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Philippe Albert in „La Tribune“: „Ich habe mich geirrt – AS Eupen ist ein Sonnenstrahl in dieser Meisterschaft“

Der frühere belgische Fußball-Nationalspieler und heutige Experte von RTBF, DAZN und den Zeitungen von Sudpresse, Philippe Albert. Foto: Belga

Im Fußballtalk „La Tribune“ der RTBF ist in der Regel von der AS Eupen selten und zumeist nur ganz am Rande die Rede. Das war an diesem Montag etwas anders, denn der momentane 2. Platz der Schwarz-Weißen in der Jupiler Pro League hat auch bei den Analysten, Experten und Journalisten der RTBF Eindruck gemacht.

Dies gilt nicht zuletzt für einen von ihnen: Ex-Nationalspieler Philippe Albert, Experte für die RTBF, Eleven Sports sowie die Zeitungen der Verlagsgruppe Sudpresse.

Der 41-malige Nationalspieler und „Goldener Schuh“ im Jahr 1992 hatte vor dem 1. Spieltag in einem Interview mit Sudpresse die AS Eupen zum „Abstiegkandidaten Nummer eins“ erklärt.

Was für die Bundesliga die Sendung „Doppelpass“ sonntags auf Sport1 ist, ist im französischsprachigen Belgien montags „La Tribune“ auf RTBF2 („Tipik“). Hier sieht man die Expertenrunde am Montag (mit AS-Trainer Stefan Krämer auf dem Bildschirm im Hintergrund). Foto: Screenshot RTBF

Zwei Monate später hat der 54-Jährige seine Prognose revidiert. Am Montag in „La Tribune“ sagte Albert: „Ich habe mich geirrt. Ich hatte vor dem Saisonstart geglaubt, zusammen mit Seraing würde Eupen die größten Probleme bekommen und gegen den Abstieg spielen, vor allem weil wichtige Spieler (Adriano, Musona usw., A.d.R.) den Verein verlassen hatten.“

Eupen sei jedoch nach den ersten neun Spieltagen der Meisterschaft „une énorme surprise“, sagte Albert. Die AS sei „ein Sonnenstrahl in unserer Meisterschaft“. Die Eupener hätten nicht nur viele Punkte gewonnen, sondern auch spielerisch überzeugt. „Das ist beeindruckend“, so der Ex-Nationalspieler.

Allerdings geht Albert davon aus, dass der Höhenflug der AS nicht ewig andauern werde. „Eupen wird aber eine ruhige Saison verbringen, die ‚Germanophones’ könnten am Ende sogar die Teilnahme an den Playoffs 2 schaffen.“

Fußballexperte Philippe Albert (r., hier mit Cécile De Gernier, l.) am Montag im Fußballtalk „La Tribune“. Unten links ist zu lesen: „Pandas euphoriques“. Foto: Screenshot RTBF

Wie in der letzten Saison bestreiten auch in der laufenden Spielzeit die Teams auf den Plätzen 1 bis 4 die Meisterrunde oder Playoffs 1, während die Clubs auf den Rängen 5 bis 8 die Playoffs 2 ausspielen, deren Gewinner Chancen auf die Teilnahme an der Qualifikation für die Conference League hat, die in dieser Saison erstmals ausgetragen wird.

Von den Eupener Spielern hat bisher die Fußballexperten von „La Tribune“ vor allem AS-Mittelfeldstratege Stef Peeters beeindruckt. Der 29-jährige Linksfuß gehört mit fünf Assists momentan zu den besten Torvorbereitern der Jupiler Pro League.

Auch Eupens Abwehrspieler Emmanuel Agbadou und Trainer Stefan Krämer genießen immer mehr Aufmerksamkeit im belgischen Fußball.

Zudem war am Montag auch lobend von einem Ex-Eupener die Rede: Christian Brüls. Der Ameler erhielt Bestnoten, denn er lieferte am Samstag nach seiner Einwechslung beim Spiel von St. Truiden bei Standard Lüttich eine ganz starke Leistung und bereitete auch den Siegtreffer zum 1:2 durch den Ex-Gladbacher Rocco Reitz vor. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

12 Antworten auf “Philippe Albert in „La Tribune“: „Ich habe mich geirrt – AS Eupen ist ein Sonnenstrahl in dieser Meisterschaft“”

  1. Ossenknecht

    Das ist Balsam für die germanophone Seele. (Mein Computer wurde wohl von einem Ostbelgier programmiert und will aus „germanophon“ „germanophob“ machen. Passt ja auch meistens.)

  2. Ich hatte gleich gesagt, dass man solche Prognosen nicht ernst nehmen sollte. Experten gehören zum Unterhaltungsprogramm und können behaupten, was sie wollen. In diesem Fall war der Experte falsch informiert und muss nun eben zurückrudern. Und das hat er ganz elegant hinbekommen.

  3. AS-FAN-KELMIS

    Ein Fussballwunder ist geschehen !! Unsere AS wird in ganz Belgien wahrgenommen……..leider immer noch nicht in Ostbelgien ?? Naja, was nicht ist kann ja noch werden. Hat man ja bei Ph. Albert gestern Abend gehôrt. Ich dachte schon , jetzt steht er auf und verbeugt sich ,Bittet die AS um verzeihung wegen seiner voreiligen Meinung am Anfang der Saison.

  4. Wurde aber auch Zeit. Es ist, vor allem für einen ex-Nationalspieler oder Fussballexperte, die eine eher nachzistischen Charakter haben Fehler zu zugeben. Aber er hat es getant , wenn auch spät. Ist ok

  5. CHAPEAU! Herr Ph.Albert,sie haben zwar (als Experte) etwas sehr lange gebraucht,aber immerhin.
    Jetzt hoffe ich nur,das sie sich auch mit ihrer zweiten „Expertise “ irren und der Höhenflug der KASE bis mindestens zwei Spieltage vor Ablauf der Saison anhält.
    Dann wäre eventuell,die unerwartete Playoff 1 als Belohnung für die gute Arbeit des gesamten Teams möglich.

    • Zu Ph. Albert,

      Nun, erfreulicherweise hat er nicht gesagt ( Achtung Phrasenschwein bei Sport1) :
      „Die Saison ist lang, hat 34 Spieltage und abgerechnet wird zum Schluss“
      Obschon das eigentlich die Wahrheit ist….

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