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Van Aert nach schwerem Sturz bei der Tour am Bein operiert – Keine Brüche

19.07.2019, Frankreich, Pau: Radsport: Mathieu Heijboer, Sportdirektor von Jumbo-Visma, spricht vor dem Krankenhaus, in dem Wout Van Aert aus Belgien nach seinem Sturz aufgenommen wurde. Foto: Yorick Jansens/BELGA/dpa

AKTUALISIERT – Julian Alaphilippe hat die 13. Etappe der Tour de France gewonnen und das Gelbe Trikot verteidigt. Das Zeitfahren in Pau wurde aus belgischer Sicht durch den schweren Sturz des Belgiers Wout van Aert überschattet.

Der Franzose entschied am Freitag sensationell das 27,2 Kilometer lange Einzelzeitfahren in Pau für sich und verwies Vorjahressieger und Topfavorit Geraint Thomas aus Großbritannien um 14 Sekunden auf Platz zwei. Damit baute Alaphilippe seine Führung in der Gesamtwertung der Frankreich-Rundfahrt vor Thomas auf 1:26 Minuten aus. Tages-Dritter wurde der Belgier Thomas De Gendt.

19.07.2019, Frankreich, Pau: Die Eltern von Wout Van Aert aus Belgien vom Team Jumbo-Visma kommen am Krankenhaus an, nachdem Van Aert schwer gestürzt ist. Foto: Yorick Jansens/BELGA/dpa

Überschattet wurde diese 13. Etappe der Tour aus belgischer Sicht durch den schweren Sturz von Zeitfahr-Spezialist Wout van Aert. Der 24-Jährige musste die Rundfahrt vorzeitig beenden.

Van Aert nahm auf den letzten zwei Kilometern des 27,2 Kilometer langen Zeitfahrens in Pau eine Kurve zu eng und blieb mit seinem Rennrad an einer Absperrung hängen. Sein Team Jumbo-Visma vermeldete später eine tiefe Fleischwunde im rechten Oberschenkel. Der 24 Jahre alte Belgier blieb lange auf dem Boden in jener Kurve liegen.

Der dreimalige Cross-Weltmeister wurde fast eine Stunde am rechten Oberschenkel operiert worden. Van Aert hat zwar keine Brüche erlitten, allerdings ging die tiefe Fleischwunde bis in den Muskel hinein. „Es war ein schrecklicher Anblick. Wout wird einige Tage im Krankenhaus bleiben müssen“, sagte Mathieu Heijboer, der Performance Manager von Jumbo-Visma.

Julian Alaphilippe aus Frankreich vom Team Deceuninck-Quick-Step jubelt auf dem Podium als Gesamtführender. Foto: David Stockman/BELGA/dpa

Van Aert war in einer Kurve an einer Absperrung hängengeblieben. Sein Oberschenkel wurde regelrecht aufgeschlitzt. „Wout sah sein Bein und geriet in Panik. Er stand sofort auf und ging zur Seite. Ich sagte ihm: ‚Hinsetzen, nicht gehen‘. Ich zog das Banner vom Zaun und lege es über ihn, damit er nicht auf die Wunde schauen kann“, schilderte Heijboer die Szene.

Der 24-Jährige gehörte bis zum Sturz zu den zeitbesten Fahrern im Kampf gegen die Uhr. Ohnehin zählte der Belgier zu den Entdeckungen dieser Tour. Van Aert gewann die zehnte Etappe im Sprint und war mit seinem Team auch im Teamzeitfahren siegreich.

Auf der 14. Etappe liegt am Samstag das Ziel auf dem 2.115 Meter hohen Tourmalet. Über 19 Kilometer geht es im Schnitt 7,4 Prozent hinauf. Wer hier von den Favoriten einen schwachen Tag hat, für den dürfte die Tour gelaufen sein. (dpa)

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