Zum ersten Mal seit dem Jahr 2004 wird kein belgischer Club im Europapokal überwintern. Der RSC Anderlecht bot zwar bei Celtic Glasgow ein gutes Spiel und siegte hochverdient mit 1:0, doch reichte dies nicht.
Der belgische Rekordmeister hätte mit mindestens drei Toren Unterschied gewinnen müssen, um in der Gruppe B der Champions League die Schotten noch vom 3. Platz zu verdrängen und in der Europa League weiterzumachen.
Wie schon vor dem letzten Vorrundenspiel im Celtic-Park befürchtet, hatte Anderlecht die Qualifikation für die Europa League bereits im Hinspiel im Stadion Constant Vanden Stock verspielt, als man -damals noch unter Interimstrainer Nicolas Frutos – gegen Glasgow 0:3 verlor.
Auch im vorletzten Spiel gegen Bayern München (1:2) hätten die „Veilchen“ mindestens einen Punkt gewinnen können, wodurch ein 1:0-Sieg in Glasgow genügt hätte.
Bedauerlich ist auch aus Anderlechter Sicht, dass ganz am Anfang der Partie im Celtic-Park Kums auf Zuspiel von Onyekuru eine hunderprozentige Chance ausließ. Eine 1:0-Führung schon so früh hätte das nötige große Wunder schon etwas wahrscheinlicher werden lassen.
So aber mussten die Belgier eine Stunde warten, um in Führung zu gehen durch ein Eigentor von Simunovic (62.), aber für die erhoffte Aufholjagd war dies zu spät.
Bleibt als Trost, dass dieser Sieg für den belgischen Koeffizienten in der 5-Jahres-Wertung der UEFA nicht unwichtig ist. Wenn jetzt auch Zulte Waregem am Donnerstag im letzten Spiel in der Europa League gegen Lazio Rom drei Punkte holen könnte, wäre die Bilanz der belgischen Clubs im Europapokal in dieser Saison nicht ganz so katastrophal. (cre)