Gesellschaft

Die letzten Flüchtlinge haben das Lager Elsenborn verlassen

In diesen Wohnblocks im Lager Elsenborn lebten zeitweise weit mehr als 500 Flüchtlinge. Foto: OD

Die letzten Asylbewerber haben das Zentrum für Flüchtlinge im Lager Elsenborn verlassen. Sie wurden in anderen Zentren untergebracht. Das Auffanglager Elsenborn war im September 2015 eingerichtet worden. Zeitweise waren in Elsenborn weit mehr als 500 Flüchtlinge untergebracht.

Die Einrichtung eines Auffanglagers in Elsenborn hatte seinerzeit in der Gemeinde Bütgenbach für viele Diskussionen gesorgt.

Es fing damit an, dass Lothar Klinges, Pfarrer des Pfarrverbandes Bütgenbach-Weywertz-Elsenborn, die zu erwartenden Flüchtlinge willkommen hieß und dafür viele Anfeindungen in Kauf nehmen musste.

Es kam auch einige Male zu Zwischenfällen im Elsenborner Auffanglager. Nach einer Schlägerei zwischen Bewohnern aus Afghanistan und dem Irak Ende 2015, bei der es sogar Verletzte gab, wurden einige Asylbewerber durch Fedasil vorübergehend ausgewiesen.

Am 22. März 2016 besuchte Staatssekretär Theo Francken das Zentrum für Flüchtlinge in Elsenborn (v.l.n.r.): Oliver Paasch, Theo Francken, Antonios Antoniadis und Emil Dannemark. Foto: OD

Am 22. März 2016 besuchte Staatssekretär Theo Francken das Zentrum für Flüchtlinge in Elsenborn (v.l.n.r.): Oliver Paasch, Theo Francken, Antonios Antoniadis und Emil Dannemark. Foto: OD

Darüber hinaus wurde die Zahl der in Elsenborn untergebrachten Migranten reduziert, weil Elsenborn zu jener Zeit mit rund 550 Flüchtlingen eindeutig überbelegt war, was vermehrt zu Spannungen unter den Bewohnern führte.

Am 22. März 2016 besuchte Staatssekretär Theo Francken das Zentrum in Elsenborn, wo er sich jedoch nicht lange aufhielt, weil es an jenem Tag in Brüssel zu den Terroranschlägen kam.

Grund für die Schließung mehrerer Flüchtlingszentren in Belgien ist, dass wegen der verschärften Kontrolle der Außengrenzen der EU – insbesondere der Balkanroute – und des umstrittenen Flüchtlingsdeals mit der Türkei immer weniger Flüchtlinge aus Syrien nach Europa und somit auch nach Belgien kommen.

Allerdings wird damit gerechnet, dass künftig verstärkt Flüchtlinge aus Libyen übers Mittelmeer nach Europa kommen“ Außerdem steht der Deal mit der Türkei aufgrund der immer prekärer werdenden Beziehungen zwischen Europa und dem Regime von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan auf sehr wackligen Füßen. (cre)

34 Antworten auf “Die letzten Flüchtlinge haben das Lager Elsenborn verlassen”

    • Hallo Leute, bin Deutscher aus der Nähe von Hannover. Kenne auch eure Hauptstadt Eupen sehr gut. Nehmt nicht so viele Flüchtlinge auf. Ich mag sehr multikulti. Aber diese „Multikulti-Welle“ ist zu viel. In meiner Stadt könnten wir uns entscheiden – weniger Flüchtlinge, dafür NATO-Soldaten aus den Niederlanden. Alle waren happy. Jetzt bekamen wir auch so ein Lager, weil wir auch Garnisonsstadt waren. Die Briten sind weg und die Flüchtlinge kamen. Aber viele hauen ab, weil unsere Stadt mit knapp 79 000 Einwohnern für die Syrer, Iraker und Afghanen zu klein ist. Ich gebe unserer Kanzlerin die Schuld. Letztendlich sorgte sie für diese Masseneinwanderung. Die Integration funktioniert meist natürlich nicht. Und ein Teil der Deutschen möchte veraltet die Muslime nicht dauerhaft integrieren. Denn wer baut noch den Kriegen die Länder wieder auf, wenn so viele Flüchtlinge vorrangig in West- und Mitteleuropa sind?

  1. Trumpeltier

    Grusel Clowns = 38 Kommentare
    Elsenborn = 4 Kommentare

    Sind denn jetzt alle Grusel Musel im Himalaya, in Blankenheim oder am Abakus? …oder langeweilen sich in die Winter-Depression? Keine Weisheiten von Herrn Klos zum gesellschaftlichen Miteinander in postfaktischen Zeiten?

    In Erinnerung geblieben ist eine Menge Hass im OD Forum, billige Verschwörungstheorien und die Rechtfertigungsversuche, warum die Kirche es nicht anders verdient hat. Die Hetzer von damals haben das Porzellan zerschlagen und wenig später den Schwanz eingezogen. Seltsam, oder? Hat die Lügenpresse sie endlich beruhigt oder sind sie weitergezogen, um andere Foren zu vergiften?

    Ein wenig Besonnenheit wäre damals nicht schlecht gewesen. Die Menschen sind nun aus der DG weitergezogen und die NIMBY-Hetzer haben das Interesse verloren. Flüchtlinge machen eben am meisten Angst, wenn sie nicht gerade vor der Haustüre eingepfercht werden und sich wie normale Menschen verhalten. ..gruselig! Dann lieber den abstrakten Islamisten weit weg: Der kostet Steuergeld und ist so…bedrohlich! Steuergeld kosten ist ja viel schlimmer als Steuergeld hinterziehen …und ist auch einfacher zu verstehen. Ach ja: Zeit für eine Steuerreform…

    Das Volk wurde wieder großgemacht und alles ist wieder im Lot …keinerlei Kollateralschaden erzeugt und alles ist wie vorvorgestern. Danke Volk.

    • Johann Klos

      Der Ansatz war schon mal lobenswert.

      Hinterfotzig wirkt das Ganze dadurch das es wieder mal von jemandem verfasdt wurde, der sich scheinbar eher in die Hose macht, als das angedachten mit seinem Namen zu versehen.

      Sie sehen, man kann den Begriff „hinterfotzig“ auch verwenden und sich trotzdem dazu bekennen. Das gleiche gilt für hetzen, Schwanz einziehen usw.

      Den Polizeistaat haben wir noch nicht. Durch so tollkühne Hechte wie sie einer sind machen wir es den Befürwortern nur ziemlich leicht bald in einem solchen Leben zu dürfen.

      Was lehrt uns das:

      Die Anonymität öffnet Tore und Türen um dem perversen Oberwasser zu geben. Durch irgendetwas müssten wir uns doch vom Tier unterscheiden.

    • Die Hetzer sind weiter gezogen. Sie hetzen nun wegen anderer Dinge.
      Aber wirklich geschehen ist auch nichts. Es hat auch keinen Klau vom Munition gegeben, noch ist jemand erschossen worden trotz der militärischen Nähe.
      Michaelis K-D könnte sich ja jetzt nochmal dazu melden und sagen, was ihm dazu einfällt.

    • Da kriechen unsere „Gutmenschen“ hervor… und erzählen dann auch noch was von Steuern…
      Bezahlen Sie welche oder leben Sie davon?
      Die Menschen ziehen weiter in Zentren, dann dürfen sie bleiben und bevölkern Städte und Gemeinden in denen jetzt schon eine Parallelgesellschaft lebt. Integration oder anpassen interessiert nicht, Hauptsache irgendwelche Idioten lassen noch einen Moscheebau zu…
      Sie sind ein Narr

  2. Was alles hier bei OD vom Stapel gelassen wurde über die Flüchtlinge, über die Asylsuchenden ist beschämend für eine Gesellschaft, die von sich aus behauptet dass sie weltoffen sei.
    Im 21. Jahrhundert sollten wir glauben angekommen zu sein, doch was sich viele hier geleistet haben mit ihren hetzerischen Parolen, gleicht dem tiefsten Mittelalter und mehr.
    Fortschrittlich wollt ihr sein. Da habe ich aber meine Bedenken.
    Es wäre an der Zeit über den eigenen Tellerrand zu sehen und die Welt mit offenen Augen zu betrachten, anstatt andere Menschen zu verunglimpfen.
    Oder lauft weiter jeden Sonntag in die Kirche, setzt euch in die erste Bank und spielt den Andächtigen.

    • an ceta007

      Wer sind Sie denn, dass Sie glauben irgendwem ins Gewissen reden zu dürfen? Sind Sie eine moralische Instanz oder was? Hatten Sie Begeisterungsstürme und Beifall der Islamkritiker erwartet, nur weil ein paar Gebäude im Venn jetzt wieder leerstehen? Was vorher hier über Asylanten und Flüchtlinge geschrieben wurde, ist um kein Yota falscher oder überholt, nur weil diese einige Kilometer weiter in Vorstädte oder andere Heime verteilt werden. Der Islam passt noch immer am wenigsten von allen Religionen zu unserer westlichen Kultur, weil er eben nicht „nur“ eine Religion ist, sondern Weltanschauung. Die Muslime flüchten übrigens hauptsächlich vor sich selber; wer Jäger und Gejagter ist, dürfte eher Zufall sein.
      Wenn Sie von Weltoffenheit und Mittelalter faseln, sollten Sie sich mal die barbarischen und grausamen Methoden der IS-Terroristen, hier bei uns und in deren Hoheitsgebiet, ins Gedächtnis rufen. Ihre Überheblichkeit und Ihr zur Schau getragenes Gutmenschentum ist auf jeden Fall unerträglich, pharisäerhaft und arrogant.

      • Ihre Überheblichkeit einen Menschen in Schubladen zu sortieren wie ‚ Gutmensch‘ oder auch nicht, zeigt dass Sie nicht besser sind, als die, die vor 70 Jahren versuchten haben Europa zu unterdrücken.

  3. „Sie wurden in anderen Zentren untergebracht.“
    Wo wurden unsere neuen „Mitbürger“ untergebracht?
    Ist schon bekannt, wieviele der „Integrationswilligen“ Menschen, in Lohn und Arbeit stehen?

    • Pandabär

      Ein Bekannter der an der Armee arbeitet sagte, die WC’s sind verstopft bis zum geht nicht mehr, und draussen liegt überall Sch… na super, welch ein Anstand diese Leute doch haben !

      • Kein Eupener

        Die Haushaltshilfe des Bruders meines Cousins 3. Grades hat einen Nachbarn, deren 2. Frau einen Onkel bei der Armee hat. Der meinte alles sei in Ordnung und geht nicht über das normale Maß an Verschmutzung eine bewohnten Hauses hinaus.

  4. Es reicht!

    Die Flüchtlinge sind ja nach wie vor noch da nur hat die EU mit dem türkischen Diktator den Deal gegen 3 Milliarden € diese zurück zu halten. Hier ist die EU gefordert. Wie sieht denn die Flüchtlingspolitik der Regierung in Brüssel aus. Wen will man in Zukunft kommen lassen, wer darf bleiben und nach welchen Kriterien wird entschieden Menschen wieder ¨völlig Mittellos ins Ausland abzuschieben?

  5. Seid froh, dass ihr im schönen Belgien wohnt und nicht in der mittlerweile neuen „Islamischen Bundesrepublik Deutschland“. Ihr habt nur ein Handvoll Flüchtlinge und nicht fast eine Millionen. Ihr könnt schön französisch sprechen und das „Savoir Vivre“ genießen. Die DG ist interessant, einfach anders, deutsch und wiederum nichts deutsch, eher französisch anmutend. Seid froh, dass ihr einige muslimische Flüchtlinge los seid.

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