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Andreas Cremer wie einst Luc Walpot: Steile Karriere nach der Zeit als BRF-Redakteur

Er wird Chef des Automobilverbandes Febiac: Ex-BRF-Redakteur Andreas Cremer. Foto: Febiac

Der ehemalige BRF-Journalist Andreas Cremer wird Chef des belgischen und luxemburgischen Automobil-Verbandes Febiac. Das meldete Febiac auf seiner Webseite. Dem 50-jährigen Raerener ist damit etwas gelungen, was vor ihm schon ein anderer Ex-BRF-Redakteur, nämlich Luc Walpot, geschafft hatte: eine steile Karriere, die aber erst nach der Zeit beim Belgischen Rundfunk möglich wurde.

Walpot war bis 1996 beim BRF, bevor er über den WDR zum ZDF kam. Dort war der Kelmiser zunächst als Redakteur und Reporter des ZDF-Morgenmagazins tätig.

Von 1998 bis 2001 berichtete er für die Hauptredaktion „Aktuelles“ aus den Studios Washington, Paris, Brüssel, Moskau, Tel Aviv und aus dem ehemaligen Jugoslawien sowie aus weltweiten Krisengebieten für das ZDF.

Steile Karriere beim ZDF: Ex-BRF-Redakteur Luc Walpot. Foto: ZDF

Von 2001 bis 2008 arbeitete Walpot als Leiter des ZDF-Studios in Kairo. Von 2009 bis Ende 2011 war er Leiter der „heute“-Redaktion des ZDF und von 2012 bis 2017 des ZDF-Studios in Istanbul. Im Januar 2018 kehrte er als Reporter und Redakteur ins ZDF-Sendezentrum nach Mainz zurück.

Andreas Cremer war ein ausgebildeter Musiker. Er wurde aber nicht Berufsmusiker, sondern Journalist beim BRF. Während seiner Zeit im Funkhaus am Kehrweg war der Raerener zwischenzeitlich Berater des früheren Ministerpräsidenten Joseph Maraite (CSP) und später, nachdem er wieder zum BRF zurückgekehrt war, für kurze Zeit auch im Kabinett von DG-Minister Harald Mollers (ProDG) tätig.

Nach der Beratertätigkeit für Mollers begann seine steile Karriere. Der heute 50-Jährige wurde mit der Zeit Generalsekretär von Audi Brussels in Forest. Und ab dem 1. November 2020 wird Cremer Chef des Automobilverbandes Febiac.

Genauso wie Walpot hat Cremer in der Zeit als BRF-Redakteur im Allgemeinen keine Bäume ausgerissen. Walpot zog sich ein paar Mal den Zorn von Karl-Heinz Lambertz (SP) zu, weil er in der „Agusta-Schmiergeld-Affäre“ gerne die Sozialisten auf die Schippe nahm.

Andreas Cremer machte allenfalls wegen einer persönliche Auseinandersetzung mit einem BRF-Kollegen, von dem er sich gemobbt fühlte, außerhalb der Mauern des Funkhauses von sich reden.

Ansonsten nahm Cremer, wie auch Walpot vor ihm, ganz normal seinen Job in der BRF-Redaktion wahr. Dass beide erst nach ihrer Zeit beim Belgischen Rundfunk Karriere machten, lässt zumindest die Vermutung zu, dass sie beim öffentlich-rechtlichen Sender ihre Qualitäten nicht entfalten konnten, sondern dafür erst in die Ferne schweifen mussten. (cre)

5 Antworten auf “Andreas Cremer wie einst Luc Walpot: Steile Karriere nach der Zeit als BRF-Redakteur”

  1. Pensionierter Bauer

    Finde es immer ganz toll, wenn Menschen aus unserer Gegend im großen Geschehen mitspielen.
    Ohne dass ich den Herrn Cremer persönlich kenne, möchte ich ihm von ganzen Herzen zu dieser Berufung beglückwünschen!

    • Fritte Martha

      Ja, ich auch, ich finde es auch immer ganz toll, wenn Menschen aus unserer Gegend im großen Geschehen mitspielen. Deshalb war ich so stolz auf unseren Herrn Lambertz, als der Präsident des Ausschusses der Regionen der EU war. Was hab ich da frohlockt.

  2. Ostbelgien hat mal gerade 77000 Einwohner und der BRF als Staatsfunk ist wohl kaum das Sprungbrett um nationalen oder internationalen Ruhm zu erlangen. Was am Beginn der Karriere von Hr.Cremer bedenklich war, ist der Wechsel von der politischen Bühne als Ministerberater zum neutralen Journalisten. Dieseb Wechsel vom Ministerberater zum Journalist hat sogar der aktuelle Chefredakteur des BRF absolviert. Diese politische Nähe mancher Journalisten des BRF ist in meinen Augen bedenklich denn die unterdrückt jeden kritischen Journalismus.

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