Politik

Die Beschäftigten des nicht-kommerziellen Sektors erhalten ab 2020 mehr Geld, vor allem die Pflegehelfer

Nach der Unterzeichnung posierten die Vertreter der Regierung, der Arbeitgeber- und der Arbeitnehmerorganisationen im Hof der Residenz des Ministerpräsidenten für ein Gruppenfoto. Foto: Gerd Comouth

Die Beschäftigten des nicht-kommerziellen Sektors in der DG dürfen sich auf mehr Geld freuen. Dies gilt insbesondere für Pflegehelfer. Am Donnerstag wurde am Sitz des Ministerpräsidenten das Rahmenabkommen 2020-2024 für den nichtkommerziellen Sektor in der DG unterzeichnet. 

Das neue Abkommen soll zu einer qualitativen und quantitativen Verbesserung der Arbeitsplatzsituation der Beschäftigten des nichtkommerziellen Sektors führen.

Zum ersten Mal sind mit der 6. Staatsreform auch Mitarbeiter der Wohn- und Pflegezentren für Senioren in der DG von dem Rahmenabkommen für den nicht-kommerziellen Sektor betroffen.

Vorstellung des Abkommens am Donnerstagmorgen am Sitz des Ministerpräsidenten in Eupen. Foto: Gerd Comouth

Als Gegenleistung garantieren die Sozialpartner im nichtkommerziellen Sektor der DG den sozialen Frieden bis Ende 2024.

Nach der bereits im September 2018 erfolgten bedeutenden finanziellen Aufwertung der Kinderbetreuer, der Familien- und Seniorenhelfer und der Erzieher soll nach Darstellung der DG-Regierung mit dem neuen Abkommen nun neben dem Pflegeberuf der gesamte Sektor weiter aufgewertet werden.

Die Unterzeichnung des Abkommens erfolgte durch die Regierung der DG und die Vertreter der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberorganisationen.

Während die Pflegehelfer in den kommenden vier Jahren knapp 17 Prozent mehr erhalten, wurde für die meisten anderen der rund 1.000 Beschäftigten ein Plus von 4 Prozent vereinbart.

Ein so wichtiges Abkommen so kurz vor den Wahlen, da muss man als Ministerpräsident oder Sozialminister guter Dinge sein. Foto: Gerd Comouth

Einen zusätzlichen Urlaubstag gibt es gemäß Abkommen ab 2020 für die Arbeiter der Beschützenden Werkstätten mit mindestens 20 Dienstjahren, ab 2021 auch für die anderen Arbeiter der Beschützenden Werkstätten sowie für die Beschäftigten im Sozial- und Gesundheitsbereich mit Ausnahme der Wohn- und Pflegezentren für Senioren.

Die Mehrkosten für die DG durch die Vereinbarung für den nicht-kommerziellen Sektor werden auf rund 2,2 Millionen Euro beziffert. Das Rahmenabkommen betrifft nicht das Krankenhauspersonal. Für die Finanzierung der Krankenhäuser ist weiterhin der Föderalstaat zuständig. Eine Aufwertung der Gehälter in diesem Sektor wäre für die DG technisch und juristisch nicht umsetzbar, so Sozialminister Antonios Antoniadis (SP). Gleiches gelte für die häusliche Pflege. (cre)

Nachfolgend Bilder von Fotograf Gerd Comouth von der Unterzeichnung des neuen Rahmenabkommens für den nichtkommerziellen Sektor am Donnerstagmorgen am Sitz des Ministerpräsidenten in der Gospertstraße in Eupen (Zum Vergrößern Bild anklicken):

19 Antworten auf “Die Beschäftigten des nicht-kommerziellen Sektors erhalten ab 2020 mehr Geld, vor allem die Pflegehelfer”

  1. delegierter

    Wäre das auch Zustande gekommen, wenn nicht “ zufällig “ Wahlen anständen ?
    Rund 1000 Beschäftigte mit Anhang – oje, das gibt bestimmt viele Kreuze oder Punkte am Wahltag.
    Jetzt haben die mal endlich gemerkt, dass diese Fachkräfte über die Grenzen flüchten.

  2. Das muss man mit Vorsicht genießen. In ein paar Wochen sind Wahlen. Bei den Lehrern würde das auch vor vielen Jahren versprochen, ist aber nie gekommen. Paasch kann man da also nicht glauben.

  3. Glanz und Glimmer

    Die Fotoaufnahmen kommen sicher in einen Wettbewerb? Welcher denn?
    Wer von uns Vieren kommt am meisten auf’s Foto?
    Wer lacht am schönsten,
    Was musste er dafür für eine Aufgabe bewältigen?

    Auflösung:
    Alle bemühen sich aufs heftigste.
    Der Oli hat das normalste Jrimmeln von allen.
    Gute Frage? Bei der vielen Arbeit! Jeder von uns ist +- 18399 Ostbelgier, jeden Tag bei harter Arbeit.

  4. Propaganda

    Ja die Wahlen steht vor der Tür. Welchen Politiker kann man noch trauen? Die ganzen Wahlversprechen sind nur heiße Luft und zählen nach dem Wahlen nicht mehr. Das ist alles nur auf Stimmenfang raus. Diese Blender wer drauf reinfällt……

  5. Logischerweise

    Vor den Wahlen werfen all diese Politiker sich wieder so mächtig ins Zeug , das die Heide wackelt . Aber eines steht absolut fest , solange hier noch Profiteuren herum am schustern sind , um sich ebenfalls noch Rosinen aus dem Kuchen herauspicken zu wollen , geht es mit der klammen Staatskasse immer mehr bergab . In voller Kenntniss der Sachlage und wohlwissend , das der Föderalstaat über 450 Milliarden Staatsschulden verzeichnet , bereichern diese Zeitgenossen sich weiter an deren klammen Kassen .Wer kann noch vor diesen Respekt haben?

  6. Piersoul Rudi

    Woher holt man das ganze Geld???
    Wie werden diese „Geschenke“ finanziert???
    Wenn ich heute im GE lesen kann das, die DG 30 Millionen Euro(!!!!!) Schulden Übernimmt, frage ich mich wie das finanziert wird/werden soll….
    Woher holt man auf einmal das ganze Geld???
    Wenn dann doch die „Geschenkezeit“ angebrochen ist, wieso werden dan die Mittleren Pensionen/Renten nicht aufgewertet???
    Sind diese „Wählerstimmen“, denn nur darum dreht sich das Ganze, denen denn nicht wichtig genug…denn diese art Wähler, wählt schon seit Ewigkeiten die gleiche Parteien…

      • Piersoul Rudi

        Natürlich ist es egal wo das Geld herkommt?!?!?!
        Von mir aus…Ende Ironie…
        Aber eigentlich ist es nicht „egal“ woher das Geld kommt, denn was nicht da ist kan man nicht ausgeben…
        Oder können Sie Herr Jockel F. Geld ausgeben die Sie nicht haben???
        Ich kann das nicht…denn irgendwann steht einer an meiner Tür die sich sein Geld holen wird…entweder irgend eine Bank oder…oder…oder…
        Aber wenn in 2 Jahre(Nur 1 Bsp) die Schulden veröffentlicht werden, und man feststellen wird das die schon wieder gestiegen sind,wird mal wieder gestöhnt…“Wie sowas möglich sei“…

        • Ist doch EGAL!

          Ist denen doch egal, Herr Pirsoul! Die interessiert nur die Wahlen in 3 Wochen! Der Rest ist denen Schnuppe! Hauptsache wieder ein guter Posten und gute Rentenpolster!
          Wenn man das Bild da sieht, kommt einem die Kotze! Ganze Vier Minister darauf! Der Tag war mal wieder gut und schnell vorbei! Müssten die Leute sich ihre Fortüne selber zusammenarbeiten, dann wären die sicher nicht so zahlreich da, und auf den Foto!? Letzeres ist eine Verulkung der Bürger hoc drei! Die sollten sich was schämen, aber selbst das kriegen die nicht hin!? Auf den Mond hoch mit dem Wahnsinn! Da gehören die hin! Verarschung pur!

  7. Akneverkäufer

    Es ist doch immer wieder lächerlich, wie gute Dinge in Ostbelgien durch den Dreck gezogen werden. Da wählt man doch eher die Populisten von der Afd, oder Vivant wie wir Ostbelgier sagen. Oder die Christen die als Hauptziel im Wahlkampf fordern, dass man Nitrat-Kraneberger saufen soll. Oder weitere Altenheime fordern, und dabei den Personalnotstand beim Pflegepersonal kritisieren. Klingt logisch… vielleicht schult der Herr arimont ja um, kann ja sein dass er nach den Wahlen viel Zeit hat… achtjährige, und natürlich die Renten aufstocken, mit dem Geld was ja gar nicht da ist… Ich wünsche mir etwas mehr Zufriedenheit in Ostbelgien, so schlecht ist es nicht!!!

    • Jockel F.

      Wer Vivant mit der AfD gleichsetzt, der macht sich bestenfalls lächerlich.
      Halten Sie es eigentlich für einen Zufall, dass die bundesdeutschen Pro-Bewegungen fast zeitgleich mit der unsrigen auf der Bildfläche erschienen? Ich nicht.

  8. Ein Gruppenfoto auf dem fast 20% Minister sind, das gibt es zweifelsfrei nur in Ostbelgien/DG… besser und verständlicher kann man der Bevölkerung den Wahnsinn nicht bildlich und schön verständlich darstellen. Nach dem Motto „das wollt Ihr? – dann wählt uns bitte nochmal“ !!

  9. Was ist die Konsequenz? Im Krankenhaus werden Pflegehelfer jetzt schlechter bezahlt als im Altenheim. Ergebnis, die Krankenhäuser bekommen immer mehr Probleme Leute für diese Tätigkeit zu finden, wer darin ausgebildet ist geht in die Altenheime. Es lebe der Belgische Föderalismus, man schafft mit jeder Verbesserung für die einen 2 neue Probleme an anderer Stelle. Welch ein Irrsinn, und die Protagonisten lassen sich auch noch dafür feiern….

  10. Der Zeitpunkt -so kurz vor den Wahlen – ist natürlich reiner Zufall, da bin ich mir ziemlich sicher ?. Man kann aber auch mal anders herum überlegen und argumentieren das die Pflegekräfte jahrelang bis zu 17% unterbezahlt waren.
    Bedenklich ist hier die Laufzeit des Abkommens bis 2024. Das ist länger wie die Regierungsdauer der kommenden Regierung. Bis dahin kann noch viel passieren!

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