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Anne Will und Miriam Meckel, eines der prominentesten Frauenpaare, machen Schluss

11.10.2008, Nordrhein-Westfalen, Köln: Die Moderatorin Anne Will (r) und ihre Lebensgefährtin, die Professorin Miriam Meckel. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Lange galten sie als lesbisches Vorzeigepaar. Vor drei Jahren sagten sie offiziell Ja zueinander: Anne Will und Miriam Meckel. Nun haben sie sich getrennt.

Mit Anne Will und Miriam Meckel hat eines der prominentesten Frauenpaare in Deutschland das Aus seiner Beziehung bekannt gegeben. Die TV-Moderatorin Will (53) und die Kommunikationswissenschaftlerin Meckel (52) verkündeten am Montag das Ende ihrer Partnerschaft. „Wir haben uns getrennt“, hieß es in einer der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden kurzen Erklärung beider Frauen.

„Weiteres werden wir hierzu nicht erklären und bitten, unsere Privatsphäre zu achten“, kündigten die ARD-Sonntagabendtalkerin Will und Meckel, Verlegerin des Magazins „Ada“, an. Unterzeichnet sind die knappen Sätze mit beiden Namen.

11.01.2017, Hamburg: Die Journalistinnen Anne Will (l) und Miriam Meckel kommen zur Eröffnung der Elbphilharmonie. Foto: Daniel Reinhardt/dpa

Will und Meckel, die auch Direktorin am Institut für Medien- und Kommunikationsmanagement der Uni St. Gallen in der Schweiz ist, galten seit Jahren als prominentes lesbisches Paar. 2007 machten die beiden Frauen ihre Verbindung bekannt.

Ihr Coming-out per Foto in der „Bild am Sonntag“ begründete Meckel später im „Spiegel“: „Wir wollten einfach in der Lage sein, auf eine öffentliche Veranstaltung zu gehen und am selben Tisch zu sitzen. Und dafür mussten wir es einmal ertragen, dass dieses Foto gemacht wird.“ Wills Variante dazu im „Stern“: „Wir hatten einfach keine Lust mehr auf den Krampf: Ich gehe vor, Miriam kommt nach.“

Der Rummel war groß. „Ja, wir sind ein Paar“, war der markante Satz. Da es bis dahin nur wenige in einer breiten Öffentlichkeit bekannte Lesben gab – darunter Maren Kroymann, Hella von Sinnen, Cornelia Scheel und Ulrike Folkerts – freuten sich viele in der Szene darüber. Während der Parade zum Christopher Street Day in Berlin tauchte prompt der Slogan „Anne Will – ich auch“ auf.

2016 folgte dann der offizielle Schritt. „Ja, wir haben geheiratet“, hieß es nun. Noch vor der Ehe für alle, die in Deutschland erst seit zwei Jahren möglich ist, gaben sich Will und Meckel das Jawort für eine eingetragene Lebenspartnerschaft. Zur Feier trug Will ein schlichtes, weißes Etuikleid, kombiniert mit einem Brautstrauß aus roten, pastell- und cremefarbenen Rosen. Meckel kam im gestreiften, ärmellosen Kleid in Rosé und Weiß. Zur Feier gab es Heliumballons in Form von zwei Frauen.

Anne Will (M) mit Heike-Melba Fendel, Künstleragentin und Autorin, Ursula Schele, Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe – Frauen gegen Gewalt, Verona Pooth, Moderatorin und Unternehmerin, Laura Himmelreich, Chefredakteurin Vice.com Deutschland, und Gerhart Baum (FDP) am 12.11.2017 in Berlin während der TV-Sendung „Anne Will“ zum Thema „Die Sexismus-Debatte – Ändert sich jetzt etwas?“. Foto: Wolfgang Borrs/NDR/dpa

Ihr Privatleben hielten Will und Meckel weitgehend unter Verschluss. Nur wenig wurde darüber bekannt. Als Meckel ihren Burnout im Buch „Brief an mein Leben“ aufarbeitete, gab sie kaum etwas über das Leben mit ihrer Partnerin preis.

Gemeinsame Auftritte gab es mal häufiger, dann wieder längere Zeit nicht. Zwischenzeitlich kursierende Trennungsgerüchte wurden dementiert. Traten beide öffentlich in Erscheinung, schienen die Outfits stets aufeinander abgestimmt: beide in Schwarz, beide im Anzug, beide schulterfrei, beide mit tiefen Dekolletés, beide in derselben Farbkombi oder – im Karneval – beide im Jeckenkostüm.

Noch im Juni gab es noch einen Auftritt in prominenter Runde: Während einer Konferenz zu künstlicher Intelligenz wurden Will und Meckel in der Dresdner Frauenkirche eingerahmt von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Grünen-Chef Robert Habeck.

Blitzlichtgewitter und Medienrummel um das Promi-Paar begegnete Meckel mitunter auf ihre eigene Weise: Sie machte ihre Gegenüber zu Objekten und fotografierte die Fotografen selbst. (dpa)

21 Antworten auf “Anne Will und Miriam Meckel, eines der prominentesten Frauenpaare, machen Schluss”

  1. Homo-Ehen

    Homo-Ehen halten in der Regel nicht sehr lange. Dabei sind Frauen treuer als Männer.
    Homo-Männer sind oft wie Schmetterlinge – eben sehr flatterhaft.
    Sie fliegen von Blüte zu Blüte…

      • Homo-Ehen

        Zu Anonymous: Ich habe gar nichts gegen Homosexuelle, die unser Leben sehr oft bereichern: Ich mochte z.B. Rex Gildo, Jürgen Marcus und George Michael. Und ich mag auch noch lebende Homosexuelle wie etwa Hape Kerkeling. Ich bin also nicht homophob.

        • Anonymous

          Ja, genau. Mein Nachbar geht auch ab und zu Döner essen, ist mit dem Dönerfritzen per du und der Meinung, dass man ja wohl noch sagen darf, dass „die Ausländer“ alle kriminell sind und abgeschoben werden sollten.

          Die beiden Damen waren über 11 Jahre lang liiert und seit drei Jahren so verheiratet, wie man es im gesellschaftlich ach so fortschrittlichen Deutschland bis 2017 sein konnte. Ich selbst war auch elf Jahre mit der Mutter meines Kindes zusammen, aber nicht verheiratet. Ich sehe mich aber nicht als flatterhaft, und das hat nichts mit meiner sexuellen Orientierung zu tun. Genauso wenig flatterhaft sind meiner Meinung nach diese beiden Damen, die meines Wissens beide beruflich erfolgreiche Akademikerinnen sind und einen gewissen Stand in der Gesellschaft haben, und das hat genauso wenig mit ihrer sexuellen Orientierung zu tun.

          Daher finde ich Ihre Äußerungen, dass Homo-Ehen „in der Regel“ nicht lange halten und dass „Frauen treuer als Männer“ sind, furchtbar verallgemeinernd und auf Frau Meckel und Frau Will bezogen absolut unzutreffend. Die Äußerung, dass homosexuelle Männer „wie Schmetterlinge (…) von Blüte zu Blüte“ flattern, ist mindestens beleidigend und eine Vorstufe zur Ausgrenzung und Ablehnung.

          • Homo-Ehen

            Ich persönlich bin gegen Antisemitismus, Homophobie und Rassismus. Unsere direkten Nachbarn sind Syrer, mit denen wir uns sehr gut verstehen. Im Freundes- und Bekanntenkreis pflegen meine Frau und ich ferner gute Kontakte zu homosexuellen Frauen und Männern. Darüber hinaus finde ich, dass Anne Will eine gut aussehende Frau und eine hervorragende Moderatorin ist.

    • Homo-Ehen halten in der Regel nicht sehr lange. Dabei sind Frauen treuer als Männer.
      Homo-Männer sind oft wie Schmetterlinge – eben sehr flatterhaft.
      Sie fliegen von Blüte zu Blüte…

      2 x Quatsch.
      1.Homo-ehen gibt’s noch nicht so lange, dass Sie da irgendeinen Schluss oder Vergleich daraus ziehen könnten
      2.Wenn fliegen sie von schmetterling zu Schmetterling und nicht von Blüte zu Blüte

      Zum Thema. Die Ehe von Frau Will geht nur sie was an.
      Gefreut hätte mich, wenn sie Schluss macht mit ihrer sinnlosen „wir reden um den heissen Brei Talksendung“

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