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Alle 19 Bewohner von Haus Katharina sind umgezogen

Eine Pflegerin und eine Bewohnerin eines Pflegeheims schauen zusammen aus einem Fenster. Foto: Tom Weller/dpa

Nach dem Entzug der Genehmigung ist am Dienstag die letzte Bewohnerin des bisherigen Wohn- und Pflege-Zentrums (WPZS) Haus Katharina in Raeren umgezogen.

Das teilte das Kabinett des Sozialministers Antonios Antoniadis am Dienstag mit. Alle 19 Menschen hätten in anderen ostbelgischen WPZS ein neues Zuhause gefunden.

„Durch eine gute Teamarbeit aller Beteiligten haben wir allen 19 Senioren und Seniorinnen ein neues Zuhause vermitteln können“, betonte Antoniadis. Der Umzug wurde gemeinsam mit den Bewohnern, den Angehörigen oder ihren gesetzlichen Vertretern sowie dem Haus Katharina organisiert. Er erfolgte teils durch die Angehörigen, teils durch Dienstleister wie das Rote Kreuz oder mittels Fahrzeuge der WPZS selbst, beispielsweise des Marienheims.

Die Dienststelle für Selbstbestimmtes Leben (DSL) suchte die Bewohner persönlich auf und befragte sie nach ihren Wünschen. Antoniadis: „Sofern es möglich war, sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DSL auf diese Wünsche eingegangen. Eine Rolle spielte dabei, welches Wohn- und Pflegezentrum sie bevorzugten.“

DG-Minister Antonios Antoniadis (SP) bei einer Pressekonferenz. Foto: Kabinett Antoniadis

Die verschiedenen Wohn- und Pflegezentren, in die die Bewohner zogen, sind sehr bemüht gewesen. Antoniadis: „Dank der Anstrengungen aller hat der Umzug reibungslos funktioniert. Jeder einzelne hat für die Seniorinnen und Senioren großen Einsatz gezeigt.“

Die 19 Bewohner zog es in verschiedene Wohn- und Pflegezentren im Norden der DG – ein Großteil davon in das Marienheim Raeren, ins „Golden Morgen“ in Walhorn und ins Katharinenstift nach Astenet. Vier Senioren sind nach Eupen gezogen (St. Josephsheim und St. Franziskus). Die erste Person, die Haus Katharina verließ, zog am 26. Januar aus; die letzte Seniorin verließ die Einrichtung am Dienstag.

Die Senioren müssen keine zusätzlichen Kosten übernehmen. Die Zusatzkosten übernimmt nach Aussage des zuständigen Ministers die DG. Mit dem Regierungsbeschluss bzw. dem Verlust der Betriebsgenehmigung für Haus Katharina im Zuge massiver struktureller Defizite bei der Normeinhaltung endet die Finanzierung der Einrichtung seitens der DG. Ab Mittwoch, dem 16. Februar 2022, darf die Einrichtung nicht mehr als Wohn- und Pflegezentrum fungieren.

11 Antworten auf “Alle 19 Bewohner von Haus Katharina sind umgezogen”

  1. Peter Müller

    Wieso ist das denn soweit gekommen. da müssen aber schon Jahre Probleme gewesen sein. Da hat die Politik wieder versagt. Es ist leicht einfach ein Haus, dass dringend benötigt wird und auch dafür geeignet zu sein scheint, alten Leuten ein Zuhause zu geben.
    Zm Verlust der Betriebsgenehmigung für Haus Katharina im Zuge massiver struktureller Defizite bei der Normeinhaltung endet die Finanzierung der Einrichtung seitens Was heisst das? Konnten die Probleme nicht behoben werden , lag es wieder am Geld?, oder wollte der Minister es nicht, Jetzt steht das Haus leer, gute Arbeit vom Kabinett.

  2. Raerener

    Herr Müller, das Haus Katharina wurde gut geführt; die Heimbewohner dort fühlten sich wohl, doch die „politischen“ Vorschriften haben zur Schließung dieses Seniorenheims über die Köpfe der Bewohner hinweg geführt und dies hat ein „sozialer“ Minister der SP-Partei veranlasst. Ich wünsche ihm, dass er auch mal weg gejagt wird, wenn er mal Heimbewohner wird, von seinem Posten bei den nächsten Wahlen sowieso.

  3. Robin Wood

    Was sind „strukturelle Defizite“ oder „politische Vorschriften“?
    Herr Antoniadis vergisst, dass er auch mal alt werden wird und vielleicht auch mal ein Pflegezentrum und entsprechende Pflegekräfte nötig hat.

  4. Was der Minister nicht mehr will, will er nicht mehr. Punkt. Und die, die er nicht mehr will bekämpft er. Punkt. Siehe Oikos. Diese Vorgehensweise wird er immer wieder wiederholen, bis…? Bis er nicht mehr in der Regierung ist:):)

  5. Krisenmanagement

    Diese ohne Rücksicht auf Verluste Strategie ist krank. Die armen Senioren müssen sich nun wieder auf ein neues Heim einstellen. Werden die wirklich besser versorgt in den staatlichen Heimen. Mir kommen da so meine Zweifel. Menschlichkeit scheint keine Rolle zu spielen.

  6. Stephanie Pütz

    Ja, personeller Mangel, ja ein sehr familiäres Unternehmen… Aber eine staatliche funktionelle Einrichtung ohne Herz und Ambiente, Arbeit am Fließband… Pfui, unüberlegtes Handeln vom grünen Tisch (innenpolitisch zu sehen!),… Hr. Minister, so Gott will werden Sie nie krank und alt… Aber, wenn gibt es in meinen Augen Gottes Karma. In diesem Sinne, allen lieben, älteren Menschen, die jetzt so Gott will gut ankommen in Ihren letzten neuen Zuhause.

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