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Routinekontrolle: Aachener Zoll entdeckt menschlichen Schädel in einem Postpaket

01.01.2021, Nordrhein-Westfalen, ---: Das undatierte Bild des Hauptzollamts Aachen zeigt einen menschlichen Schädel. Zöllner des Hauptzollamtes Aachen haben den ungewöhnlichen Fund bei einer Routinekontrolle im Februar in einem Verteilzentrum in Hückelhoven gemacht. Foto: Hauptzollamt Aachen/dpa

Im Februar dieses Jahres machten Zöllner des Hauptzollamts Aachen einen ungewöhnlichen Fund im Rahmen einer Postkontrolle in einem Verteilzentrum in Hückelhoven. In einem aus den Niederlanden stammenden Paket befand sich ein menschlicher Schädel.

Das Paket wurde daraufhin in zollamtliche Verwahrung genommen und der Schädel zur Prüfung der Echtheit der Uniklinik Aachen vorgelegt.

Ein Experte des Aachener Klinikums bestätigte, dass es sich um einen echten menschlichen Schädel einer weiblichen Person handelte und dass sich dieser aufgrund von Verfärbungen sehr lange unter der Erde befunden haben müsse.

Foto: Shutterstock

Die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach nahm daraufhin ihre Ermittlungen auf und leitete ein Strafverfahren gegen den Empfänger des Paketes wegen Störung der Totenruhe ein. Da der Adressat im Sauerland wohnte, wurde das Verfahren zuständigkeitshalber an die Staatsanwaltschaft in Arnsberg übergeben.

Umfangreiche Ermittlungen ergaben, dass der niederländische Versender den Schädel im Jahre 2016 von einem Arzt kaufte. Der Mediziner selbst hatte den Schädel im Jahre 1972 angeschafft und bis zu seinem Ruhestand zu Anschauungszwecken in seiner Praxis verwandt.

Da die Tatbestandsmerkmale der Störung der Totenruhe nicht erfüllt waren, wurde das Strafverfahren gegen den Mann aus dem Sauerland durch die Staatsanwaltschaft Arnsberg eingestellt.

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