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Grüne im Europaparlament fordern für Abgeordnete und Personal Pflichtschulungen gegen sexuelle Belästigung

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Die Grünen im Europäischen Parlament wollen für Abgeordnete und deren Mitarbeitende verpflichtende Trainings gegen Belästigung.

In einem offenen Brief an die Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, forderten sie, härter gegen sexuelle Belästigung in der EU-Institution vorzugehen.

„Auch heute noch stellen verschiedene Formen der Belästigung eine Bedrohung für die Mitarbeiter unserer Einrichtung dar, mit weitreichenden Folgen für die Opfer“, heißt es in dem Schreiben, das die Grünen-Fraktionsvorsitzende Terry Reintke auf Twitter teilte.

09.05.2023, Frankreich, Straßburg: Der Plenarsaal des Europäischen Parlaments in Straßburg. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Im Europäischen Parlament habe es in der Vergangenheit zahlreiche Fälle sexueller Gewalt und verschiedene Formen von Belästigung gegeben. Deshalb sollen neben den Pflichtschulungen auch Prüfungen der Situation im Parlament sowie der Sanktionen gegen mutmaßliche Täter und eine bessere Betreuung für Opfer eingeführt werden.

Erst vor rund zwei Monaten wurden beispielsweise Vorwürfe gegen die Europaabgeordnete Karolin Braunsberger-Reinhold (CDU) bekannt. Sie soll zwei Mitarbeitende verbal belästigt und zum Teil auch angefasst haben. Weil die Vorwürfe nicht hätten entkräftet werden können, habe sich der geschäftsführende CDU-Landesvorstand mehrheitlich darauf verständigt, Braunsberger-Reinhold nicht erneut für eine Kandidatur auf der Landesliste der CDU Sachsen-Anhalts für das Europäische Parlament vorzuschlagen, hieß es Mitte März.

Oft seien die Beschwerdeverfahren nach einer Belästigung noch nicht niedrigschwellig, sagte Reintke am Montag. „Die dauern häufig sehr, sehr lange. Es gibt einen sehr hohen Einsatz, den die Betroffenen brauchen, um das wirklich zum Ende zu bringen.“ Mit dem offenen Brief wolle man nun Druck und eine öffentliche Debatte erzeugen. „Bisher ist mein Eindruck, wenn man es nicht öffentlich diskutiert, dann passiert hier so gut wie gar nichts“, führte die Deutsche aus. (dpa)

12 Antworten auf “Grüne im Europaparlament fordern für Abgeordnete und Personal Pflichtschulungen gegen sexuelle Belästigung”

  1. Theater Regisseur

    Spielen ja selber mit, in verschiedenen Szenen und Akten! Und der Steuerzahler bezahlt sowas? Was für ein Unding? Wo bleibt hierbei der Anstand? Und das sollen Volksvorbilder,-führer sein?! Pfui Deubel!

  2. 9102Anoroc

    Ein Training gegen Belästigung aus den eigenen Reihen ?
    Tja, dann vielen Dank , dass jemand zugibt ;
    in einem Saustall zu arbeiten.
    Wie war das noch mal mit der Kastration ohne Betäubung ? (.-)

  3. Hoffentlich dauert es nur noch bis zu den nächsten Wahlen bis die Grünen in der Versenkung verschwinden.
    Wollen sich selber Schulungen gegen sexuelle Belästigungen auferlegen. Welch ein Saustall in Brüssel. Korruption, Veruntreuung, sexuelle Belästigung usw. Nein nicht bei der Mafia sondern EU Parlament. Die Versorgungsanstalt vor Abgewählte

  4. Abgeordnetinnen und Personalinnen einschließlich denen, die von ihrem eigenen Geschlecht verwirrt sind, ja wohl hoffentlich selbstverständlich auch, so wegen Rassismus, Faschismus, Nazismus, Kapitalismus, Gender Pay Gap und so, ja?

  5. Walter Keutgen

    Solche Diskussionen sind schonzwanzig Jahre alt. Kommentar einer Kollegin: Wenn ein Mann mir zu Nahe kommt sag ich klar und deutlich „nein“. Kommt man er noch mal schallt es eine Ohrfeige. Können sie das im EU-Parlament nicht.

    • Gastleser

      Das ist eh nur für die Frauen die keiner will gedacht.
      Normale Frauen legen dann den Schalter um auf Aggro.
      Die meisten meiner Freundinnen haben das Abwehrmittel schneller in der Hand als der Typ noch irgendwas sagen kann.
      Oder er liegt sofort auf dem Boden – es gibt ja andere Sportarten als Golf

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