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In Belgien ab Samstag mehr Neuinfektionen erwartet – Covid-Karte: Südwesteuropa jetzt wieder dunkelrot gefärbt

27.12.2021, Belgien, Antwerpen: Menschen kommen in einem Impfzentrum an, um ihre Auffrischungsimpfung zu erhalten. Foto: Virginia Mayo/AP/dpa

Belgien ist auf der europäischen Karte des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC), die am Donnerstag aktualisiert wurde, immer noch dunkelrot. Ab Samstag dürfte die Zahl der Neuinfektionen in unserem Land wegen der inzwischen auch hierzulande dominanten Omikron-Variante wieder nach oben gehen.

Wie der Biostatistiker Geert Molenberghs gegenüber der Tageszeitung „Het Laatste Nieuws“ betonte, werden die Ansteckungszahlen trotz einiger Tage mit ermutigenden Ergebnissen wieder ansteigen.

„Wir werden am Freitag einen viel geringeren Rückgang sehen. Es wird ein Rückgang von 5-6 Prozent sein, aber am Samstagmorgen wird es einen Anstieg von etwa 10% geben“, so Molenberghs.

27.12.2021, Belgien, Antwerpen: Eine Mitarbeiterin zeigt Menschen im Warteraum eines Impfzentrums, wie sie ihr Corona-Zertifikat herunterladen können. Foto: Virginia Mayo/AP/dpa

Der Spezialist von der Universität Antwerpen argumentiert. „Etwa 13.000 Fälle wurden vor Montag, dem 27. Dezember, gezählt, was einen ersten sehr deutlichen Anstieg im Vergleich zur Vorwoche bedeutete. Danach kamen wir auf 7.000 Infektionen. Auch am Dienstag gab es viele Fälle. Das bedeutet, dass wir an zwei aufeinanderfolgenden Tagen deutliche Anstiege im Vergleich zur Vorwoche hatten.“

Molenberghs stützt sich bei seinem Versuch, die nächsten Tage in Belgien vorherzusagen, auf europäische Beispiele. „Wenn wir uns das Vereinigte Königreich oder Dänemark anschauen, wäre es logisch, auch hier einen Anstieg zu sehen. Es bleibt abzuwarten, ob er in der gleichen Größenordnung liegen wird, da wir im Gegensatz zu Großbritannien viele Maßnahmen schon seit einiger Zeit durchführen.“

Der Biostatistiker zeigt sich jedoch optimistisch: „Es gibt 566 Patienten auf der Intensivstation. Die 500er-Grenze ist also möglich, zumal wir über 800 Personen auf der Intensivstation erlebt haben. Wir haben also fast 300 belegte Betten weniger als während der Delta-Variante.“

Die Covid-19-Risikokarte Europas vom 29. Dezember 2021 (Zum Vergrößern Bild anklicken). Belgien ist dunkelrot. Quelle: ECDC

Südeuropa ist am Donnerstag auf der Corona-Karte des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) vollständig rot eingefärbt.

Die ECDC-Karte zeigt die Inzidenzrate des Coronavirus (Anzahl der Ansteckungen pro 100.000 Einwohner) in den letzten 14 Tagen und die Positivitätsrate der Covid-Tests.

Die Iberische Halbinsel ist ebenso wie das griechische Festland und die meisten seiner Inseln vollständig dunkelrot gefärbt, was bedeutet, dass die Inzidenz dort über 500 und die Positivitätsrate über 4 Prozent liegt.

Im Gegensatz zu den vorherigen Wochen gibt es in Italien keine einzige gelbe Region mehr. Das ganze Land ist rot bedeckt. Im Süden des Stiefels sind sieben Regionen hellrot gefärbt (Raten zwischen 200 und 499), darunter Sizilien und Sardinien.

Auf dem europäischen Kontinent weist nur Rumänien ein überwiegend gelb-grünes Gesicht auf, mit Ausnahme seiner Hauptstadt Bukarest. Auch die französischen Überseegebiete wie Guadeloupe, Martinique, Mayotte und Saint-Martin sind noch gelb. Belgien ist seit dem 4. November 2021 auf der ECDC-Risikokarte dunkelrot gefärbt. (cre)

10 Antworten auf “In Belgien ab Samstag mehr Neuinfektionen erwartet – Covid-Karte: Südwesteuropa jetzt wieder dunkelrot gefärbt”

  1. Erate humanes Geäst

    Auf dem europäischen Kontinent weist nur Rumänien ein überwiegend gelb-grünes Gesicht auf, mit Ausnahme seiner Hauptstadt Bukarest.
    Nach Aussage von Friedrich Meier zählt Rumänien zu den Ländern mit den meisten Impfgegnern. Ob es da wirklich einen Zusammenhang gibt?

    • Dummheit

      Rumänien hat gerade eine überaus heftige Delta-Welle mit im Vergleich zu westeuropäischen Ländern immens hohen Todesraten hinter sich. Die Omicron-Variante ist dort noch nicht weit verbreitet, was sich in den kommenden Tagen ändern kann/wird.
      Ihre Frage ist mal wieder derart naiv und zeugt nur von Verblendung und Dummheit.

      • Erate humanes Geäst

        Wer zum Teufel ist dieser Omichrom?
        Schmerz beiseite. Ich kenne nur Donau-Wellen. Aber wenn du mir noch einmal unterstellst ich sei zu fett, werde ich dein Bett mit Käse und Salami belegen!

  2. Auf geht’s Richtung 50.000 tägliche Infektionen !
    Hoffen wir dass alle 60 jährigen und mehr geimpft sind sodass mit keinen schweren Verläufen zu rechnen ist. Da müssen wir jetzt ohne Einschränkungen durch.
    Denn selbst in den Niederlanden steigen die Infektionen wieder , trotz Lockdown.
    Viel Spaß beim feiern und guten Rutsch !

    • Corona2019

      @ – Forever 18:31

      Kein Wunder.
      Wenn von den Niederlanden aus , Morgens die Züge und Autobahnen außergewöhnlich voll sind Richtung Belgien, und abends das gleiche Spiel von Belgien Richtung Niederlanden zurück, dann hilft so ein halber Lockdown eben nicht.

      Danke.
      Ihnen auch viel Spaß beim feiern, und einen guten Rutsch.!

  3. …..ab Samstag mehr Neuinfektionen
    Und am Samstag ist Rückreise der Weihnachtsurlauber. Die kommen von überall zurück. Da hilft nicht impfen sondern testen und Quarantäne
    Guten Rutsch Euch allen 🥳

  4. Pensionierter Bauer

    Waren Portugal und Spanien nicht bis vor kurzem noch,dank ihrer stringenten Impfpolitik in den Augen der Coronafreunde, Musterschüler?
    Wenn man es sich genau besieht, dann beweist diese Karte doch nur, dass die Impfpolitik grandios in die Hose gegangen ist. Es geht nunmal nichts über eine natürliche Immunität.

  5. Mission accomplished

    Soviel zum phönizischen Auge, zu Omikron…
    „Les autorités sud-africaines ont constaté que la vague Omicron avait reflué et ont décidé de lever le couvre-feu mis en place pour faire face au quatrième épisode de l’épidémie principalement provoqué par ce variant.“
    In Süd-Afrika, wo die Bestie angeblich ihren Ursprung hat, ist die Todesrate nicht einmal angestiegen. Und hier wird so getan als hätten wir Armageddon vor der Haustür. Stimmt, doch… die Bestie ist da, u.a. O’macron.

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