Vor kurzem fand bei der Lupe in Eupen die Bewertung der Beiträge des euregionalen Foto-, Mal- und Schreib-Wettbewerbs zum Thema „Anders sein“ statt. Eine fachkundige Jury bewertete die fotografierten, gemalten und geschriebenen Beiträge der Teilnehmer. Wegen der brodelnden Corona-Pandemie fand in diesem Jahr keine Preisverleihung statt.
Bei den Foto-Beiträgen, die gut bis hervorragend benotet wurden, vermochte das gekonnte Foto „Verbundenheit“ des jungen Benicio Wuttke-Puig die Jury am meisten zu überzeugen.
Den zweiten Platz erreichte Natascha Goenen (Hergersberg, Büllingen) mit dem Foto über thailändische Mädchen, knapp vor der jungen Helena Fischer, die eine dreiteilige gelungene Fotoserie hergestellt hatte.
Weitere Preise gingen an Thaïs Lohay, Jack Paasch, Michaela Moelter (Bütgenbach), Stella Sonnen, Jennifer Baesch und Michelle Deraideux. Sieben der neun Foto-Arbeiten wurden übrigens von Schülern bzw. Schülerinnen des RSI Eupen unter der Leitung der Kunstlehrerin Christiane Ledieu realisiert.
Bei den gemalten Beiträgen siegte Wendy El-Sabely (St.Vith), die in ihrem abstrakten Bild viele Aspekte des Themas beleuchtet hatte, mit kleinem Vorsprung vor Lies Niessen-Gorter (Raeren), die das Anderssein anhand einer großen Sonnenblume darstellte; den dritten Platz erreichte indes Annelies Festjens (Montzen), die mit einem naiven Gemälde gefallen konnte.
Die weiteren Plätze belegten gemeinsam Evelyne Kockartz aus Eupen und Elisabeth Theiss aus Herbesthal (4. Platz) sowie der Schüler Alexander Pohl aus Hellenthal (Schleiden). Einen Sonderpreis wegen Originalität erhielt Babette Siewe aus Raeren.
Bei den geschriebenen Beiträgen teilten sich drei Personen mit sehr guten Texten den ersten Platz: Manfred Weyer (Aachen), Iris Schmühl (Eynatten) und die 16jährige Marike Sieve (Raeren). Den zweiten Platz errangen Natalie Cauter (Herresbach, Amel) und Georg Maaßen (Raeren); den dritten Platz erreichte Melanie Mießen aus Eupen.
Ferner wurden Svenja Hilgers (Manderfeld, Büllingen), Krischan Heners (Roetgen), Herman Willems (Geleen in NL), Sabrina Sisterman (Kettenis), Jacqueline Andres (Burg-Reuland) und Marie-Therese Schyns (Eupen) für ihre eingereichten Texte mit Sachpreisen belohnt; den Sonderpreis sicherte sich die begabte Hobbyautorin Karin Biedermann aus St.Vith. Die Teilnehmer erhielten Sachpreise und die Besten kleinere Geldprämien.
Gut, dass es so ein Forum für Freizeitkünstler in der Euregio gibt – jenseits der Etablierten und Profis.
Da kann ich Ihnen nur zustimmen… Es ist die Kunst, die aus dem Volk kommt und nicht die offizielle, hochtrabende, die uns von Schaumwein schlürfenden IKOB-Granden als solche verkauft wird.
„Die Lupe“ ist so gesehen das `OD in der ostbelgischen Kunstszene´: jeder kann mitmachen, sich ausdrücken, kreativ sein.
Sie kommt mit minimaler Unterstützung (seitens der Regierung? ) aus und gibt sich nicht abgehoben und elitär wie die von F. Feidler gegründete, hunderttausende Euro verschlingende IKOB-Spielwiese für gelangweilte Oberschichtler, die sich gerne halb angesäuselt über transzendenten, abstrakten Mist beugen und sich „unter sich“ fühlen dürfen.
Gerd Havenith, der „Direktor“ der Lupe gibt jedem Einzelnen eine Chance, lässt das Volk teilnehmen, schließt niemanden aus, belohnt jede Initiative und macht obendrein seinen Job mit Herz, gefühlt seit 100 Jahren.
Daher nominiere ich Gerd Havenith zum Ost-Belgier des Jahres 2020.
Mein Glückwunsch den Gewinnern und der engagierten Kunst- Pädagogin, Frau Ledieu.