Notizen

Am Montag startet der BRF mit seinen Wahldebatten: Im Hörfunk, Fernsehen und Internet zu hören/sehen

BRF-Wahldebatte zur Eupener Stadtratswahl 2012. Foto: BRF

Der BRF diskutiert ab Montag mit Vertretern der Listen und Parteien, die sich am 14. Oktober in den neun Gemeinden der Deutschsprachigen Gemeinschaft zur Wahl stellen. Die Debatten werden im Hörfunk, Fernsehen und im Internet ausgestrahlt.

Eine Zeitlang veranstalteten BRF und Grenz-Echo die Wahldebatten gemeinsam, was aus ihnen ein echtes Event machte. Bei den Gemeinderatswahlen von Oktober 2012 verzichtete der BRF, der gerade ein schlimme Finanzkrise durchmachte, darauf, mit dem Grenz-Echo zusammen und mit Publikum Debatten durchzuführen. Der BRF organisierte deswegen nur Studiodebatten, während das Grenz-Echo eine Debatte mit Publikum in Eupen im Ambassador Hotel Bosten organisierte.

Bei den allgemeinen Wahlen im Mai 2014 gab es wieder eine gemeinsame Debatte von BRF und Grenz-Echo zur PDG-Wahl.

wahldebatte reuland

Wahldebatte von BRF und Grenz-Echo 2006 in der Gemeinde Burg-Reuland: Die Veranstaltung kannte auch dort einen großen Publikumszuspruch. Foto: BRF

In diesem Jahr kochen beide Medien ihr eigenes Süppchen, was wohl vor allem damit zu tun hat, dass das Grenz-Echo inzwischen Radio Contact übernommen hat. Der BRF ist somit jetzt mehr Konkurrent als Partner.

Während das Grenz-Echo in allen neun Gemeinden der DG eine Wahldebatte mit Publikum organisiert, führt der BRF ab der kommenden Woche 10 Studiodebatten durch (über jede der neun Gemeinden und über die Provinzwahl).

Die politisch Interessierten können diese Entwicklung nur bedauern. Das Grenz-Echo schadet sich damit aber auch selbst, denn seine Wahlveranstaltungen haben längst nicht den Impakt, den sie gehabt hätten, wenn die einzige Zeitung und der öffentlich-rechtliche Rundfunk etwas gemeinsam auf die Beine gestellt hätten.

Die Wahldebatten des BRF werden im Fernsehen nach dem „Blickpunkt“ ab 17.45 Uhr mit zweistündlicher Wiederholung gesendet und im Radio auf BRF1 und BRF2 ab 19 Uhr. Diese Debatten sind jederzeit nachzuschauen im Netz auf BRF.be.

Am interessantesten versprechen die Debatten zu werden, bei denen es normalerweise auch sehr kontrovers zugeht, also mehrere Listen sich zur Wahl stellen. Das gilt vor allem für St. Vith, Raeren, Lontzen, Eupen, Bütgenbach und Kelmis. (cre)

Die BRF-Wahldebatten werden in folgender Reihenfolge ausgestrahlt (in Klammern der jeweilige Moderator):

  • Montag, 1. Oktober: St. Vith (Stephan Pesch)
  • Dienstag, 2. Oktober: Raeren (Anne Kelleter)
  • Mittwoch, 3. Oktober: Amel (Judith Peters)
  • Donnerstag, 4. Oktober: Lontzen (Simonne Doepgen)
  • Freitag, 5. Oktober: Provinzwahlen (Chantal Delhez)
  • Montag, 8. Oktober: Eupen (Olivier Krickel)
  • Dienstag, 9. Oktober: Burg-Reuland (Rudi Schroeder)
  • Mittwoch, 10. Oktober: Bütgenbach (Stephan Pesch)
  • Donnerstag, 11. Oktober: Kelmis (Rudi Schroeder)
  • Freitag, 12. Oktober: Gemeinde Büllingen (Volker Krings)

Zur Wahldebatte über St. Vith siehe folgenden Artikel auf OD:

18 Antworten auf “Am Montag startet der BRF mit seinen Wahldebatten: Im Hörfunk, Fernsehen und Internet zu hören/sehen”

  1. Wer ist denn diesmal Anwärter auf den Bürgermeisterstuhl bei den Blauen… von den Plakaten her könnte das Jadin oder Post oder Scholl oder Hunger oder vielleicht doch Reul sein? Alles Einzelkämpfer!

  2. delegierter

    wird das in Büllingen wieder so ein Familientreffen wie bei GE und Contact ?
    Auf den GE-Fotos waren fast nur neue und alte Listenfüller zum Teil mit Familienanhang.
    Der BRF kann die Spesen sparen, wir in Büllingen und B-Reuland haben doch eh keine Wahl, warum denn noch eine Wahldebatte oder gar Wahl.

      • Marcel Scholzen Eimerscheid

        Sie haben teilweise Recht. Nur sind viele Leute nicht in der Lage Politik zu machen, Weil die persoenlichen Lebensumstaende es nicht erlauben. Ich kann mich nur schwer engagieren, weil ich jeden Tag 12-13 Stunden arbeitsbedingt abwesend bin. In CSP uns SP hatte ich es in der Vergangenheit versucht ohne Erfolg. Die lachen ueber Arbeiter und Handwerker. Bevorzugen Akademiker . Man ist gern gesehen als Beitragszahler und Wahlkampfhelfer.

        Warum hat die Liste Wirtz oder die Opposition in Buellingen keinen oeffentlichen Aufruf gemacht, um Kandidaten zu finden ? Antwort : die suchten keine. Alles war schon lange im voraus geplant. Ein abgekartetes Spiel. Das Klagen ueber fehlende Kandidaten dient als billige Entschuldigung und Vorwand fuer diese Einheitsliste.

        Menschen interessieren sich fuer Politik. Man muss ihnen aber auch einen Rahmen anbieten, wo man Politik machen kann, also eine Parteilokalsektion oder Basisgruppe. Und das hat weder Mehrheit noch Opposition gemacht. Aus gutem Grunde. Es geht darum sich potentielle Konkurrenten vom Halz zu halten. Postenjaegerei eben. Und das erklaert das Verhalten von Stoffels uns Miesen. Bei freien Wahlen haetten die nicht viele Stimmen bekommen, weil sie versagt haben in ihrer Rolle als Opposition, die Mehrheit zu kontrollieren.

        • Warum hat die Liste Wirtz oder die Opposition in Buellingen keinen oeffentlichen Aufruf gemacht, um Kandidaten zu finden ?

          @ Marcel Scholzen Eimerscheid

          Die Ersten weil sie nicht die Aufgabe haben für Konkurrenz zu sorgen während es die zweiten scheinbar nicht gibt.
          Das einige „Berufspolitiker“ Opposition mit Opportunismus verwechseln ist wohl dem Zeitgeist geschuldet, oder Leuten die für Politik keine Zeit oder, in Wirklichkeit, keine Lust haben.
          Wenn Sie glauben Politik sei nur etwas für Beamte und Akademiker haben Sie es auch nicht besser verdient als von Akademikern und Beamten regiert zu werden.
          – Man muss ihnen aber auch einen Rahmen anbieten, wo man Politik machen kann,….
          Unsinn man muß sich den Rahmen erarbeiten in dem man Politik machen will. Selbst die Verantwortung in der Kommunalpolitik wird einem nicht geschenkt. Scheinbar haben Sie geglaubt Sie treten in eine Partei ein und bekommen etwas serviert. Politik ist aber keine Frittenbude, selbst da hat alles seinen Preis.

          • Marcel Scholzen Eimerscheid

            Wenn man von allen Seiten blockiert wird, nutzt die haerteste Arbeit nichts. Allein kann man nichts erreichen. Jeder Politiker hat einen Mentor, der ihm oder ihr die Tuer geoeffnet hat in die Politik. Ohne Karl Heinz Lambertz waere Antonios Antoniadis niemals Minister geworden.

            • Wahlpropaganda

              @ Marcel Scholzen , das sind eben diese alten Politclonws , die in ihrem ganzen irdischem Dasein vom Steuerzahler alimentiert wurden und nur durch Clanseilschaften es zum Wohlstand gebracht haben . Zu allem Glück hat deren ihr letztes Hemd keine Taschen .

            • Politik kann man nicht immer beeinflussen. Wenn man z.B. nicht wiedergewählt wird, ist man seinen Posten los. In Kelmis wurde Mathieu Grosch abgewählt, und plötzlich sass mit Louis Goebbels ein bis dahin einflussloser Politiker am Schalthebel der Macht. Goebbels war ein einfacher Arbeiter und Jean Ohn, der erste Schöffe, ist Automechaniker. Mit etwas Glück ist also so manches möglich, auch ohne Akademiker zu sein.

              • @ Logisch , alle diejenigen die diesen noch Ehrfurcht und Respekt beiholen , das sind deren näherstehenden Profiteuren . Nur diese Sorte ist mitverantwortlich , das unser Land mit 460 Milliarden Staatsschulden am Boden liegt . Dann tun diese Helden noch , als ob sie den Messias wären .

          • Walter Keutgen

            Der Lehrberuf „Kaufmann“, den Sie, EdiG, in diesem Forum als Ihrigen angegeben haben, ist eine deutsche Bezeichnung für den belgischen „Angestellten“. Wenn Sie mit dem Lehrberuf Beamter oder Selbständiger geworden sind, erhöht das nur die Unsicherheit über ihre Tätigkeit vor dem Ruhestand. In einem Gemeinwesen, Belgien, das 55% der Wertschöpfung abschöpft, um alle die notwendigen und überflüssigen gemeinschaftlichen Aufgaben zu finanzieren, gibt es halt Lohnsklaven, Ausdruck der Herrn Behrens, und sich selbst ausbeutende Selbständige. Das einzige was sie denen vorwerfen können – und das wird tatsächlich getan – ist, nicht leistungsfähig genug zu sein, um sich nach getaner Sklavenarbeit gemeinnützig zu engagieren.

            • @ Walter Keutgen

              Der Lehrberuf „Kaufmann“, in meinem Falle „Einzelhandelskaufmann“, bezeichnet eine kaufmännische Ausbildung im Handel.
              Im Normalfall sind gelernte Kaufleute entweder Angestellt oder Selbstständig. In meinem Fall waren es 20 Jahre im Angestelltenverhältnis bevor ich mich in eine kleine Firma eingekauft habe.
              Beamte gibt es in Deutschland nur im Staatsdienst.
              Der Begriff „Lohnsklave“ ist eine zynische Umschreibung lohnabhängier Tätigkeit. Passender wäre wohl „Arbeitnehmer“ Der Arbeitnehmer der 55% seines Einkommens „abgeschöpft“ bekommt zahlt davon aber nicht nur Steuern.
              Der Löwenanteil dieser Quote sind Sozialabgaveb, also Kranken-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung. Leider wird hier nicht differenziert.
              Ich sehe auch keine Vorwürfe, gerade in der Kommunalpolitik engagieren sich viele. Ich kann nur das Gejammer nicht mehr hören das einer der von links nach rechts alle Richtungen angetestet hat und nicht genug „unterstützt“ wurde.
              Wenn ich etwas durchsetzen will muss ich mir Mitstreiter suchen. Wenn ich aber erwarte mit meinem Parteieintritt „gepampert“ zu werden ist das Scheitern vorprogrammiert.
              Natürlich ist es bei einigen gern geübte Praxis für das eigene Scheitern dann Andere verantwortlich zu machen. Es ist auch nicht so deprimierend wie die Erkenntnis ein Loser zu sein.

  3. Mischutka

    Freunde, da fällt mir ein Witz ein :
    Auf dem Bürgersteig stolpert eine Frau und fällt zu Boden. Kommt zufällig ein Politiker vorbei und ist der Dame sehr behilflich. „So“ sagt der Politiker, „ich habe Ihnen jetzt geholfen, nichts schlimmeres passiert – aber ich hoffe jetzt auch, dass Sie mich bei den kommenden Wahlen Ihre Stimme geben“. Antwortet die Frau „Nee, nee, mein Lieber, ich bin ja auf meinen Rücken gefallen – und nicht auf den Kopf“ ………….

  4. Vereidiger

    Es gibt Leute hier, die sich beklagen, dass in 2 Gemeinden keine echte Wahlmöglichkeit besteht. Zugleich weisen sie die Vorstellung, sich selbst mal zur Wahl zu stellen, weit von sich, vor allem aus Gründen nicht vorhandener Freizeit. Tja, so ist es offensichtlich bei den meisten, die zwecks Bildung von Listen angesprochen worden sind.

    So z.B. auch Frauen, die Potenzial haben und deswegen auch angesprochen werden, aber Angst haben, sich nicht perfekt genug einbringen zu können (ständig die Aussage „Entweder mache ich das 100 % oder gar nicht“)… Übrigens auch ein von Herren vorgebrachtes Argument.

    Tja und dann die Frage, ob sich politisches Engagement lohnt… Kaum sitzt jemand mit am Tisch, an dem die Entscheidungen getroffen werden, schlägt ihm alles andere als Bewunderung entgegen – eher Verachtung voller Böswilligkeit. Oft genug hier bei OD nachzulesen.

    Und wer sonstwie sich bedeckt hält und sich bei kaum einer Veranstaltung im eigenen Ort oder keinem Verein sehen lässt, der wird auch nicht spontan gefragt. Das ist einfach so. Schließlich will man ja möglichst Leute aufbieten, deren Interesse für die öffentliche Sache glaubwürdig ist…

    Nun denn, generell findet „man“ (auch Vereine) weniger Leute, die sich engagieren wollen und auch mal was riskieren würden. Und wer sich die wohlfeilen Ausreden der Leute mit Potenzial x Mal anhören muss, sagt sich irgendwann entweder, dass es keinen Zweck hat, oder muss sich mit einer Rumpfliste mit wenig Erfolgschancen zufriedengeben.

  5. SolheidFrechesGrommesFan

    Also wenn ich mir das Gespräch der Anwärter von St.Vith anhöre, fällt doch einiges auf.
    Der Herr Schmitz ist also nur politisch aktiv geworden, weil er die beleidigte Leberwurst spielt, weil die Liste Solheid ihn für nicht gut befunden hatte.

    Der Herr Berens versucht zum ersten Mal in seiner politischen Karriere einen seriösen Wahlkampf zu machen. Ich denke, dass dies seine treuen Protestwähler doch sehr enttäuschen wird. Er verliert damit seinen Titel als „Clown de Pause“, und schmiert in der Wählergunst doch sehr ab.

    Der Herr Grommes und der Herr Solheid versuchen den Leuten zu erklären was sie alles verändern wollen, also all das, was sie in den letzten 6 Jahren verpennt haben. Der Herr Schöffe Grommes erzählt vor allen Dingen von den Sachen, die erreicht worden sind, also Dinge die ohne Opposition allesamt anstandslos durchgewunken worden sind. Und da war der Herr Solheid auch immer mit bei, bei allen anstandslos durchgewunkenen Dingen. Und die beiden zerfleischen sich nun gegenseitig… Herrlich.

    Da würde ich doch glatt behaupten: Wenn 4 sich streiten freut sich der fünfte. Der Herr Freches macht nen soliden bodenständigen Eindruck, hat keine Altlasten, und ist voller Elan…

    Meine Wahl ist getroffen…

    • Aber den Freches kennt keiner, nicht mal in seinem Heimatort !
      Man kann doch nicht einfach einen Spitzenkandidat aus dem Boden stampfen ?
      Haben Kreins und Jousten nicht mehr die Ei… für politische Verantwortung ?

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