Politik

Nach Meinung der AfD hätte Orban den Karlspreis verdient

10.04.2018, Ungarn, Budapest: Viktor Orban, Ministerpräsident von Ungarn, spricht bei einer Pressekonferenz. Foto: Lajos Soos/MTI/AP/dpa

Die Suspendierung der Partei Fidesz von Viktor Orban in der Europäischen Volkspartei (EVP) stößt bei der AfD auf Unverständnis. Statt ihn anzufeinden, sollte Europa froh sein, Orban zu haben, erklärte Armin-Paulus Hampel, außenpolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, am Donnerstag.

“Wenn jemand den internationalen Karlspreis der Stadt Aachen verdient hat, dann dieser hervorragende Staatsmann aus Ungarn“, so Hampel.

Die EVP hatte die Mitgliedschaft des Fidesz wegen Ungarns Weg in eine „illiberale Demokratie“ auf Eis gelegt. Dabei wurde Orban auch eine Plakatkampagne gegen den EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker und den US-Milliardär George Soros vorgeworfen, denen Förderung der Einwanderung vorgeworfen wurde.

Hampel nannte die EVP-Kritik an Orban abwegig. „Das hat nichts mit Verschwörungstheorien zu tun, (…) sondern ist legitimer Ausdruck unterschiedlicher Standpunkte in einer zentralen Überlebensfrage Europas“, erklärte er. Orbán vertrete eine konservative Abwehrposition gegen illegale Massenmigration. „Ich teile diese staatspolitisch klugen Auffassungen des Ungarn.“

Es sei auch unbestritten, „dass Georg Soros sich mit erheblichen Geldbeträgen in die inneren Angelegenheiten diverser Länder“ einmische. „Er finanziert über Nicht-Regierungs-Organisationen, NGOs, politische Kräfte, die seinen Vorstellungen zum Beispiel der von Massenmigration entsprechen“, erklärte Hampel. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

44 Antworten auf “Nach Meinung der AfD hätte Orban den Karlspreis verdient”

  1. Hirnamputation

    Mut?
    Organ ist ein Politiker, der im „Ost-Trott“ agiert und regiert. Er verkennt die internationalen Zusammenhänge, die Zusammenarbeit untereinander und sieht die EU-Mitgliedschaft nur als Mittel, Profit für sein eigenes Land und für sich selbst zu erzielen. Ungarn ist eines der Länder (übrigens zusammen mit den übrigen Motzkis aus dem Osten – Polen, Tschechoslowakische Republik, Slowakei…), die deutlich mehr € aus der EU rausziehen als einzahlen!! Profiteure der besonderen Art, die sich weigern solidarisch zu sein und „etwas“ von dem zurückzugeben, was ihnen selbst gegeben wurde.

    Orban ist ein schwachsinniger Populist. Punkt! Viele erkennen nicht, dass es im Fall Ungarn lediglich um 1200 Menschen geht, denen Asyl gewährt werden soll. Es ist aus moralischer Sicht empörend und beschämend zugleich.

    • 1200 Menschen, wehret den Anfängen. Mutti winkt weitere hinein und bald sind es dann 120.000. Die Osteuropäer sehen doch was aus den westeuropäischen Metropolen geworden ist, dass die diese Entwicklung von Anfang an unterbinden wollen ist doch nachvollziehbar.

      • DerPostbote

        „Wehret den Anfängen“ – dieses Zitat haben sie jetzt aber in einem ganz falschen Kontext benutzt. Dieses Zitat sollte wohl eher auf Sie Bezug nehmen, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, etc.
        Die Schöpfer dieses Zitats würden sich im Grabe umdrehen, wenn sie wüssten, wie sie diese Aussage hier nutzen.

        Und zu dem, „was aus den westeuropäischen Metropolen geworden ist“: ja, was ist denn daraus geworden? Die Zustände, die ich aktuell in den hiesigen Großstädten beobachten kann, die gibt es 1:1 auch in den osteuropäischen Städten – nur wurden sie dort von der eigenen Politik und fehlenden Sozialmaßnahmen verursacht.

        • Naja, fahren Sie mal nach Duisburg und generell in die Städte im Ruhrpott. Da gibt es nichts zu verniedlichen. Die Banlieus in Frankreich sind Nogo-Zonen, Verviers, Brüssel, Berlin teilweise. Das sind alles keine Vorzeigebeispiele für gute Politik. Aber was soll es, ist eh alles hoffnungslos. Kein Wunder dass die Leute Populisten auf dem Leim gehen. Was bleibt einem auch anderes übrig? Der Karren steckt fest.

        • https://www.tagesspiegel.de/berlin/schulen-in-berlin-kaum-deutsche-muttersprachler-an-berlins-brennpunktschulen/23670908.html
          ….
          „Wir sind arabisiert“ – die Worte, mit denen Astrid-Sabine Busse derzeit immer wieder zitiert wird, klingen dramatisch. Doch die Vorsitzende des Interessenverbandes Berliner Schulleitungen (IBS) und Leiterin der „Schule an der Köllnischen Heide“ hat sie bewusst gewählt, denn die Situation an ihrer Einrichtung ist alles andere als einfach: Von 103 Kindern, die in diesem Jahr eingeschult wurden, hat nur ein einziges deutsche Wurzeln. In vielen ersten Klassen in Neukölln sieht es nicht anders aus, ebenso in einigen Gebieten in Wedding und Kreuzberg. Erst im Mai dieses Jahres hatten Lehrer und Erzieher der Sonnen-Grundschule in Neukölln Alarm geschlagen.
          ….
          Wie gesagt, wehret den Anfängen, Orban kann das noch, bei uns ist es bereits zu spät.

  2. Ekel Alfred

    @ Hirnamputation, Sie haben scheinbar gestern Abend die Sendung von Anne Will verpasst….der Chefredakteur Schüm (die Welt) hat doch die Bedürfnisse der Bevölkerungen Europas deutlich erläutert….der deutsche Aussenminister Maas ist doch fast explodiert….Orban hat viele Anhänger und es werden täglich mehr….siehe Wahl in den Niederlanden….

  3. KOHNEN Alfred

    Manche vertreten seinen Standpunkt,andere wiederum nicht.Das ist legitim. Man sollte aber nicht vergessen,dass Orban nur „ein“ Resultat zahlreicher Fehlentwicklungen der EU ist:die gemeinsame Währung,Schengen,die Verträge von Maastricht und Lissabon, die massiv vorangetriebene Osterweiterung (Billigpersonal!!!),die Förderung der Konkurrenz innerhalb der Mitgliedstaaten,die Existenz von Steueroasen innerhalb der EU,die Eurorettung und die Rolle der EZB usw…..Man kann nicht so einfach 28 Länder mit 22 verschiedenen Sprachen nur mit Geld und um des Geldes willen unter einen Hut bringen.Europa ist ein Kontinent ,die EU ist etwas anderes…

  4. Bin weiß Gott nicht oft mit den Dax Zitaten einer Meinung, aber hier hat er und einige andere einfach mal recht. Mit der Zeit lernen die Belgier auch noch dazu und wãhlen dementsprechend.
    Zurück geht immer, ist nur eine Frage der Mittel.

  5. Karl der Große

    Also in meinem Namen soll so ein Salonfaschist wie Orban keinen Preis bekommen. Und dieses Speichellecker von der AfD sollen lieber erst einmal ihre Spenden Affairen bereinigen, bevor sie sich als Saubermänner gerieren.

  6. Wären HIER mehr solche Leute wie er dann hätten wir keine Probleme wie wir sie kennen… kriminelle Familienclans, Salafisten, Hassprediger, Attentate, usw. In Budapest gibt es nichts davon. Weiter so Herr Orban !

    • Ich erinnere mich, dass früher Leute, die es eigentlich besser hätten wissen müssten, immer wieder in bezug auf Misstände sagten: „Wir bräuchten einen kleinen Adolf. Der würde schon aufräumen.“
      Die Sehnsucht nach einem kleinem Adolf – oder darf er auch etwas größer sein? – schwingt in zahlreichen Aussagen hier mit. So mancher Diktator hat klein angefangen und dann Schritt für Schritt die Demokratie abgebaut und die Menschenrechte gleich mit.
      Und dann kommt das große Heulen: nein, das haben wir nicht gewollt und nicht gewusst.
      Ob Trump uns helfen würde? Wohl eher nicht.

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