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Warum gibt es nur alle vier Jahre einen 29. Februar?

Foto: Shutterstock

Es ist ein ausgefallenes Datum: Alle vier Jahre steht der 29. Februar an. Obwohl – so ganz stimmt das auch wieder nicht. In manchen Familien ist das Datum ein ganz besonderer Geburtstag.

Der 29. Februar wird für die meisten wohl genauso vergehen, wie alle anderen Tage, auch wenn er nur jedes vierte Jahr ansteht. Doch viele Menschen können endlich an ihrem wirklichen Geburtstag feiern – und müssen nicht auf den 28. Februar oder 1. März ausweichen.

In welchen Jahren gibt es einen 29. Februar?

Das Grundprinzip: In allen Jahren, die durch vier teilbar sind. 2024 ist ein Schaltjahr, wie auch 2020, 2016 und 2012 welche waren. Allerdings gilt das nicht in Jahren, die zugleich durch 100 teilbar sind. Daher hatten die Jahre 1800 und 1900 keinen 29. Februar, genauso wenig wird 2100 einen haben. Doch keine Regel ohne Ausnahme: Ist das Jahr durch 400 teilbar, gibt es wieder einen 29. Februar – so wie im Jahr 2000.

Ein Schild mit dem Schriftzug „Geburt – Bitte nicht stören“ hängt an der Tür eines Entbindungszimmers in einem Krankenhaus. Wer am 29. Februar geboren wurde, kann seinen Geburtstag nur alle vier Jahre an seinem eigentlichen Geburtsdatum feiern. Foto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa

Und warum so kompliziert?

Ganz einfach: weil die Erde eben nicht in exakt 365 Tagen die Sonne umrundet, sondern in 365 Tagen, fünf Stunden und fast 49 Minuten. Damit dieses sogenannte Tropische Jahr möglichst mit dem Kalenderjahr übereinstimmt, wird (mit Ausnahmen) alle vier Jahre ein 366. Tag eingefügt. Würde man das unterlassen, dann fiele Weihnachten irgendwann in den Hochsommer. Doch trotz der komplizierten Berechnung hinkt das Kalenderjahr im Schnitt immer noch 27 Sekunden hinterher. Das summiert sich und heißt: In einigen Jahrhunderten muss wohl ein Mal ein weiterer zusätzlicher Tag ausgerufen werden.

Sind diese Geburtstagskinder also etwas Besonderes?

Nun ja, zumindest was das Datum angeht. Die Chancen, an einem 29. Februar geboren zu werden, liegen bei etwa 1 zu 1.461. Viermal wahrscheinlicher – also 4 zu 1.461 – passiert das an einem anderen Datum. Um solche Zahlenspielereien schert sich die norwegische Familie Henriksen aber nicht: In allen drei Schaltjahren in den 1960ern wuchs sie an einem 29. Februar an – die Geschwister Heidi (1960), Olav (1964) und Leif-Martin (1968) erblickten jeweils im Abstand von vier Jahren das Licht der Welt. Derselbe Coup gelang später den Amerikanern David und Louise Estes mit Xavier (2000), Remington (2004) und Jade (2008), jeweils dazwischen hatte das Paar noch zwei weitere Kinder.

17.02.2020, Bayern, Nürnberg: Eheringe liegen auf einer Schrifttafel mit der Aufschrift „Schaltjahr – 29.02.“. Viele Paare haben extra den 29. Februar 2020 für ihre Trauung gewählt – ein Termin, der nur alle vier Jahre im Schaltjahr möglich ist. Foto: Daniel Karmann/dpa

Gibt es auch Promi-Geburtstage?

Natürlich. Das wohl bedeutendste Geburtstagskind ist Gioacchino Rossini. Der 1792 in Pesaro geborene italienische Komponist schuf Klassiker der Komischen Oper wie den „Barbier von Sevilla“. Im Alter von 37 Jahren und einem Werk von 39 Opern tritt er von der Bühne ab – und lebt noch fast 40 Jahre.

Doch warum wurde der Tag an den Februar angehängt – und nicht einfach ans Jahresende, also als 32. Dezember?

Der Ursprung dafür liegt in der Antike. Im Alten Rom endete das Jahr lange Zeit tatsächlich im Februar, während es mit dem Martius (März) begann. Unser heutiger zwölfter Monat war der zehnte, daher heißt er auch Dezember (vom lateinischen Wort „decem“, „zehn“). Das römische Jahr zählte über Jahrhunderte 355 Tage; jedes zweite Jahr wurde ein ganzer Schaltmonat hinter den Februar gesetzt, um den Kalender dem Sonnenstand anzugleichen. Roms Herrscher Julius Caesar beendete dann 46 vor Christus dieses Prozedere und führte längere Monate und nur noch einen einzigen Extratag alle vier Jahre ein. Dieser lag weiter Ende Februar, obwohl mit der Julianischen Kalenderreform der Jahresanfang endgültig auf den 1. Januar sprang. (dpa)

23 Antworten auf “Warum gibt es nur alle vier Jahre einen 29. Februar?”

  1. Wollte nur mitteilen , dass es mir lieber wäre, wenn ich ungefähr alle vier Jahre , wieder 29 Jahre alt sein würde.-)
    Aber ich weiß, das Leben ist kein Wunschkonzert.
    Die organisierten Eltern,( Kaiserschnitt ?) die es auf den 29 Februar angelegt hatten , waren entweder zu der Zeit finanziell nicht in der Lage , Geburtstagsgeschenke zu kaufen, oder einfach nur zu geizig.-)
    Mal abgesehen von meinem Kommentar, ist der Artikel lesenswert und man kann eventuell noch etwas lernen.
    Es muss ja nicht immer Feuer, Panzer, Blaulicht, oder eine nackte Frau auf dem Artikel Bild zu sehen sein, damit man den dazu gehörigen Artikel liest.-)
    Wer also noch nicht gelesen hat , der kann ja noch.

  2. Der aus Welkenraedt

    @Anorak4711
    Ich brauche ja keine tägliche Romane auf OD zu schreiben ……Im Gegensatz zu Ihnen habe ich noch ein Leben außerhalb von OD ……..Sie armseliges Kleines Würstchen…🤷🏻🤷🏻😉

    • Der aus Welkenraedt 19:39
      Stellen Sie sich vor , ich habe auch ein Leben außerhalb von OD Dank portablem Gerät , von dem man in ihrem Haushalt sicher noch nichts gehört hat.
      Außerdem unterbreche ich sogar manchmal mein Schreiben, um mich anderen Dingen zu widmen.
      Das würde natürlich mit ihrer veralteten Schreibmaschine ,nicht gelingen.
      Und ich könnte auch in der Zeit, in der sie drei Zeilen schreiben, selber einen Roman schreiben.
      Sie armselige verkohlte Bratwurst.

  3. Weil der echte Kalender 13 Monate hat zu je 28 Tagen plus einen Festtag zu Ehren der Toten.
    Man möchte nicht, dass die Menschen nach dem richtigen Kalender leben. Würde das passieren, würden auch wieder die Mondphasen zum Kalender passen. Bei 12 Monaten passen sie nicht.

    Die Verblendung ist gewollt und scheint bei fast allen zu funktionieren.

    • Renegade

      @ Chris
      Ein Mondphasenzyklus von einem Neumond zum folgenden Neumond dauert in etwa 29,53 Tage. Die Erde braucht von einer Frühlings-Tagundnachtgleiche zur nächsten ca. 365,25 Tage. Also wandert in ihrem angeblich „wahren Kalender von 28 Tagen“ auch die Mondphasen durch einen Monat. Die Jahreszeiten folgen hingegen der Sonne und wenn man stur an eine Jahreslänge von 365 Tagen festhält, würde der Frühling irgendwann in den Winter hineinwandern.
      Ein Sonnenjahr dauert abgerundet 365 Tage und ein Mondjahr 354 Tage. Das einzige Kalender-System, welches das recht geschickt miteinander im Einklang bringt ist der Metonische Zyklus. Ein neunzehnjähriges Kalendersystem mit 12 Normaljahren mit 12 Monaten von 29 oder 30 Tagen und 7 Schaltjahre mit 13 Monaten, wobei der Schaltmonat immer 30 Tage hat. Nach diesem Metonischen-Zyklus ist beispielsweise heute noch der jüdische Kalender aufgebaut.
      Sie sehen, es ist was komplizierter, als ihre Milchmädchenrechnung damit Himmel und Erde kalendarisch zueinander passen.

    • Grahopper 13:25
      Glückwunsch ;
      Da wissen Sie ja mehr als ich selbst.
      Nehmen Sie ihren Dackel an die Leine und hoppeln sie mal durch dem Landwirt sein Wiesen-Gras
      Dabei können sie dann gleichzeitig, über ihre eventuellen eigenen Probleme nachdenken.
      Achten Sie dabei aber auf den Stier ;
      nicht das dem Dackel noch etwas zustößt.

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