNispert. Die SPplus schlägt hier den Bürgerhaushalt vor. Egal, wie das Kind heißen wird, eines ist wichtig: Wir müssen den Bürgern die Möglichkeit geben, ihr Zuhause Eupen-Kettenis mitzugestalten.“

Die offiziellen Statements, die mal von der PFF, mal von Ecolo verbreitet werden, verraten im Übrigen nicht viel mehr.

Und manches, was dann in der Presse berichtet wird, ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei. Zum Beispiel der Satz auf Grenzecho.net: „Mit einer gewissen Genugtuung stellte Baumgarten fest, dass sich die Koalitionspartner derzeit weiter im selbstgesteckten Zeitrahmen befinden.“ So als wäre es eine Katastrophe, wenn die Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen nicht schon nächsten Dienstag, wie jetzt geplant, sondern erst ein paar Tage oder selbst eine Woche später vorgestellt würden.

Politik ist auch manchmal ein bisschen Zirkus…

24 Antworten auf “Antonios Antoniadis”

    • Daniel Stroh

      Das ist freie Meinungsäußerung, allerdings sollte man sich vor Augen führen, dass wenn es die alten Besen nicht mehr tun auch mal neue ran müssen und das er der erste Politiker aus Ostbelgien ist, der das Medium Facebook aktiv nutzt.

      Für jemanden, der politisch nicht interessiert ist und nicht den nötigen Überblick hat ist es recht simpel sich (ok streng genommen subjektiven) einen kleinen Einblick zu verschaffen und der Informationsgehalt wird sicherlich auch bald steigen.

      in diesem sinne chapeau!

      • Lieber Herr Stroh,

        ich bin mehr in der Politik als Sie bzw. als Sie glauben. Ich denke mal genug Ahnung zu haben, mir ein Bild von gewissen Menschen zu machen. Und wenn das Kriterium bei Ihnen, um ein guter Politiker zu sein, die Benutzung von Facebook ist, dann weiß ich ehrlich gesagt nicht, wer hier keine Ahnung hat.
        In diesem Sinne – châpeau!!

        • Lieber W.H.,

          Wenn bei Ihnen das Kriterium, um ein schlechter Politiker / Mensch zu sein, die Benutzung von Facebook ist, dann weiß ich es aber auch nicht …

          Es liegt ja wohl auf der Hand, dass auch die modernen Medien genutzt werden müssen, um auch die jüngeren Generationen zu erreichen. Fakt ist doch, dass die meisten jungen Wähler doch längst das Interesse an der Politik und erst recht den Glauben an sie verloren haben.

          Meiner Meinung nach ein absolut legitimer Weg, noch mehr Menschen zu erreichen und noch dazu bedeutend umwelt- und auch kostenfreundlicher als die unzähligen Flyer und Plakate.

    • Dieter Leonard

      Falsch ! Von solchen intelligenten, engagierten und zudem auch noch sympathischen jungen Leuten kann Eupen und jede andere Gemeinde nicht genug haben !

      (auch wenn ich Herrn Antoniadis (und auch Herrn Orban) raten möchte, ihre Cola-Büchsen in Zukunft nicht mehr in einen öffentlichen Mülleimer zu schmeißen, sondern der Wiederverwertung zuzuführen ;-) )

  1. vor den Wahlen war er ja auch schon das Sprachrohr der SP+ im schlechtmachen der alten Mehrheit,obwohl
    sein Chef ja in der Oposition saß und ja eigentlich über alles bescheid wusste und mitgemacht hat.

  2. Wurschtbrot ist lekker

    Sauber, da lacht der dem latenten Rassismus Verfallene. Sich über Namen und Herkunft eines jungen Politikers lustig zu machen, hat in etwa das Niveau von Witzen über die Frisur von Angela Merkel. Und ob Samaras ein Freund von Herrn Antoniadis ist, das mag ich nicht beurteilen. Herr Schulz anscheinend schon. Können Sie da Genaueres zu schreiben. Wär doch ne Story wert…

    • Peter Stoffels

      So ist es, Wurschtbrot. Da zeigt der Durchschnitts-Eupener sein wahres (rassistisches und fremdenfeindliches) Gesicht. Niveau hält ein solcher übrigens für eine Hautpflegecreme.

  3. Patrick Lemmens

    Ich bin doch immer wieder überrascht, wie schnell man auf Leute schießen kann. Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich kein Freund von Sozialisten bin, aber jeder hat eine Chance verdient. Interessant sind aber die Argumente hier. Er ist Grieche. Das ist doch BILD-Zeitungsniveau. Die faulen Griechen, Italiener und Spanier, die nie arbeiten und jetzt unser Geld wollen. Haben die Südeuropäer die Krise verursacht oder das Finanzwesen?

  4. Muss es eigentlich sein, aus Facebook-Statusmeldungen „Artikel“ zu basteln? Schlechte Recherche nenne ich das. Und überflüssig. Sowie die latent rassistischen Anmerkungen der Leserschaft hier.
    Ja, es ist sein richtiger Name und ja, seine Familie ist aus Griechenland. Das ist wohl nicht das, was ihn disqualifiziert. Auch ich teile die politische Meinung sowie die Herangehensweise des Herrn Antoniadis nicht. Aber man könnte mal über FAKTEN berichten und sich danach ich der Kommentafunktion über Fakten unterhalten.

    • Peter Stoffels

      Fakten? Fakten sind doch nichts womit sich richtige Vor-, Quer- und Nachdenker auseinandersetzen (können?). Wie man hier sieht, begeben die sich viel lieber auf primitivstes Stammtischniveau :-)
      PS: Niveau ist keine Hautpflegecreme.

  5. Patrick Lemmens

    Zur politischen Einstellung habe ich mich bereits geäußert. Sie ist halt nicht die meine. Die Herangehensweise mit der Bevölkerung zu kommunizieren finde ich nicht verkehrt. Und auch die Leserbriefe, die ich gelesen hab, waren konstruktiv. Die alte Mehrheit hat er als einziger Kandidat für ihre Projekte gelobt. Das sind meine Fakten.

  6. Clooth Patrick

    Wer nach neuen, unverbrauchten Politikern ruft, sollte diesen dann auch eine Chance geben sich zu beweisen. Wenn es für Schreiber eine Rolle spielt welche Nationalität eine(e) Kandidat(in) hat sagt das, in meinen Augen, genug über solche Leute. Von mir aus kann ein Inder Bürgermeister werden, es zählen nämlich auch in der Politik Fakten, Fakten , Fakten…

  7. Frank Bosch

    … “ in etwa das Niveau von Witzen über die Frisur von Angela Merkel „…
    Trotzdem werden auch darüber, z.T. von den seriösesten Medien, immer wieder Witze gemacht.
    Das mit dem/den Griechen weiß der Visierte selber wahrscheinlich richtig einzuschätzen, den Witz hört er sicher auch in seinem „wahren Leben“, und nicht nur von Gegnern…. ;)
    Ich halte ihn übrigens für einen taffen Kerl (das sage ich nicht erst heute, das habe ich ihm schon vor vielen Wochen im GE-Forum gesagt), schade nur (aber verständlich ;) ) dass er sich politisch „umorientiert“ hat, von der ‚Jungen Mitte‘ hin zum „Platzhirschen“… Aber auch das kann man als „Jugendsünde“ sehen und muss es ihm nicht dauernd vorhalten.

  8. Frank Bosch

    Klar, das mit dem Bedauern war ja auch nicht ernst gemeint. Vielleicht war wirklich die ‚Junge Mitte‘ die Jugendsünde… ;) Jetzt und mindestens noch für einige Jahre ist es jedenfalls interessanter für ihn. Gestalten zu dürfen ist für engagierte Politiker immer das Interessanteste, für ihn sowohl beim „Platzhirschen“, als auch nun bei der Stadt Eupen. Zumal SPplus ja in Eupen nicht wirklich in die Mehrheit musste, jetzt aber darf (per order de mufti?) … ;)

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