Leserbrief

Alfred Evers: Entlastungsstraße

Lieber „Eupener“, geschworen hatte ich mir, nicht auf anonymen Blödsinn zu antworten. Aber Ihre Aussage zur „Entlastungsstraße“, die kann ich nicht unwidersprochen hinnehmen.

Ja, vor ca. 35 Jahren war mir schon klar, dass wir eine Entlastungsstraße brauchen (keine Umgehungsstraße). Das damalige BSK, bestehend aus CSP, SP und PFF, stand eisern dahinter. Im Stadtrat waren es damals eher Lippenbekenntnisse.

Dann kam ECOLO mit dem „letzten Klinkesfest“ und einer Unterschriften-Sammlung, die mehrere 1000 Unterschriften umfasste und GEGEN das Projekt gerichtet war. Obschon ALLE Instanzen – und auch die Geschäftswelt – sich schlussendlich FÜR diese Entlastung aussprachen, wurde das Projekt sabotiert. Ich kenne natürlich die Hintermänner, habe jedoch keine Beweise.

Jedenfalls, sobald die SP in die Opposition ging, sprach sie sich sofort gegen das Projekt aus. Ja und die CSP, kaum war der Evers weg, hat sie es in couragierter Weise ebenfalls vorgezogen, dagegen zu sein. Schnell wurde eine Studie anfertigt, die bewies, dass Eupen gar keinen Transitverkehr hat!!!!

Das NICHTBAUEN dieser Straße ist und bleibt ein „Verbrechen“ an unserer Vaterstadt. Der Lascheterweg wird nicht mehr lange halten. Mal sehen, was dann geschied.

Und wenn schon, denn schon: Das ATC ist eine Privatinitiative, die den deutschen Bauherrn über 25 Mio € gekostet hat. Dort stand eine abgebrante Fabrik. War diese gewissen Leuten lieber?

Zum Schlachhof: Die Türken haben treu und brav alle Rechnungen bezahlt.

Es fehlen noch +- 100.000 €, und dafür werden 2 Grundstücke, die den Türken gehören, zu Gunsten der Stadt verkauft.

Sonst noch was, liebe „Anonyme“, die Freiheit mit Feigheit verwechseln???

15.7.2013 Alfred Evers, Eupen

 

17 Antworten auf “Alfred Evers: Entlastungsstraße”

  1. Ketteniser

    Schön und gut, dass ein privater Investor das ATC gebaut hat. Dieses verkommt aber leider jetzt nach mehr als 12 Jahren zur totalen Geisterstadt und ‚gammelt‘ vor sich hin.
    Die regierung Evers hätte hier in den 90ern erkennen müssen, dass dies eine Nummer zu gross für eine Kleinstadt wie Eupen war und ist. Aber jetzt steht es leider da, und es sind auch noch Wohnungen drauf gebaut worden, sodass man en nicht so schnell wieder abreissen kann …
    Ich habe schonmal dafür plädiert, dass die Stadt sich mit dem Eigentümer zusammensetzt, sodass hier eine Art Kulturzentrum entstehen kann.
    Die Kinosäle sind meines Wissens noch stets im Rohbau und könnten als Veranstaltungssaal genutzt werden. Potential ist in diesem Gebäube sicherlich genügend vorhanden.
    Die Entlastungsstrasse … ja, jahrelang wurde darüber hin und her diskutiert, aber die Evers Regierung hat es in den 90ern auch versäumt, die Innenstadt zu restaurieren. Diesen Fehler gesteht Herr Evers sich nicht ein.
    Die Mehrheit 2000-2012 hat diesen überfälligen Schritt gewagt und wird jetzt nach wie vor dafür durch den Kakao gezogen. Im Kern waren die Arbeiten mit Sicherheit unabdingbar und das kann man der CSP nicht ankreiden.
    Es dauert lediglich alles viel zu lange, das ist das Problem, aber das weiss ja jeder.

    • You are welcome

      Eine Umgehungsstraße durch den Klinkespark zu ziehen, wäre ein Verbrechen an der Stadt. Da es sich bei dem Park jedoch um einen Gemeinplatz handelt, ist der Häuptling der neoliberalen Mischpoke im Eupener Land gerne vorne mit dabei, hier zuzuschlagen.

      Vorschlag: man könnte doch einige der reichen Freunde des ehemaligen Bürgermeisters auf Lascheterfeld enteignen. Und schon wäre Platz für die Umgehungsstraße da. So, Liberaler, jetzt empöre Dich!

      Und was Anonymität angeht: Willkommen im Internet!

      • Es reicht!

        Sie armer Schreiberling. Sie sind ja sowie nur neidisch über das was Herr EVERS geleistet hat. Sie Neidhammel. Genügt es nicht das die Wohlhabenden in Eupen schon das Asylbewerberheim aufs Auge gedrückt bekamen?
        Da Sie ja kein Eigentum haben, kann man Ihnen ja auch keines Enteignen. So einfach ist das.

  2. Punkto Gemeinplatz:

    Wenn man sich mal anschaut was wohl „ You are welcome“ unter Gemein versteht, wäre es besser man würde diesen Tummelplatz für ………. ein für alle Mal „saubersanieren“.

    Zum Rest: selig die armen im Geiste denn ….

  3. Jim Knopf

    Was will man denn von jemanden erwarten, der wenn er grünes sehen will, zum Golfplatz fährt.

    Der Tag wird kommen an dem der Eupener froh sein wird eine grüne Lunge zu haben. Was soll ich sagen, dann wird sie auch noch da sein.

      • Jim Knopf

        Ja sicher. Das nennt man Stadtbauplanung. Natürlich muss man 20 Jahre weiter denken und Konzepte mit einbeziehen. Dies gilt auch für den Straßenbau. Wer meint eine Lösung für das Verkehrsproblem jetzt zu finden der täuscht sich. Man muss an eine Lösung arbeiten die in 20 Jahren auch noch funktioniert. Aber das kann keiner und will auch keiner.

        Wie sagte schon unser EX-Bauschöffe Bartholemy “ da haben die vor 25 Jahren gepennt“. Er hat es leider versäumt, dass in 25 Jahren nicht wieder das Gleiche gesagt werden muss.

  4. Oh welch eine Ehre, mein Kommentar wurde ganz oben gehört, aber falsch gedeutet.

    Ich bin nach wie vor der Meinung dass politisches Taktieren vieler Beteiligten, schlechte Vorbereitung in der Planungsphase (niemand hat damals die schmale Trasse und die paar im Plan eingezeichneten m² als Flächenbedarf ernst genommen) und mangelnde Kampfbereitschaft bei den Befürwortern im Rathaus. Dies alles hat den Bau der Entlastungsstraße verhindert.

    Dies als ein Verbrechen an Eupen zu bezeichnen, finde ich persönlich zu polemisch und reißerisch, obschon ich seit mehr als 10 Jahren zu den schwer Geschädigten der Mobilitätspolitik der letzten Mehrheit und deren Beratern zähle.

    Ich bedaure die Geschäftsleute die voller Hoffnung umfangreiche Investitionen in Immobilien und Einrichtungen getätigt haben und jetzt feststellen müssen, dass die sogenannte Belebung der Stadt dem Einzelhandel mehr schadet als zugute kommt.

    Bleibt zu hoffen dass die jetzige Mehrheit den Mut aufbringt, Mögliches Rückgängig zu machen, damit sich die Abwärtsspirale für den Handel nicht endlos weiter dreht.

    Na ja, auch ich erwarte bange das Verkehrschaos, welches in absehbarer Zeit durch Kanalisations- und Straßenarbeiten im Lascheterweg, den gesamten Verkehr in und um Eupen zu den Stoßzeiten zum erliegen bringen wird. Arme Schulkinder und Kraftfahrer. Arme Schwerverletzte und andere Notfälle, die dann aus verschiedenen Richtungen kommend, dringend ins Krankenhaus müssen.

  5. Nun bin ich kein Eupener, aber ich glaube mich erinnern zu können, dass in meiner Jugend damals die Frankendelle ausgebaut wurde mit dem Plan einer Verlängerung als Umgehungsstrasse. Irgendwann hat man dann aber den Fussballplatz der AS gebaut und dann war Ende im Gelände..

    • Kurz nach 1960 begannen die Arbeiten an der Umgehungsstraße Frankendelle, die zwischen Kettenis und Merols auf die Aachenerstaße stoßen sollte. Da war der Fußballplatz schon Jahrzehnte dort. War die Straße für damalige LKW im Winter zu steil? War das weiterführende Gelände über Schönefeld, Nispert, Raerenpfad ungeeignet oder zu schwer zu enteignen? Ich erinnere mich nicht mehr an die damals vorgebrachten Gründe gegen eine Fortführung der Trasse. Aber die Erwachsenen munkelten damals gar von einem Politiker, der etliche Wiesen im Bereich der Trasse, den Besitzern günstig abgeschwatzt hatte, um sie schnell gewinnbringend veräußern zu können….

  6. Réalité

    Ist der „lange Fred“ überhaupt so krank….!?Hörte sich nämlich nicht so an im Interview BRF von heute morgen!
    In seinem Leserbrief „Entlastungsstrasse“,weist er natürlich wieder alles vergangene ab….und schiebt die Schuld auf andere!!Fragt sich wer am meisten“verbrochen hat“!??

  7. Hier irrt H. Evers. 2/3 des Autoverkehrs durch Eupen sind Eupener die keine 150 m zu Fuss gehen. Man stelle sich nur einmal Mittags an einer Schule, die Muttis führen am liebsten bis in die Klassen, dass die Kids 10 Minuten Fussweg bis zu Hause als unzumutbar ansehen, wurde ihnen so anerzogen! Das, was man in Eupen mit einer neuen Strasse erreicht, ist nur eine Verlagerung des Verkehrs, und damit ist niemandem geholfen. Die „Rettet den Park“ Aktionen der Ökos waren natürlich auch übertrieben; Eupen ist ein Dorf mit viel Wald im Umland, Klinkes als „grüne Lunge“ der „Stadt“ (hi, hi) zu bezeichen, ist nur lächerlich…

    • Jim Knopf

      Ja lächerlich, gerade zum kaputt lachen.

      Vielleicht sollten sie mal eine Erhebung starten, wieviel Gebäude in der Innenstadt leer stehen und wieviele eine geschäftliche Nutzung haben.

      Dann schauen Sie mal, wieviel Wohnraum zur Zeit entsteht. Mit begleitenden Konzepten meine ich auch, dass wieder mehr Menschen in der Stadt leben sollen. Sie kennen ja sicherlich die Situation in den Abendstunden. Und dann sagen Sie. Dass, wenn man es gerade geschafft hat, Familien in die Stadt zu holen um diese zu beleben, dass diese dann ins Auto steigen sollen um in den nahen Wald zu fahren.

      Ja zum kaputt lachen ist das, geradezu lächerlich. Dabei ist Stadtplanung ja so einfach, dass sogar Sie das können.

    • Linda Nix

      Ein Park ist nicht nur die „grüne Lunge“, sonder auch Kultur- und Bebegnungsraum, gerade für (junge) Leute ohne fahrbaren Untersatz.
      Und als solcher wird der Klinkespark schliesslich auch genutzt.

      Ich kann mich gut erinnern dass es noch andere Konzepte zur Behebung der Verkehrsproblematik gab, die auch ohne die vernichtung des parks auskamen.

      Die inzwischen geschaffene Situation halte ich allerdings auch für contraproduktiv.

      Besonders ärgert mich, dass die Innenstadt weniger durch die öffentlichen Verkehrsmittel als vorher bedient wird, was vor allem ältere Menschen einschränkt.

  8. Also wenn ich das richtig verstanden habe Herr Evers, so sagen Sie, dass Sie sich damals schon nicht auf Ihre Koalitionspartner verlassen konnten. Sie sagen ja selbst, dass alle mit Ihnen einverstanden waren und sobald aus der Mehrheit raus, dann nicht mehr. Die Frage ist, haben Sie sich damals so aufgeführt, dass die Ihnen sagten, was Sie hören wollten, damit Sie endlich Ruhe gaben oder haben Sie ganz einfach nicht die Fahigkeit gehabt als Bürgermeister Ihre eigene Mehrheit unter Kontrolle zu halten? Ausserdem, warum haben Sie sich dann nicht mehr für die Entlastungsstrasse eingesetzt? Sie beschuldigen hier viele Leute abgesprungen zu sein, aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass Sie weiter an diesem Thema bis zum Schluss festgehalten haben, erst jetzt, wo man Ihnen daraus einen Vorwurf macht kramen Sie diese dubiose Argumentation raus. Also haben Sie selbst, ja Sie selbst, die Entlastungsstrasse in gewisser Art und Weise fallen lassen!

  9. Réalité

    Wieder wie so oft in/bei der Politik!Das hatte ich schon immer gesagt….die anderen sind schuld….hätte,hätte….Fahradkette….!Zu spät Herr Evers,Ihre Glanzzeit ist vorbei….viele,zu viele Nieten dabei gewesen…und jetzt bei anderen die Schuldigen suchen…!?“DEXIA“ lässt grüssen…..und viele Kleinsparer weinen noch immer….denn noch lange nicht vorbei…das war noch immer nicht alles….!?

  10. Jürgen Margraff

    Wenn ich mir die anonymen Kommentare hier & an anderer Stelle betrachte, scheint mir die Welt aus lauter Feiglingen zu bestehen – ich hab‘ den „Langen“ nie gemocht oder gewählt, aber auch NIE aus dem Hinterhalt angegriffen, das ist „JÄMMERLICH“

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