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Antoniadis schafft finanzielle Anreize für neue Hausärzte in der DG

Hausärzte machen sich auch in der DG rar, erst recht im ländlichen Raum. Foto: Shutterstock

Der Hausärztemangel macht auch vor der DG nicht Halt. Laut Berechnungen des Ministeriums könnte die Zahl der praktizierenden Ärzte, ähnlich wie im Inland, in der Zukunft abnehmen. Um diesem Trend entgegenzuwirken, hat sich die DG-Regierung dazu entschieden, Anreize für Hausärzte zu schaffen.

Seit der sechsten Staatsreform ist die DG für die Verwaltung des sogenannten Impulseo-Fonds zuständig. Dieser zielt vor allem darauf ab, Maßnahmen gegen den Ärztemangel im ländlichen Raum zu ergreifen.

Zwei junge Allgemeinmediziner in Ostbelgien dürfen sich als Erste über eine finanzielle Unterstützung freuen, wie das Kabinett von Gesundheitsminister Antonios Antoniadis (SP) verlauten ließ. Sie erhalten jeweils 20.000 Euro als Startkapital für ihre Praxis.

Von den aktuell 53 praktizierenden Hausärzten werden im Jahr 2022 altersbedingt 15 ausscheiden. Dass genauso viele neue Ärzte nachrücken, sei keine Selbstverständlichkeit. Es mangele an der Attraktivität des Berufsbildes, hieß es.

Foto: Shutterstock

Außerdem möchten die neuen Ärzte nicht mehr wie früher rund um die Uhr für die Patienten zur Verfügung stehen. Weniger Arbeitsstunden, dafür mehr Zeit für Familie und Freizeit, das ist der heutige Trend.

Gesundheitsminister Antoniadis möchte die Ansiedlung neuer Hausärzte durch finanzielle Anreize unterstützen.

„Auch wenn die DG-Regierung für die ärztliche Versorgung nicht zuständig ist, möchten wir die Niederlassung von neuen Hausärzten honorieren“, so der Gesundheitsminister. Hierzu zähle im Rahmen des Impulseo-Fonds die Möglichkeit, eine einmalige Niederlassungsprämie zu gewähren, vorausgesetzt die Hausärzte verpflichten sich dazu, mindestens fünf Jahre lang in der DG zu praktizieren.

19 Antworten auf “Antoniadis schafft finanzielle Anreize für neue Hausärzte in der DG”

  1. standpunkt

    wie im Bericht geschrieben sind die Gründe eher nicht im finanziellen zu finden:
    „Es mangele an der Attraktivität des Berufsbildes, hieß es.
    Außerdem möchten die neuen Ärzte nicht mehr wie früher rund um die Uhr für die Patienten zur Verfügung stehen. Weniger Arbeitsstunden, dafür mehr Zeit für Familie und Freizeit, das ist der heutige Trend.“

    ich kann mir nicht vorstellen , das ein Startkapital etwas ändern wird. Da gehört mehr Kreativität unseres Ministers den Beruf attraktiver zu machen.Ob finanzielle Anreize etwas bringt bezweifle ich es geht ja hier nicht um Politiker sondern um Ärtze .

    • Raerener

      Genau Standpunkt! Politiker verteilen nur so wie ihnen das lieb ist! Vor allem aber teuer ist!? Was machen denn nun andere viele „Starters“, Herr Antonius!??_? Bekommen die auch Unterstützung von Ihnen?? Was für einen Unsinn!?? Gerade Ärzte!? Als wenn die es so schwer hätten!? Da warten viele Kolonialwarenhändler welche in Orten ein Geschäft eröffnen wollen eher drauf!? Da müssen andere „Dinge“ geregelt werden für die Mediziner. Was hat man den Leuten nicht all für Hürden auferlegt! Numerus Clausus, oder wie heisst der Hl Mann!? Viel zu viele Arzt Studenten hiess es noch vor kurzem!? Was haben wir doch hier für einen wilden Haufen an Amateuren und Nichtskönnern herum laufen!? Anstatt da Hürden und Barrieren ab zu schaffen, bringen die immer neue Hinzu!
      Schafft endlich diesen puren und unfähigen Unsinn ab!
      Sucht Euch Leute die Grütze und Erfahrung im Kopf haben, aber keine noch halben Schulkinder!
      Wenn man die schon überall rum stehen sieht, da sieht man alles.
      Empfänge, Festreden, Besuche, Reisen, mehr ist nicht drin bei denen. Wieviele sogenannte „Gesundheitsminister“ haben wir überhaupt in Belgien?? Wette es sind deren 6-7!,
      Eine Katastrophe was da Läuft! Zum Kotzen dieser ganz Verein!

      • Raerener

        Unser Herr Miesen war heut Morgen auch mal wieder zu hören im BRF. Schon lange nichts mehr on ihm vernommen.
        Haben ja sowas von vieler Arbeit.
        Jetzt beschäftigt ihn die berühmte „Bannmeile“ ums Parlament sehr.
        Eine ulkige Sache, so einfach, dass der Eupener Polizeichef sowas in zwei Minuten regeln kann.
        Oh Mann, und wir bezahlen.

  2. Es reicht!

    Danke werter Antoniadis. Du bist der Einzige in deinem Club der verstanden hat das unseren Leuten hier vor Ort geholfen werden muss. Weiter so! BRAVO! Die Alterspyramide lässt grüssen.

  3. Baudimont

    Schlechte Politiker „Sozialisten“ wollen das Geld von den anderen (Steuerzahlendes Wählervieh) haben, und können nur Geld und Vermögen ‚der Anderen‘ verteilen, somit Freunde kaufen.

  4. Wie kann man nur Herr Antoniadis ? Sie scheinen wohl wirklich noch zu
    jung sein ! Sie wollen einem zukünftigen Arzt Startkapital anbieten, wo er doch nach
    einigen Jahren reichlich Geld verdient …wobei er dafür auch reichlich arbeitet.
    Ihm einen Kredit gewähren ist wohl das Höchstmaß …
    Was macht denn ein junger, angehender Selbstständiger. Er kämpft um zu überstehen
    ohne Startkapital seitens der DG oder … des Steuerzahlers.

  5. Ärztemangel vorprogrammiert

    „Außerdem möchten die neuen Ärzte nicht mehr wie früher rund um die Uhr für die Patienten zur Verfügung stehen. Weniger Arbeitsstunden, dafür mehr Zeit für Familie und Freizeit, das ist der heutige Trend.“

    Dazu passt folgendes: ein (lange praktizierender (Haus)- Arzt sagte zu mir, dass die meisten Studenten der Medizin heutzutage mit überwältigender Mehrheit……………weiblich sind. Das macht sich schon jetzt immer mehr bemerkbar, auch in den Städten. Und dann trifft das genau zu, was in dem OD-Artikel erwähnt wird. Bekannte von mir, die in Lüttich wohnen, haben beispielsweise erlebt, dass die sog.“points de garde“, also der Bereitschaftsdienst der Ärzte, hauptsächlich von (jungen) Ärztinnen ausgeübt wird, was oftmals zu Problemen der Erreichbarkeit führt. Und wie der zuvor erwähnte Arzt mir versicherte, wird es in den kommenden Jahren zu gravierenden Problemen kommen, nicht nur im Bereitschaftsdienst, sondern ganz allgemein, was die Erreichbarkeit der Ärzte, resp. der Ärztinnen angeht.

  6. Mir sagte ein Arzt aus der DG, sobald der Herr Antoniadis das Startgeld an einen
    neuen, jungen Arzt gibt, schließe ich meine Praxis. Also ein Arzt mehr und ein Arzt
    weniger …Also eine Null Operation, dafür aber 20.000 € weniger … vom Steuerzahler.

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