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Aachener Telenotarzt hat Vorbildcharakter für NRW

16.05.2019, Aachen: Karl-Josef Laumann (l, CDU), Gesundheitsminister von NRW, lässt sich von Stefan Beckers, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes der Stadt Aachen, die Kamera für den Telenotarzt zeigen. Foto: Marius Becker/dpa

Die nordrhein-westfälische Regierung macht sich für die landesweite Einführung des Aachener Telenotarzt-Modells stark, bei dem ein Notarzt in der Leitstelle Rettungssanitäter vor Ort unterstützt.

“Dazu laufen derzeit auf unterschiedlichen Ebenen intensive Gespräche“, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) bei einem Besuch der Aachener Rettungsleitstelle.

Die Besatzung eines Rettungswagens kann sich nach Angaben der Stadt Aachen jederzeit von einem Telenotarzt in der Zentrale unterstützen lassen.

16.05.2019, Aachen: Telenotärztin Michaela Schneider sitzt in der Rettungsleitstelle der Feuerwehr Aachen und ist mit Rettungssanitätern verbunden, die eine Schlaganfallpatientin behandeln. Foto: Marius Becker/dpa

Eine Person sitzt in der Rettungsleitstelle der Feuerwehr Aachen und ist mit Rettungssanitätern verbunden. Dabei kann sie auf ihren Monitoren allgemeine Patieninformationen, EKG-Daten oder auch ein Livebild aus dem Rettungswagen sehen. Durch Zuschalten eines Telenotarztes in der Leitstelle über ein Online-System kann eine erste medizinisch-fachliche Einschätzung mit Eintreffen der ersten Rettungskräfte erfolgen.

„Ein Telenotarztsystem kann die Einsatzkräfte in Ihrer Arbeit optimal unterstützen und unser sehr gut funktionierendes Rettungssystem sinnvoll ergänzen“, sagte Laumann. Durch das Modell könnten mehr Notfälle durch einen Notarzt unterstützt und der fahrende Notarzt gezielt für lebensbedrohliche Fälle eingesetzt werden, sagte der Ärztliche Leiter des Aachener Rettungsidentes, Stefan Beckers.

Aachen nutzt das von der RWTH Aachen maßgeblich mitentwickelte System seit 2014. (dpa/cre)

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