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Annabelle Mockel

Die Eupener PFF-Stadtverordnete Annabelle Mockel bei ihrer Vereidigung im Dezember 2012. Foto: Gerd Comouth

Nach der Nominierung von Philippe Hunger (PFF) zum neuen Eupener Finanz- und Kulturschöffen macht die Stadtverordnete Annabelle Mockel (PFF) aus ihrer Enttäuschung darüber, dass die Partei sich nicht für sie entschieden hat, keinen Hehl. Die 27-Jährige ballt aber die Faust in der Tasche.

In Wirklichkeit war der Frust der jungen PFF-Politikerin nach der Bezeichnung von Philippe Hunger durch die Eupener Sektion der Liberalen viel größer, als sie jetzt zuzugeben vermag.

Immerhin hatte sich Mockel gleich nach der Stadtratswahl von Oktober 2012 Hoffnungen auf einen Posten als Schöffin oder zumindest als Jugendbeauftragte gemacht.

Annabelle Mockel (2.v.l.) mit einigen Mitstreiterinnen der PFF (von links): Stephanie Schiffer, Isabelle Weykmans, Jenny Möres und Kattrin Jadin. Eine Kandidatur bei der PDG-Wahl 2014 kommt für Annabelle Mockel nicht infrage.

Annabelle Mockel (2.v.l.) mit einigen Mitstreiterinnen der PFF (von links): Stephanie Schiffer, Isabelle Weykmans, Jenny Möres und Kattrin Jadin. Eine Kandidatur bei der PDG-Wahl 2014 kommt für Annabelle Mockel nicht infrage.

„Meine Enttäuschung liegt darin, dass wir in der Partei nicht konsequent den Weg gegangen sind, den wir uns vor den Wahlen vorgenommen haben“, sagte sie dem Grenz-Echo: „Wir wollten für eine neue Generation Politik und Politiker auf Gemeindeebene stehen. Hier denke ich insbesondere an Transparenz und Kommunikation. Zudem haben wir als junge Menschen die Verantwortung auf uns genommen, in der Politik auf Stimmenfang zu gehen und auch junge Menschen für Politik zu begeistern. Meines Erachtens muss dann auch anschließend die Verantwortung an diese jungen Menschen weiter getragen werden. Das wurde ganz klar nicht energisch genug verfolgt.“

An Rücktritt denkt Mockel nicht. Sie werde jedenfalls „nicht von heute auf morgen mein Mandat niederlegen“. Sie habe einen Wählerauftrag erhalten und werde diesen auch erfüllen.

Für die PDG-Wahl im kommenden Jahr steht Mockel allerdings nicht zur Verfügung. Sie arbeitet inzwischen für das Familienunternehmen, die Eupener Präzisionsmechanik-Firma Mockel, die sie eines Tages leiten möchte. Im September beginnt Annabelle Mockel ein Management-Studium, den MBA Open Borders.

16 Antworten auf “Annabelle Mockel”

  1. Jugendlicher

    Da haben wir es ja, die erste, die offen zugibt, dass einmal in der Mehrheit, die Versprechen von vor den Wahlen wie Ballast abgeworfen werden…

    PS: von neuer Generation in der Politik sprechen aber einen Fred Evers auf die Liste setzen ist ja mehr ein Comedystunt als was anderes

    • Réalité

      Bestätigt wohl sowas von „reell und tatsätzlich“ die heutige Politszene quer durch alle Parteien!Die „Alten“ halten krampfhaft an Ihren Posten fest,bzw. wie in diesem Falle,wollen „eine Wiederauferstehung“…ansonsten ständen sie nicht mehr zur Verfügung…obschon sie ja auch „einfach mal so“ den jüngeren Parteikollegen mit Rat u Tat beistehen könnten…!?Sind alle auf dem besten Wege,der „Politikverdrossenheit die Krone auf zu setzen“!Kriegen den Hals nicht voll genug mit Ihrer „Gier der Macht“!!

      • Stimmt so

        Na, na, Sie übertreiben und pauschalisieren mal wieder. Da gibt es viele Gegenbeispiele. Bei ProDG hat zB 009 der junge Harald Mollers statt dem alten Gerhard Palm ein Ministeramt bekommen, nur weil er ein paar Stimmen mehr hatte als Palm. Obwohl Palm nach 30 Jahren (?) Opposition mal ein Amt verdient gehabt hätte. Nur weil Mollers mehr Stimmen hatte als Palm, hat Präsi Paasch sich damals für Mollers entschieden. Es gibt schon Parteien, die den Wählerwillen akzeptieren! Also bitte nicht immer pauschalisieren!

  2. Zu “….Meine Enttäuschung liegt darin, dass wir in der Partei nicht konsequent den Weg gegangen sind, den wir uns vor den Wahlen vorgenommen haben”, …usw.
    Hat die liebe Annabelle das denn nicht früher gewusst, bzw. erfahren das so „Politik“ betrieben wird?
    Wie „blauäugig“ kann man nur sein?
    Ich kann mir schon vorstellen das mit so eine allerdings zugegeben „Realität entsprechender Aussage“ Ihre politische Kariere kurz sein könnte.

  3. Sie werde jedenfalls “nicht von heute auf morgen mein Mandat niederlegen”.

    Wieso beklagt sich Frau Mockel ?
    Sie scheint auch nicht die Absicht gehabt zu haben, ihr Kommunal-Mandat lange wahr zu nehmen !

  4. Eastwind

    Ich bin jetzt kein Fan von Philippe Hunger, ich kann aber verstehen, dass die PFF nicht schon wieder auf Leute von unter 30 setzt. Das wurde schon bei Weykmans und Jadin gemacht, neulich dann mit Miesen. Die Partei braucht dringend mehr Erfahrung. Zurzeit gibt es zuviel „Babyface“ in dieser Partei.

  5. dr skater

    Im Grenz- Echo auf der Internetseite wörtlich zu lesen: „Auch wenn die Jung-Politikerin darüber enttäuscht ist, hält die 27-Jährige dem Eupener Bürgermeister und ihrer Partei die Stange.“
    Ich möchte mir das jetzt nicht bildlich aus der Sicht eines Mannes vorstellen.
    Ein Lob an das Grenz-Echo; deutsche Sprache ist schwierige Sprache :-)

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