Mit einem spektakulärem Solo hat Julian Alaphilippe der Grande Nation einen perfekten Start geschenkt und das erste Gelbe Trikot der 108. Tour de France erobert.
Der Weltmeister triumphierte auf der ersten Etappe nach einem beherzten Antritt am Schlussanstieg in Landerneau vor dem Australier Michael Matthews und Top-Favorit Primoz Roglic. Die am Samstag in Brest gestartete Etappe war allerdings auch von schweren Stürzen überschattet.
„Das hätte ich mir nicht vorstellen können. Es ist ein großartiges Gefühl, meine Teamkollegen haben mich den ganzen Tag unterstützt. Sie sind auch nach den ganzen Stürzen ruhig geblieben und haben das Finale so hart wie möglich gemacht“, sagte Radprofi Alaphilippe. Bereits 2,3 Kilometer vor dem Ziel war er angetreten und schlicht zu stark für den Rest des Feldes.
Mit einem Schnullerjubel als Gruß an seinen erst wenige Tage alten Sohn Nino rollte der Liebling der Franzosen nach 197,8 Kilometern über die Ziellinie auf der Côte de la Fosse aux Loups.
„Ich wusste, dass ich früh angreifen musste. Das ist einfach ein überwältigendes Gefühl“, sagte Alaphilippe. Roglic schaffte es durch eine Zeitgutschrift von vier Sekunden, bereits einen kleinen Vorsprung zu Vorjahressieger Tadej Pogacar herauszufahren.
Für den Aufreger des Tages sorgte gut 46 Kilometer vor dem Ziel eine Zuschauerin. Der Deutsche Tony Martin kollidierte bei hohem Tempo mit einem von der Frau in die TV-Kameras gehaltenen Schild und löste dadurch einen Massensturz aus. Martin fuhr mit stark blutenden Wunden an beiden Armen weiter.
Die Fahrer nahmen das Tempo heraus, bis das Feld wieder zusammen war. Etwa 7,5 Kilometer vor dem Ziel krachte es erneut. Dieses Mal blieben die Favoriten verschont, dafür erwischte es den viermaligen Sieger Chris Froome und André Greipel.
Zwar herrscht innerhalb des Tour-Tross ein strenges Hygienekonzept, Fans an der Strecke sind allerdings wieder erlaubt. Fast wie zu früheren Zeiten pilgerten die Zuschauer an die Straßen der Bretagne und sorgten für Tour-Stimmung – die durch den Sturz allerdings gehörig gedämpft wurde.
Um 12.33 Uhr hatte Tour-Direktor Christian Prudhomme in seinem roten Führungsfahrzeug die gelbe Startfahne geschwenkt und die 108. Tour nach einer neutralisierten Stadtrundfahrt durch Brest freigegeben. Sofort folgten wilde Attacken, nach gut 20 Minuten stand eine sechsköpfige Ausreißergruppe. In dieser war durch den niederländischen Tour-Debütanten Ide Schelling auch das deutsche Team Bora-hansgrohe vertreten. Der 23-Jährige sicherte sich nach einer Attacke aus der Gruppe das Bergtrikot.
Am Sonntag müssen sich die Favoriten auf den Gesamtsieg erneut zeigen. Im Finale muss die nur zwei Kilometer lange, aber gerade in der unteren Hälfte sehr anspruchsvolle Mur de Bretagne gleich zweimal erklommen werden. Der sprintstarke Alaphilippe hat gute Chancen, sein Gelbes Trikot erfolgreich zu verteidigen. (dpa)
Es ist schon schockierend zu sehen, wie einige „selbstdarstellungsgeile“ Personen die Gesundheit und das Leben der Sportler gefährden !! Mit einer wirklich weltbewegenden Mitteilung „Allez OMI-Opi“ !!!
Da gilt nur eines : Anzeige erstatten, die Person ausfindig machen und gerichtlich belangen .