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Anti-Atom-Protest: 90 km lange Menschenkette von Tihange über Lüttich und Maastricht bis Aachen

Die Initiatoren bei der Vorstellung der Aktion "Menschenkette gegen Tihange" am Dreiländerpunkt. Anwesend waren auch der Aachener Oberbürgermeister Marcel Philipp (3.v.l.) und Städteregionsrat Helmut Etschenberg (4.v.l.). Foto: Stadt Aachen

Die Initiative „Stop Tihange“ lässt nicht locker. Sie plant einen Anti-Atom-Protest durch drei Länder. Zigtausend Menschen sollen sich im Juni 2017 zu einer 90 km langen Kette formieren.

Die Menschenkette startet am 25. Juni 2017 vom umstrittenen Atomkraftwerk Tihange über Lüttich und Maastricht bis nach Aachen. Es wäre die bis dahin größte Protestaktion gegen die Reaktoren, sagte der Sprecher des Aachener Aktionsbündnis gegen Atomenergie, Jörg Schellenberg, nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Mit der Protestaktion unter dem Namen „Kettenreaktion“ fordern die Teilnehmer ein sofortiges Abschalten des AKW Tihange. Wegen tausender kleiner Risse in den Reaktorbehältern sind deutsche Experten nicht sicher, ob die Meiler bei Störfällen sicher sind. Gegen den Betrieb hat sich eine Allianz aus 90 Kommunen an der Grenze formiert.

Der Flyer zu der Aktion „Menschenkette gegen Tihange“ am 25. Juni.

Zu der Menschenkette können sich Gruppen wie Vereine, Schulen oder Politiker per Internet anmelden. Die sollen dann mit anderen Gruppen jenseits der Grenzen zusammengebracht werden. Im Protest gebe es keine nationalen Grenzen.

„Die Grenzen laufen nur zwischen den Profiteuren und den potenziellen Opfern“, sagte Schellenberg. Der Aufwand sei enorm und werde nur mit Spenden finanziert.

Im Aachener Raum hat es in den vergangenen anderthalb Jahren schon viele Formen von Protest gegen das AKW Tihange sowie Gerichtsklagen gegeben. Zuletzt wurde eine Info-Broschüre herausgebracht (siehe dazu Bericht an anderer Stelle).

Die bisher größte Protestaktion von Bürgern hatte es im vergangenen Jahr bei einem Fußballspiel auf dem Aachener Tivoli mit 21.000 Zuschauern gegeben. (cre)

Zum Thema siehe auch folgende Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:

32 Antworten auf “Anti-Atom-Protest: 90 km lange Menschenkette von Tihange über Lüttich und Maastricht bis Aachen”

  1. ohje ohje

    April April.
    Fake News ?
    90 km (=90.000 m) Menschenkette: Sagen wir mal ein Mensch jede 1.70 m (durchschnittliche Spannweite pro Person). Dann müssen an dieser Aktion knapp 53.000 Personen teilnehmen um die Kette vollständig durchlaufen zu lassen.

    Scheint mir optimistisch, warum aber nicht versuchen…
    Mal gespannt wie in Belgien da mitgemacht wird !

    Wäre sicherlich ein grosser Erfolg und Highlight in den Medien !

    • Mischutka

      @ ohje ohje :
      Hallo mein Lieber : Das ist aber schon länger geplant und in Vorbereitung. War schon vor ca.6-7 Wochen ein Bericht dazu im Weh ! Deh ! Är. (ohne 01.04….). Das hast du auch sehr fein und exakt ausgerechnet ! Ich habe damals (irgendwo in einem Deutschen Forum) noch gepostet, daß man aber nicht vergessen dürfe, daß man für „ausländische“ Teilnehmer an dieser Menschenkette eine Maut in Belgien zahlen müsse, es seien 5 € pro Person und pro Stunde vorgesehen. Aber 1 Stunde sei Gratis, wenn man beweisen könne, mindestens 1 Tüte Fritten und 2 Bier und Belgien verzehrt zu haben. Ich habe sogar eine Antwort von einem User bekommen – in etwa so „wenn das so ist, dann seid ihr Belgier aber fiese Abzocker“ …… (kein Blödsinn !).
      Trotzdem einen schönen „Monatsbeginn“ heute …….

      • Pensionierter Bauer

        Weil es bei der deutschen Anti Tihange Bewegung auch um Geschäft geht. Der Etschenberg und viele andere sind auch daran interessiert deutschen Strom nach Belgien zu verhökern.
        Auch glaube ich dass die belgischen Ingeniere die Lage in Tihange im Griff haben.

      • Pensionierter Bauer

        Erstens bin ich pensioniert, zweitens hatte ich nie einen millionenteuren Traktor und drittens habe ich mich immer dem Markt gestellt. Infolge dessen bin ich nie mit dem Traktor zu Protestveranstaltungen gefahren. Durchaus habe aber trotzdem an diversen Protestveranstaltungen teilgenommen, so zB 1981 in Brüssel oder in Eupen gegen die Art und Weise wie mit der Maul und Klauenseuche umgegangen wurde

  2. Sch...dr...

    Plädiere für ein Einreiseverbot von Grünen und anderen Spinnern aus D an diesem Tag.
    Die sollten ihre Veranstaltungen, genau wie die Türken, in ihrem Land betreiben.
    Da die Sicherheit für eine solche Aktion in B nicht zu gewährleisten ist.
    Schluss,aus, fertig.

    Oder wir bilden an dem Tag eine Autokette gegen die deutsche Maut und lassen so keinen rein.

  3. Guido Scholzen

    lasst die doch marschieren.
    die kernkraft wird erst ausgeschaltet, wenn es vernünftigen ersatz dafür gibt. die deutsche energiewende funktioniert nicht und wird doch nur von grüner propaganda zusammen gehalten, also kein ersatz.
    auch die anti-atom-demonstranten sind abhängig von kernkraft oder kohlestrom (als „hintergrundkraftwerke“), aber das wollen die in ihrer ideologischen beschränktheit nicht einsehen.
    ist mir auch vollkommen wurscht bei solchen quatschköpfen.

    • Na sowas!

      „Fahrt mal ins benachbarte Niederland, und schaut mal wieviel Gelbe Plakate da in den Fenstern hängen.“

      Und wie viele Prostituierte die in Holland wohl haben! An vielen Gebäuden hängen Schilder mit der Aufschrift: „Te Huur“ Und Hunde nehmen die Niederländer auch gerne auf, denn auf den meisten Haustürklingeln steht nämlich : „Bellen“.

    • Abendland

      Die Niederländer fahren sogar mit gelben Nummernschilder durch die Gegend, permanent. Die sind vielleicht gegen Atomkraft, da könnten sich unsere Nachbarn in Aachen ´ne Scheibe von abschneiden.

      • Sch...dr...

        Bei Häusern mit Tihange-Plakaten im niederländischen Grenzraum, verhält es sich genauso wie bei Häusern mit Plakaten in Raeren. Davor parken zu 99% Prozent Autos mit schwarz-weissen Nummernschildern.

  4. @Peter Müller
    Gut so,Herr Müller und wenn sie schon einmal in den Niederlanden sind,BLEIBEN sie DORT.
    Vielleicht ist das,die letzte Möglichkeit,uns nicht mehr mit ihrem gefasel zu belästigen.
    Gute Reise und auf nimmer Wieder………

  5. Diese Kampagne ist genau so verlogen wie die der „Waldschützer“ im Hambacher Forst. Man kettet sich gegen die Braunkohle an die Bäume, die Abholzung im Münsterwäldchen wegen der neuen Windräder der Stadt Aachen – egal, interessiert die „Baumschützer“ nicht. Menschenkette gegen Tihange, dröhnendes Schweigen über das nicht konforme Atommülllager in Jülich. Wenn die Aachener Politclowns sich unbedingt mit ihrer verlogenen Anti-KKW Kampagne profilieren wollen, sollen sie doch nach Jülich gehen und nicht die Klappe über das Ausland aufreißen, wenn im eigenen Nest die Kacke genau so dampft….

    • Tatsachen nicht verkennen

      So ist es, Dax. Und zynisch könnte man hinzufügen, dass die Wahrscheinlichkeit , dass diese Protestler gegen Tihange von „ihren“ KKW-Dreckschleudern in NRW schwere gesundheitliche Schäden „zu erwarten“ haben oder bereits betroffen sind, ungleich höher ist, als dass sie dies jemals von Tihange erleiden müssen.

      • Ihre Landsleute sind noch meilenweit entfernt von einer Atommülllösung, und wie die wegfallenden KKW in Süddeutschland ersetzt werden können – ausser durch noch mehr Braunkohlestrom – das weiß im Land der Öko-Supermänner auch keiner wirklich. Was aber bei den Nachbaren (Tihange, Cattenom…) alles schief läuft, das posaunen die Provinzpolit-Clowns von Aachen über Düren bis Düsseldorf in jeder Dorfzeitung durch das Grenzland! Die Aachener Politiker sollen sich einmal von der STAWAG genau erklären lassen woher der Strom kommt der Aachenam Leben hält; nämlich zu 90% aus der Braunkohle! Aber das wäre wohl zuviel verlangt von Leuten die sich lieber hinter ein paar energiepolitisch völlig bedeutungslosen Windrädern und „Tihange abschalten“ Automaten verstecken. Der Unterschied zwischen braunen, roten und grünen Demagogen ist nur die Farbe ihrer Ideologie, die Methoden sind immer noch die selben wie beim Hinkefuss aus Rheydt….

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