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Aktion 11.11.11 startet heute: Corona-Pandemie vergrößert Ungleichheiten zwischen reichen und armen Ländern

Vorstellung der Spendenaktion 11.11.11 (v.l.n.r.): Beraterin Caroline Hagelstein, Dirk Riemann von Miteinander Teilen, Minister Antonios Antoniadis sowie Didier Beclard und Matthieu Blès von CNCD-11.11.11. Foto: Kabinett Antoniadis

Am heutigen Donnerstag, dem 4. November, startet in Ostbelgien die große Spendenaktion 11.11.11. Die DG unterstützt die Initiative mit einer Summe von 7.500 Euro.

In diesem Jahr beschäftigt die Verantwortlichen die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die damit verbundenen Vergrößerungen der Ungleichheiten zwischen den reichen Staaten und dem globalen Süden.

Nicht nur in Belgien und Europa ist die Corona-Pandemie noch nicht vorbei. Auch in anderen Teilen der Welt zirkuliert das Virus weiter. Vor allem die Länder im globalen Süden sind dem Virus nahezu schutzlos ausgeliefert, weil nicht genügend Impfstoffe dort ankommen – mit dramatischen Folgen.

Eine junge Afrikanerin wird gegen Corona geimpft. Foto: Shutterstock

Darauf hat der für Entwicklungshilfe zuständige DG-Minister Antonios Antoniadis (SP) im Rahmen einer Pressekonferenz am Mittwoch hingewiesen. „Es ist pervers. Während der Westen weiter Rohstoffe aus diesen Ländern importiert, exportieren wir den aktuell wichtigsten Rohstoff nicht in ausreichendem Maße. Ich habe mich diesbezüglich in der Interministeriellen Konferenz der Gesundheitsminister immer wieder dafür stark gemacht, dass wir auch den Süden nicht vergessen dürfen“, so der Minister. Man müsse dringend handeln, aus Menschlichkeit, aber auch aus Eigennutz.

Antoniadis: „Was bringt uns eine gute Impfquote und bald abgelaufene Impfstoffe, wenn das Virus andernorts grassieren und wüten kann.“

Die diesjährige Kampagne des CNCD-11.11.11, dem Dachverband der in der Entwicklungsarbeit tätigen Vereinigungen in Belgien, erlaubt es in diesem Zusammenhang erneut, den Blick auf die Entwicklungsländer zu richten – auf jene Länder also, die unter der Corona-Krise und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Volksgesundheit leiden. Vor allem die „extreme Armut“ (das heißt das Überleben mit weniger als 1,90 Dollar täglich) hat zugenommen.

16.08.2020, Indien, Hyderabad: Eine Frau erhält durch das Gitter eines Fensters einen Abstrich für einen Covid-19-Test. Foto: Mahesh Kumar A/AP/dpa

Die Pandemie hat zudem die wirtschaftlichen Versorgungsketten unterbrochen, was zu einem Anstieg der Lebensmittelpreise führte – mit katastrophalen Folgen für Millionen von Menschen. Wäre das noch nicht genug, hat auch der Klimawandel enorme Auswirkungen auf diese Länder – ein Thema, das aktuell auch bei der COP-26-Konferenz in Glasgow diskutiert wird.

„Es ist also Solidarität gefragt. Dass Ostbelgien Gemeinschaftssinn leben und dieser eine gewaltige Kraft entfalten kann, zeigte nicht zuletzt die Flutkatastrophe von Mitte Juli, als zahlreiche Menschen zusammenkamen, spendeten und tatkräftig mit anpackten“, erklärt Minister Antonios Antoniadis in einer Pressemitteilung.

In der DG werden in den kommenden Tagen wieder die faire Schokolade sowie Postkarten und Kalender verkauft. Für jeden gespendeten Euro fließen drei Euro in verschiedene Projekte in über 40 verschiedenen Entwicklungsländern.

Wie in jedem Jahr koordiniert Dirk Riemann von Miteinander Teilen den Verkauf und die Organisation der Aktion. In diesem Jahr kann man wieder auf den Einsatz von freiwilligen Helfern zählen.

Auf der Webseite von Miteinander Teilen www.miteinander.be befindet sich ein Online-Bestellformular. Bestellungen können außerdem unter info@miteinander.be oder 087/55.50.32 mitgeteilt werden. Möglich ist auch eine Spende unter folgender Kontonummer: BE30 0000 0000 1111.

Insgesamt konnte im letzten Jahr dank der Großzügigkeit und Spendenbereitschaft der belgischen Bevölkerung mit 1.889.634 Euro ein Rekordbetrag erzielt werden.

2 Antworten auf “Aktion 11.11.11 startet heute: Corona-Pandemie vergrößert Ungleichheiten zwischen reichen und armen Ländern”

  1. Peter Müller

    Aktion 11.11.11 startet heute: Corona-Pandemie vergrößert Ungleichheiten zwischen reichen und armen Ländern
    Nicht nur da,, sondern auch in der D.G. ( !mpfung) Warum in die Ferne schauen, wenn das Problem liegt so nah.

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