Politik

Antoniadis begrüßt Investitionen des Föderalstaates im Gesundheitswesen – Für „intelligente Einwanderung“

Ärzte und Pfleger im Dauerstress. Foto: Shutterstock

Im Rahmen einer Stellungnahme zu den geplanten Maßnahmen des Föderalstaates für das Personal im Gesundheitswesen hat sich der für die Bereiche Gesundheit und Soziales zuständige DG-Minister Antonios Antoniadis (SP) für eine Politik der „intelligenten Einwanderung“ ausgesprochen.

„Wir brauchen angesichts des demografischen Wandels eine intelligente Einwanderung“, betonte Antoniadis: „Die westlichen Industriestaaten werden aus eigener Kraft den Fachkräftemangel nicht lösen können.“ Soll heißen: Nur mit mehr Geld ist das Problem nicht zu lösen.

In der Pressemitteilung hatte Antoniadis die Investitionen des Föderalstaates für das Personal im Gesundheitswesen ausdrücklich begrüßt.

DG-Sozialminister Antonios Antoniadis: „So eine Aufgabe hat die DG noch nie erlebt.“ Foto: Linda Zwartbol, Kabinett Antoniadis

In der vergangenen Woche hatte der föderale Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke (Vooruit) eine Bestandsaufnahme der von der Föderalregierung getätigten und geplanten Investitionen in der Gesundheitsversorgung vorgenommen und dabei verschiedene finanzielle Unterstützungen für Fachpflegekräfte, Reinigungspersonal usw. angekündigt.

„Der Föderalstaat tut gut daran, das Personal in den Krankenhäusern aufzuwerten“, so Antoniadis. Die DG habe in ihren Zuständigkeiten bereits konkrete Gehaltserhöhungen beschlossen und werde nächstes Jahr sogar nachlegen.

„Als die DG 2018 die Gehälter der Familienhelfer und Kinderbetreuer auf bis zu 21 Prozent und 2020 das Personal in den Wohn- und Pflegezentren ebenfalls bis zu 23 Prozent finanziell aufgewertet hat, wurden Stimmen nach einer Aufwertung in den Krankenhäusern laut“, erklärte der SP-Minister. „Zum Beispiel zahlen wir Pflegehelfern in der DG seitdem den höchsten Mindestlohn in ganz Belgien, aber für die Krankenhäuser fehlt uns bisher die Zuständigkeit. Wir haben trotzdem dafür in Brüssel Lobbyarbeit betrieben. Deswegen freut mich es umso mehr, dass die Föderalregierung diesem Ruf gefolgt ist.“

Die DG plant nach den ersten beiden Aufwertungen im häuslichen und stationären Bereich eine weitere Gehaltserhöhung. „Wir werden 2023 die Gehälter der Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger in den Wohn- und Pflegezentren erneut erhöhen“, so Antoniadis, der sich damit auf die Vereinbarung der DG-Mehrheit und den bisherigen Gesprächen mit den Sozialpartnern beruft.

„Aktuell finden mehrere Finanzsimulationen statt, welche wir in der Regierung nach der Sommerpause besprechen werden“, so der SP-Minister, der aktuell ebenfalls an einem Maßnahmenpaket für die Aufwertung der Arbeitsbedingungen in den Wohn- und Pflegezentren arbeitet. Denn „allein mehr Geld löst nicht das Problem des Fachkräftemangels“. Deshalb befürwortet Antoniadis auch eine „intelligente Einwanderung“. (cre)

13 Antworten auf “Antoniadis begrüßt Investitionen des Föderalstaates im Gesundheitswesen – Für „intelligente Einwanderung“”

  1. Der Föderalstaat entscheidet, unser Minister „kommentiert“…. Aber Hauptsache das Ostbelgische Stimm- und Steuerzahlervieh glaubt dass „unsere“ Minister etwas zu melden haben und wir sie nicht für nichts bezahlen.

  2. Corona2019

    Hoffentlich passiert dann nicht das, was in vielen anderen Branchen praktiziert worden ist.
    Dort hatte man auch behauptet dass es einen Personalmangel gibt , den man absichtlich erschaffen hatte .

    Als es dann zu spät war wurden die Löhne zuerst in aller Scheinheiligkeit angehoben, um sich letztendlich vom belgischen Personal zu trennen, mit dem Ziel nur noch Leute einzustellen die man besser ausbeuten kann.

    Fehler wiederholen sich.

    Die gutgläubigen bemerken diese fehler nicht .
    Der Abschaum verursacht diese Fehler mit voller Absicht um sich die Taschen noch mehr zu füllen, egal wie viel Arbeitsplätze der eigenen Landsleute dabei vernichtet werden.
    Arbeitsplätze werden um tausende Kilometer verlagert ,damit sich eine Handvoll Geld geiler Leute darüber lustig machen kann wie sie die Welt verändern, um sich durch ihren Luxus zu befriedigen, der sie ja eigentlich nur noch habgieriger macht , aber in Wirklichkeit nicht zufriedenstellt.

    Das es in den Ländern Probleme geben wird, und auch schon gegeben hatte, aus denen ihr euer zu ausbeutendes neues Personal bezieht, ist euch ja auch schnuppe.

    Man muss zurück zur Kaufkraft der allgemeinen Bevölkerung um Europa zu stärken.
    Das funktioniert nur mit anständigen löhnen und nicht durch den Kauf von Luxusartikeln einer Handvoll Snobs.
    Nur die Kaufkraft der Masse macht es aus und nicht die Ausbeutung von Leuten die normalerweise diese Kaufkraft darstellen.

    • Pensionierter Bauer

      Sehr gut geschrieben @corona2019. Ich erinnere mich gerade an einen Leserbrief von Herrn Gèron von vor einiger Zeit im GE, da beschreibt er sehr gut, wie eine junge Pflegekraft, trotz angeblichem Fachkräftemangel im Pflege und Gesundheitssektor, immer aufs Neue mit Teilzeitjobs und kurzen Arbeitsverträgen hingehalten wird.
      Auch finde ich es unmöglich, wie unsere angeblichen Eliten immer wieder versuchen, die in ihren Heimatländern, die oftmals Entwicklungsländer sind, unbefingt benötigten Fachkräfte, nach hier zu locken, während man die eigene Jugend glauben lässt, für sie wäre eine Youtubekarriere anstrebens würdig.

  3. Kevin Giebels

    „Die westlichen Industriestaaten werden aus eigener Kraft den Fachkräftemangel nicht lösen können.“

    Wenn die Kinder heutzutage keine anständigen Vorbilder mehr haben und alle Youtube werden wollen ist das natürlich kein Wunder.

  4. Robin Wood

    „Denn „allein mehr Geld löst nicht das Problem des Fachkräftemangels“. Deshalb befürwortet Antoniadis auch eine „intelligente Einwanderung“.“

    Stimmt, aber finanzielle Aufwertung ist schonmal ein guter Anfang. Jetzt noch die Arbeitsbedingungen verbessern, dann werden auch wieder hiesige Menschen den Pflegeberuf ergreifen wollen.
    Die „intelligente Einwanderung“ gab es laut Merkel doch schon in 2015. Was daraus geworden ist, wissen wir. Unkontrollierte Einwanderung ohne Registrierung, gebracht hat es dem Fachkräftemangel nichts.
    Der Begriff „intelligente Einwanderung“ hat einen Beigeschmack: Wollen wir jetzt etwa nur Menschen einwandern lassen, die für den Westen „von Nutzen“ sind?
    Schon sehr diskriminierend.

  5. Leistungsanreiz sowie Leistungsbereitschaft werden ja von der links/grünen Leitkultur inzwischen systematisch zerstört.
    https://brf.be/national/1611399/#comment-118907
    Ecolo plant Geburtstagsgeschenk von 30.000 Euro für alle 25-Jährigen
    /////
    Warum also sich noch anstrengen und einen Pflegeberuf erlernen? Die Partei von Antoniadis ist bei diesem Irrsinn übrigens auch dabei. Man importiert Pflegekräft und beschenkt die eigene Jugend. Wir werden von absolut links/grün versifften Irren zu Grunde regiert.

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